K A P I T E L 41 | Gerechter Anwalt

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when the party's over ~ billie eilish
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Alicia's POV.
~ Montag ~

„Das heißt, George war mit Chris befreundet, aber ihr beide wusstest nicht, dass es der Chris war?", versuchte Mick gerade die ihm dargelegte Situation zu verstehen.

„Naja ich hatte ihn ja nie gesehen, erst als er bei George im Paddock zu Gast war.", entgegnete ich schulterzuckend.

„Das erklärt einiges. Dieses miese kleine Schwein kann dich doch nicht einfach so im Paddock bedrohen. Wie tief kann ein Mensch noch sinken?", knurrte mein Bruder wütend. Ich sah es ihm an, am liebsten hätte er Chris gerade in zwei Teile zerteilt, umgebracht und verbrannt.

Leicht überfordert mit der Situation blickte ich zu George und sah ihn hilfesuchend an. Ich wusste, dass ich meinen Bruder alleine nicht beruhigen konnte.

„Bitte hilf mir.", flüsterte ich ihm etwas verzweifelt zu, während Mick wild durch das Wohnzimmer meiner Wohnung lief und irgendwelche Beleidigungen schrie.

„Mick? Komm setz dich wieder hin.", fing mein Freund an, erntete jedoch einen gefährlichen Blick von Mick. Daraufhin näherte er sich George, beugte sich zu ihm runter und schaute direkt in seine Augen.

„Mick, jetzt beruhig dich doch bitte.", versuchte ich ihn zur Vernunft zu bringen, ehe dieser irgendwelche schlimmen Worte zu mir oder George sagen konnte, die Mick später bereuen würde.

„Chris hat verdammt nochmal meine Schwester vergewaltigt und schon wieder bedroht. Dieser Kerl läuft immer noch frei rum und ihr beide wollt mir sagen, dass ich mich beruhigen soll?", schnaufte er und wollte gerade noch mehr dazu sagen, als es an der Tür klingelte.

Sofort wurde es still.

„Du reißt dich jetzt gefälligst zusammen Mick.", zischte ich meinem Bruder wütend ins Ohr. Er sollte endlich mal den Ball flach halten und sich beruhigen. Besonders jetzt, da unsere Mutter vor der Tür stand und von all dem noch nichts wusste.

Da ich nicht wollte, dass Mick die Tür öffnete und ich mich gerade nicht in der Lage dazu fühlte, tippte ich George an und deutete mit meinem Zeigefinger auf die Tür.

„Mick, versprich es mir.", bettelte ich flüsternd.

„Versprochen."

Sekundenspäter öffnete mein Freund die Tür, weshalb Mick und ich uns ganz schnell ordentlich hinstellten. Nachdem Mum George halb um die Arme gefallen ist zur Begrüßung, sah sie uns am anderen Ende des Flurs stehen und kam mit einem Strahlen im Gesicht sofort auf uns zu.

„Ihr seid beide so gut gefahren am Wochenende. Ich bin so stolz auf euch.", begrüßte sie uns und nahm Mick und mich kurzerhand gleichzeitig in ihre Arme. Sie war nämlich etwas traurig, dass sie nur eine Woche in Österreich bleiben könnte, aber nun war sie ja bei uns.

„Schön dich zu sehen Mum.", entgegnete ich mit einem gezwungenen Lächeln, denn plötzlich wurde ich etwas unruhig, wenn ich daran dachte, was ich ihr gleich erzählen würde.

„Kann ich dir etwas zu trinken anbieten?", fragte ich meine Mutter, nachdem sie ihre Schuhe ausgezogen hatte und wir alle auf der Couch Platz genommen haben.

„Ein stilles Wasser wäre mir lieb.", entgegnete sie.

„Mick, George, wollt ihr auch etwas haben.", richtete ich daraufhin die Frage an die anderen beiden. Während George den Kopf schüttelte, meinte Mick, dass er ebenfalls ein stilles Wasser haben wollte.

Erfreut über diese kleine Ablenkung, ging ich nebenan in die Küche und bereitete 2 Gläser mit Wasser vor. Ich brauchte sicher etwas länger als üblich, aber diese Zeit musste ich mir einfach nehmen.

𝗪𝗶𝗹𝗹 𝗵𝗲 𝗹𝗲𝘁 𝗺𝗲 𝗼𝘂𝘁 𝗼𝗳 𝘁𝗵𝗲 𝗱𝗮𝗿𝗸𝗻𝗲𝘀𝘀? || George RussellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt