19. Dezember 2022

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Es war kein sanfter Kuss und besonders romantisch war er auch nicht

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Es war kein sanfter Kuss und besonders romantisch war er auch nicht. Nein, er war hungrig und voller Sehnsucht. Mein gesamter Körper schien in Flammen zu stehen und ich konnte spüren, wie sich das unnachgiebige Pochen meines Herzens mit dem in meiner Körpermitte vereinte. Jede Faser meiner Haut pulsierte und in meinen Ohren hörte ich das Blut rauschen.

Colin drängte mich gegen die Wand und als ich seine Zunge mit meiner zum Duell herausforderte, erklang ein tiefes Knurren aus seiner Kehle. Es jagte mir eine Gänsehaut über den gesamten Körper und ich spürte, wie sich unter dem Stoff meines BHs meine Nippel aufrichteten.

Überrascht riss ich die Augen auf, denn so anfällig hatte sich mein Körper noch nie gezeigt.Der Brünette biss mir spielerisch auf die Unterlippe und mein Unterleib zog sich lustvoll zusammen, während sich meine Augen wieder schlossen und ich mit meiner Zunge über die pochende Stelle fuhr.

»Verdammt, Alice.« Seine Stimme klang rauer als sonst und ich spürte, wie er sich nur wenige Zentimeter von mir löste. Als ich das nächste Mal meine Augen öffnete, blickte ich direkt in Colins grüne Augen und den Sturm, der darin tobte. Es beruhigte mich, dass er genauso schwer atmete wie ich. »Du bringst mich um den Verstand.«

Oh bitte, als würde das nicht für uns beide gelten. Im einen Moment fauchte er mich an, im nächsten entschuldigte er sich. Im einen Moment lachten wir miteinander, im nächsten küsst er mich einfach so völlig unvorbereitet. Und nur einen Wimpernschlag später ließ er mich einfach stehen. Und das nur, um hier oben auf mich zu warten und mich noch ein zweites Mal so umwerfend zu küssen.

Gut, eigentlich hatte dieses Mal ich ihn geküsst, aber das tat nichts zur Sache.

Ich war froh, dass ich mit dem Rücken an der Wand lehnte und Colins Hände an meiner Taille mich stützten. Denn ohne sie würde ich mich selbst nicht auf den Beinen halten können, so sehr zitterten meine Knie.

»Ich will so vieles mit dir tun und es fällt mir schwer, mich zu beherrschen«, gestand Colin und in seinen hungrigen Augen konnte ich genau erkennen, worüber er sprach.

Nicht nur in meinem Körper pulsierte die Lust so unnachgiebig, dass ich die Beine zusammenpressen musste. Doch so war ich nicht. Nicht mehr jedenfalls. Nachdem ich das Studium versemmelt hatte, hatte ich bedeutungslosen Geschichten abgeschworen, die mich nur von meinem Weg abbrachten. Doch das mit Colin war anders. Es fühlte sich zu gut an. Viel zu gut, um einfach nur mit ihm ins Bett zu steigen und danach normal weiterzumachen. Das zwischen uns war etwas anderes. Es ging tiefer.

»Ich weiß, du möchtest Feierabend machen. Ich weiß, du bist auf dem Weg zurück in die Hütte. Aber bitte, bleib hier. Bleib bei mir«, bat Colin und sah mich mit flehend zusammengezogenen Augenbrauen an. »Wir nehmen eines der alten Personalzimmer. Wir können reden, schlafen oder hiermit weitermachen. Bitte bleib hier, denn ich will nicht schon wieder getrennt von dir sein.«

Es war nicht wichtig, dass er das letzte Mal gegangen ist. Nichts von dem, was in der Vergangenheit passiert war, war wichtig. Und nichts von dem, was ich über die Zukunft hatte eine Bedeutung. Jetzt, in diesem Moment zählten nur wir beide.

Château de rêves | 2022Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt