K A P I T E L 39 | Fokussiertes Versteckspiel

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Du ~ CRO
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Alicia's POV.

„Nervös?"

„Was ist das für eine Frage? Natürlich bin ich nervös.", antwortete ich meinem Freund, als ich gerade dabei war, mich im Spiegel der Sonnenblende anzusehen und meine Haare noch einmal zu richten.

„Von mir aus können wir jetzt gehen.", schob ich hinterher und drehte meinen Kopf schmunzelnd zu George, welcher mich ebenfalls mit einem kleinen Lächeln anschaute.

„Ich warte nur auf dich, obwohl hast du mein Mercedes Cap gesehen?", entgegnete er und suchte überall in seinem Auto nach diesem. Sogar über die Mittelkonsole legte er sich, bis er die Cap irgendwann im hinteren Fußraum gefunden hatte.

„Ganz ehrlich, ich frage mich nicht einmal mehr, wie die da hingekommen ist.", lachte ich und setzte zur gleichen Zeit meine Sonnenbrille auf die Nase. George war ein Mensch, der einfach alles nur irgendwo hinwarf und dann nichts wieder fand, weil er es vergessen hatte.

„Ich mich auch nicht.", mit diesen Worten öffnete der Mercedes Fahrer seine Tür, weshalb ich es ihm gleich tat und die Beifahrertür öffnete. Nervös setzte ich erst ein Bein aus dem Auto und dann das zweite.

George schien zu merken, wie angespannt ich war und lief sofort um's Auto, um nach meiner Hand greifen zu können.

„Niemand wird etwas Negatives sagen.", hauchte er in mein Ohr und drückte dabei einen Kuss auf meinen Scheitel. Er hatte recht, doch irgendwie war es trotzdem ungewohnt mit George Hand in Hand durch's Paddock zu laufen.

Mit der Sonnenbrille auf der Nase und einem lässigen Style in Jogging Hose und Aston Martin T-Shirt lief ich neben George her. Nachdem wir das Drehkreuz am Eingang passiert hatten, liefen wir noch ein Stück zusammen, ehe ich mich von meinem Freund mit einem kurzen Kuss verabschiedete und in der Hospitality von Aston Martin verschwand.

Denn ich wenigen Minuten stand bereits ein wichtiges Meeting und der Trackwalk auf dem Plan, damit wir alle Brems- und Gefahrenpunkte durchgehen konnten und ich ein Gefühl für die Strecke bekam.

Besonders für mich war es nämlich schwer, sich an die größeren und viel leistungsstärkeren Autos zu gewöhnen, denn ich hatte hier nur Formel 2 und Formel 3 Erfahrung.

...

„Pass besonders bei den Curbs auf, denn du läufst nicht nur in Gefahr dich zu drehen, sondern durch deren Höhe können auch fatale Schäden am Unterboden entstehen, die unsere Performance im Quali und Rennen beeinflussen.", erklärte mir mein Ingenieur, weshalb ich mich auf den Boden kniete und diese Würste genauer ansah.

Wichtig war außerdem, dass ich in den letzten zwei Kurven nicht zu viel geben sollte, da Tracklimits ein riesiger Faktor hier in Österreich waren.

„Also mit wenig Curb fahren, aber trotzdem genug Schwung finden?", vergewisserte ich mich bei ihm. Eigentlich kannte ich seine Antwort schon, aber ich wollte lieber sicher gehen.

„Genau. In den Trainings kannst du es ja probieren. Wenn du über das Limit gehst und Rundenzeiten gestrichen bekommst, ist das im Training kein Problem.", erklärte er mir.

„Alles klar."

Daraufhin setzten wir unseren Rundgang um die Strecke fort. So einfach Österreich aussah, so trügerisch war die Strecke auch.

Schließlich war ich wieder im Fahrerlager angekommen und war gerade auf der Suche nach George, da wir in wenigen Minuten ein Interview zusammen mit Sky hatten, als mir Charlotte über den Weg lief, doch anscheinend hatte sie mich nicht einmal bemerkt.

𝗪𝗶𝗹𝗹 𝗵𝗲 𝗹𝗲𝘁 𝗺𝗲 𝗼𝘂𝘁 𝗼𝗳 𝘁𝗵𝗲 𝗱𝗮𝗿𝗸𝗻𝗲𝘀𝘀? || George RussellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt