K A P I T E L 44 | Geschafftes Kiesbett

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Uncover ~ Zara Larsson
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Alicia's POV.

Es war Medientag in Silverstone und schon heute waren tausende Fans da, um uns Fahrer an der Rennstrecke zu unterstützen und um eventuell auch ein paar Bilder mit uns zu bekommen. Ich liebte es, auch wenn wir nicht im Auto saßen, gab es viele andere coole Dinge zu erledigen.

Als George und ich Hand in Hand in Richtung des Eingangs zum Paddock liefen, wurde es laut. Die Fans liebten uns, nein verehrten uns förmlich, womit weder George, noch ich gerechnet hatten. Doch seit Österreich hatte sich die ganze Aufmerksamkeit auf uns gelegt, was uns natürlich auch freute. Wir waren das Traumpaar.

„Alicia, George! Can we get a selfie with the two of you?", riefen die Fans. Natürlich hatten wir extra etwas mehr Zeit eingeplant, da ich gerne den Fans etwas zurückgab und es liebte, Fotos mit ihnen zu machen. Ohne sie würden wir alle nicht hier stehen. Für mich war dies einfach selbstverständlich.

„George, du musst schon lachen!", meinte ich zu ihm, als wir dabei waren Selfies zu machen, aber er jedoch nicht ordentlich schaute. Immerhin sollten unsere Fans auch hübsche Bilder von uns bekommen. Trotzdem war ich mir sicher, dass es sehr bald ein Video von diesem Moment auf Social Media geben würde.

Leider konnten wir nicht jedem ein Autogramm oder andere Dinge ermöglichen, da einfach zu viele Fans hier waren. Natürlich ist es schade für die Fans, für die wir keine Zeit hatten. Heute Nachmittag aber hatten alle eine neue Chance uns zu treffen.

Mit einem entschuldigenden Lächeln verabschiedete ich mich von der Menschenmasse und lief zusammen mit George ins Paddock. Es gab einige Dinge zu tun, bevor es morgen ins Auto ging, doch ich war positiv auf das anstehende Rennwochenende gestimmt. Es war Zeit für mehr Punkte und um wieder einmal zu beweisen, dass ich in die Formel 1 gehörte.

...

Mein Atem stand still. Das Blut in meinen Adern gefror.

Wahrscheinlich jeder Atem stand für mehrere Sekunden still, nachdem Max heftig abgeflogen war und keiner wusste, ob es ihm gut ging.

„Red Flag. Red Flag. Keep the delta positive Alicia.", wurde mir per Funk mitgeteilt. Ich hatte den Unfall nicht so wirklich mitbekommen.

Ich war von Position 14 ins Rennen gegangen, hatte am Start jedoch zwei Positionen gut gemacht. Und trotzdem sah ich nur eine große Staubwolke am Ende des Kiesbetts. Mein Herz stand still, setzte aus und schlug außer Takt.

Ich wusste zuerst nicht, wer es war, aber Sekunden später hatte mir das Team bereits Bescheid gegeben.

„Is he okay?", ich bekam keine Antwort, Panik breitete sich in mir aus. Verdammt, es musste Max doch gut gehen. Warum bekam ich keine Antwort?

„Is Max okay guys? Tell me!", ich hatte fast in mein Mikro geschrien vor Sorge, als ich in Richtung Boxengasse abbog und mich hinter den anderen Autos einreihte. Bitte! Ich brauchte doch nur diesen einen Satz he is okay.

„We have no information yet.", mein Atem ging flach, mir wurde heiß. Scheiße. Max musste es gut gehen.

Unvorstellbar, wäre es George in diesen Moment gewesen, denn wenn ich bei Max schon solche Angst hatte, wie wäre es erst bei George? Nein, das mag ich mir gar nicht vorstellen. Es reichte, dass ich für einen Bruchteil einer Sekunde glaubte, George würde da im Kiesbett stecken und nicht Max.

Mein Team brachte die Kühler an mein Auto an, während ich dabei war das Auto zu verlassen. Das Erste, was ich sah, war der Crash. Er brannte sich förmlich in meine Augen, meine Seele, ein, welche auf die große Leinwand vor ihnen starrten. Der Crash war heftig, extrem heftig. Wer weiß, wie viel G das waren. Ich hoffte einfach nur, dass es Max gut ging. Ich hoffte es so sehr.

𝗪𝗶𝗹𝗹 𝗵𝗲 𝗹𝗲𝘁 𝗺𝗲 𝗼𝘂𝘁 𝗼𝗳 𝘁𝗵𝗲 𝗱𝗮𝗿𝗸𝗻𝗲𝘀𝘀? || George RussellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt