Hoffnung in der Nacht - 45

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“Lucius” Harrys Stimme war kaum mehr als ein Flüstern und Lucius konnte hören, das der Junge geweint haben musste.
“Harry, hast du geweint?” Fragte er gleich besorgt und kam einen Schritt näher auf ihn zu.

Harry hatte nach den Briefen seine Meinung in Bezug auf Lucius schnell geändert, er war kein böser Mann, der einen Jungen gefangen hielt, um ihn auf seine Seite zu holen. Er war ein besorgter, verletzter und trauriger Vater, der Hoffnung hatte, seinen verlorenen Sohn wieder in die Arme zu schließen.
“Ich habe deine Briefe gelesen. Sie waren sehr traurig.” Sagte Harry leise.
“Tut mir leid. Ich hatte sie in dem Buch vergessen. Es tut mir leid, wenn ich dir zu nahe getreten bin.”

Harry schüttelte den Kopf, “Ich konnte dich gut verstehen, ich habe den Schmerz und die Hoffnung in jedem der Briefe fühlen können. Es tut mir eher leid, dass du so viel Leid erfahren hast und ich die Hoffnung zerstört habe, das du deinem Sohn wieder haben kannst.”

Lucius hatte sich zu Harry ans Bettende gesetzt. “Harry, du solltest dich für nichts schuldig fühlen, du hast so viel Leid und Enttäuschung erlebt. Ich würde auch keinem glauben, der mir sagt, dass meine Familie leben würde und das alles anders ist, als man mir ein Leben lang erzählt hat. Glaub mir Harry keiner erwartet, das du uns um den Hals springst und alles vergisst, was passiert ist. Keiner verlangt, dass du uns akzeptierst. Wir fänden es schön, keine Frage, aber du bist alt genug zu entscheiden, was richtig ist und was du möchtest. Wir wollen einfach nur, dass du uns glaubst und nicht mehr in diesem dummen Krieg, der keiner ist mit kämpfst, den wir wollen, nicht, dass du verletzt wirst.”

Harry glaubte Lucius jedes Wort, er fühlte sich zu Lucius verbunden, er hatte das Glitzern in seinen Augen gesehen, als er mit ihm sprach. “Ich weiß nicht, ob ich euch glauben kann. Ich mein, es ist so viel und so plötzlich, es ist einfach alles in meiner Welt zusammen gebrochen, nichts scheint zu stimmen und dann sagt mir jemand, ich soll ein Kind sein von einer Familie, die ich bisher immer als Feind gesehen habe.”

Lucius nickte, “Ich verstehe dich. Weißt du, Harry, ich habe es auch nicht direkt geglaubt. Ich dachte, jemand möchte mir einen ganz bösen Streich spielen. Jemand hat von meinem Schmerz mitbekommen und nutzt es aus. Aber je mehr Tom, Sal, Ric und Severus herausbekommen haben, desto mehr habe ich darüber nachgedacht und es angefangen zu glauben. Ich wäre nie im Leben auf die Idee gekommen, dass Dumbledore meinen Sohn direkt vor meiner Nase manipuliert, aufzieht und in den Krieg schickt. Und trotzdem ist es so gewesen. Manchmal sind die Sachen, die wir am meisten Hassen die besten für uns und manchmal sind die Dinge, die wir am wenigsten glauben, die, die uns die Wahrheit sagen. Wir müssen nur darauf achten, wem wir vertrauen und wem nicht.”

“Ich … Es ist so schwer zu glauben, auch wenn ich es möchte.” Murmelte Harry leise, so das Lucius Probleme hatte ihn zu verstehen.
Harry dachte über die Worte von Lucius nach, ehe ihm langsam die Augen zu fielen. Lucius deckte Harry richtig zu und flüsterte leise “Gute Nacht, mein kleiner Stern.”
Dann verließ er leise den Raum und ging mit seinen Briefen zurück Severus. Von seinem Gespräch mit Harry erzählte er diesem allerdings nichts. Er wusste nicht, ob Harry wollte das Lucius etwas von dem Gespräch eben erzählte.

Ich hoffe das Kapitel hat eich gefallen :) das nächste Kapitel kommt am 2..1.2023

Also in dem Sinne einen guten Rutsch ins neue Jahr und ich hoffe wir lesen uns wieder.

Plötzlich ein Malfoy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt