𝗪𝗶𝗹𝗹 𝗵𝗲 𝗹𝗲𝘁 𝗺𝗲 𝗼𝘂𝘁 𝗼𝗳 𝘁𝗵𝗲 𝗱𝗮𝗿𝗸𝗻𝗲𝘀𝘀? || George Russell

K A P I T E L 46 | Gedankenverlorenes Leben

Bigger Than The Whole Sky ~ Taylor Swift
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Alicia's POV.

Die Worte hallten immer und immer wieder durch meinen Kopf. Sie waren so laut und präsent.

Sie haben gerade Ihr Baby verloren.

Ich starrte ins Leere unfähig an etwas anderes zu denken.

Sie haben gerade Ihr Baby verloren.

Ich war schwanger? Niemals.

„Ich-, was? Das kann nicht stimmen.", stammelte ich unter Tränen zusammen. Die Ärzte hier mussten sich getäuscht haben. Das konnte unmöglich der Wahrheit entsprechen.

„Miss, die Blutwerte haben es bestätigt. Es kann in jeder Schwangerschaft zu einem plötzlichen Abort kommen. Sie haben nichts falsch gemacht, in den ersten Wochen kann es zu Fehlbildungen und darauffolgenden Fehlgeburten kommen.", die Ärztin versuchte mich zu beruhigen, aber ich stand unter Schock.

Das war zu viel für mich.

Sie haben gerade Ihr Baby verloren.

Ich wusste überhaupt nicht, was hier vor sich ging. Ich schaffte es nicht einmal zu realisieren, dass ich überhaupt schwanger war und dann sollte ich auch noch das Kind, mein Kind, verloren haben. Ich war also schon gar nicht mehr schwanger?

Ich hatte doch meine Tage bekommen.

Sie haben gerade Ihr Baby verloren.

Ich glaube, George war ebenfalls total überrumpelt mit der Situation. Er starrte verloren auf unsere Hände, die noch immer fest miteinander umschlossen waren. Sie waren mein Anker.

„Ich kann nicht schwanger gewesen sein. Ich-, ich hatte doch meine Tage.", mittlerweile flossen mir Tränen die Wangen hinunter.

„Miss, wir vermuten, dass Sie in der dritten Schwangerschaftswoche sind. Die Blutungen sind aufgrund der Fehlgeburt aufgetreten.", versuchte sie es mir zu erklären. Nur langsam konnte ich alles zusammensetzen.

Blutungen. Fehlgeburt. Baby.

Mein Gehirn war überfordert. Ich war überfordert. Meine Gedanken waren überfordert.

Alles in mir war überfordert.

Der Schmerz war noch immer da. Der Schmerz, welcher das Leben meines Babys nahm.

„Wann hört der Schmerz auf?", meine Stimme zitterte. Bei dem Gedanken wurde mir schlecht, ich wollte am liebsten alles in mir auskotzen, doch ich hatte nichts mehr in mir. Ich hatte kaum etwas gegessen. Und trotzdem war mir schlecht.

Ich versuchte zu würgen, doch es kam nichts. Besorgt schaute mich George an.

„Wir werden Ihnen Antibiotika geben, da es sich hier um einen septischen Abort handelt, deshalb haben Sie auch Fieber und andere Krankheitssymptome. Das Antibiotikum stellt sicher, dass Sie keine Blutvergiftung bekommen.", fing sie erneut an.

Septisch. Fieber. Krank.

Die Situation war krank.

Ich war krank.

Alles war krank.

In meinem Kopf versuchte ich alles zu verarbeiten und versuchte mir alles zu merken, doch ich war zu überfordert. Ich lag Tränenüberströmt in einem Untersuchungszimmer im Medical Center in mitten des Paddocks.

„Aber machen Sie sich keine Sorgen. Es ist normal, dass der Körper das abgestorbene Gewebe in Form von Wehen abstößt.",

Wehen. Abgestorbenes Gewebe.