𝗪𝗶𝗹𝗹 𝗵𝗲 𝗹𝗲𝘁 𝗺𝗲 𝗼𝘂𝘁 𝗼𝗳 𝘁𝗵𝗲 𝗱𝗮𝗿𝗸𝗻𝗲𝘀𝘀? || George Russell

K A P I T E L 18 | Pärchenabend und Alex

Alicia's POV.
~ Samstag Nachmittag ~

„And that's P13 for you, P13.", wurde mir über Funk mitgeteilt, nachdem ich meine Runde beendet hatte.

„Ahhhh no.", ärgerte ich mich über mich selbst. Ein paar kleine Fehler weniger und es hätte vielleicht für Q3 gereicht.

„Where is Seb?", wollte ich daraufhin gleich wissen, denn hoffentlich hatte er es wenigstens geschafft, es wäre nicht nur ein Erfolg fürs Team, sondern auch ein Erfolg für ihn selbst.

„Sebastian is currently on P8, it's looking good.", teilte mir ein Ingenieur mit, was mich wirklich für ihn freute. Seb hatte es verdient, endlich mal wieder kein Pech zu haben.

Nachdem ich schließlich wenige Minuten später aus meinem Auto gestiegen war und das restliche Qualifying aus meiner Box mit ansah, hoffte ich nur das Beste für meinen Teamkollegen, aber ich merkte auch, wie mein Blick immer wieder zu dem Mercedes von George fiel.

Nervös tippelte ich mit meinem Fuß auf den Boden, da ich wusste, dass George dieses Wochenende richtig stark war. Das kritische waren jedoch die Tracklimits hier, nur ein kleiner Fehler und deine Rundenzeit wurde gestrichen, was Lando leider passiert war.

Die Uhr tickte runter. Noch 3, 2, 1 und die Zeit war um. Seb und George waren jeweils noch in ihren schnellen Runden, jedoch konnte Seb nicht mehr als P10 rausholen, mehr gab das Auto einfach nicht her. Trotzdem war das Team zufrieden mit ihm.

Doch noch immer galt meinem Freund mein Blick und tatsächlich schaffte er es auch dieses Qualifying auf Pole zu fahren. Innerlich fing an zu schreien und zu jubeln, denn ich konnte ja hier nicht in der Teambox für einen Gegner von uns jubeln.

Ich fand es stark, dass er Lewis schon zu zweiten Mal geschlagen hatte. Es zeigte einfach, was für ein Talent in George ruhte und das er der perfekte Mann für Mercedes war.

Da ich nun aber wirklich zu meinen Interviews musste, weil ich sonst zu spät kommen würde, konnte ich schweren Herzens weder George noch meinem Teamkollegen gratulieren oder mir die Interviews der Top 3 anhören.

„Können wir los?", drängelte meine Physiotherapeutin Ella, weshalb ich mich zusammen mit ihr auf den Weg machte.

Da wir ein Stück zu dem Interview Bereich brauchten, teilte mir Ella meine Pressetermine für morgen mit. Es war ein weiteres Mal volles Programm.

„Es ist wichtig, dass du morgen gut ausgeschlafen bist, das Rennen wird mit Regen mehr als nur anspruchsvoll.", wies sie mich noch einmal daraufhin, denn Ella war es wirklich wichtig, dass es mir gut ging und ich mich nicht geschwächt ins Auto setzte.

„Klar, das mache ich doch immer.", meinte ich zwinkernd, obwohl selbst Ella wusste, dass es eine Lüge war, denn oft war sie so besorgt um mich, dass sie mir fast das Fahren verbieten wollte, da sie dachte, ich würde es körperlich nicht schaffen.

Glücklicherweise konnte ich sie jedes Mal davon überzeugen, dass es mir gut ging und ich mich dazu in der Lage fühlte zu fahren, nur jedoch war das Formel 2 und nicht die Königsklasse.

„Ali, das ist wirklich kein Spaß, in der Formel 1 kannst du dir das nicht leisten.", ermahnte Ella mich.

Natürlich war mir das bewusst, aber ich konnte auch nichts für meine Albträume und meine schrecklichen Erinnerungen, wovon Ella übrigens nichts wusste.

Ich hatte ihr gesagt, dass meine Vergangenheit mich geprägt hatte, aber ich es nicht schaffte mit irgendjemanden darüber zu reden. Glücklicherweise war sie nicht weiter darauf eingegangen, sondern beobachtete mich von da an mit Vorsicht.