Kapitel 11

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Ich schaue auf den Wecker. 6:33 Uhr. Es ist noch zu früh um Aufzustehen, ich gehe ja heute sowieso nicht zum Unterricht. Um 9 Uhr treffe ich mich mit Ms. Thornhill am Baumstammkreis, also habe ich noch genug Zeit. Ich möchte wieder einschlafen, aber wie immer funktioniert es nicht also starre ich für die nächste Stunde nur auf die Decke und denke an Xavier.

Eine Stunde später stehe ich auf und mache mich fertig, aber ich habe noch genug Zeit weshalb ich etwas an meinem Klavier spiele. Langsam vergeht mir aber die Lust also bleibe ich einfach sitzen und denke wieder an Xavier, die schönen Zeiten die wir miteinander hatten und auch wie er sich immer um mich sorgt. Während ich an diese schönen Zeiten denke, habe ich ein kleines Lächeln auf meiner Unterlippe, wieso hat er nur so einen Einfluss auf mich? Die Zeit vergeht und als ich auf mein Wecker schaute war es 8:49 Uhr also mache ich mich auf den Weg zum Wald.

Dort angekommen wartet Ms. Thornhill schon auf mich.

,, Guten Morgen Elisabeth." Begrüßt sie mich mit einem lächeln.

,, Guten Morgen Ms. Thornhill."

Wir reden erstmal wie bei mir meine Kräfte ausgelöst werden und dann meint sie dass es immer mit Gefühlen zu tun hat. Je stärker die Gefühle, desto stärker und gefährlicher auch die Kräfte. Bei mir ist das Problem das meine Trauer das stärkste Gefühl ist und ich auch deswegen immer die Kontrolle verliere.

,, Also denkt an schöne Zeiten, denkt an irgendjemand, mit der du die meisten Glücklichen Erinnerungen hast."

Das ist einfach. Mit meiner Mutter und Xavier habe ich die schönsten Erinnerungen.

,, Hast du es gefunden, Kanalisierst du dieses Gefühl und versuche deine Kräfte damit zu benutzen."

Wie weiß sie denn bitte so viel? Sie ist doch ein Mensch ohne Kräfte oder wie die Schüler es hier sagen, ein Normie.

Ich Kanalisiere diese Gefühle und spüre schon wie meine Augen rot werden. In meinen Händen fängt es an rote Funken zu sprühen und ich bin kurz davor das meine Hände Feuer fangen, aber irgendwas hält mich zurück. Und alles ist wieder weg.

,, Ich kann das nicht!"

,, Doch du kannst das! Du denkst es nur. Dein Gehirn sagt es aber dein Herz meint das Gegenteil. Sie müssen sich einig sein." Meint sie und muntert mich etwas auf.

,, Das ist doch unmöglich. Mein Kopf und mein Herz werden sich nie einig sein!"

,, Sie werden sich einig wenn du anfängst dich selbst zu lieben."

,, Wie soll ich mich lieben? Ich hasse mich, ich.. habe.. meine.. Mutter umgebracht!"

,, Du hast was?"

,, Wir haben uns gestritten und ich war außer Kontrolle und hab sie umgebracht." Mir läuft eine Träne hinunter und ich breche zusammen. Ich weiß mal wieder nicht warum ich ihr das ganze erzähle, aber ich tue es und jetzt ist es sowieso schon zu spät.

Ms. Thornhill kommt auf mich zu und kniet sich vor mich hin.

,, Wie sich das anhört war das ein Unfall und Unfälle passieren nun mal."

Ich schaue mit verweinten Augen zu ihr. Sie wischt die Tränen weg

,, Für mich fühlt es sich aber nicht wie ein Unfall an."

,, Natürlich nicht. Aber du musst akzeptieren dass es einer war sonst wirst du deine Kräfte nie kontrollieren können." Versucht sie mich zu trösten.

,, Ich kann es aber nicht." Meine ich.

,, Das denkst du nur, versuche es wenigstens."

,, Okay.. Ich versuche es."

,, Gut.. also steh auf und zeig mir was du drauf hast." Fordert sie mich auf also tue ich es. Ich wische noch einmal schnell meine Tränen weg und versuche erneut einen Feuerball zu machen.

Nach vielen versuchen und harter Anstrengung, irgendwie nochmal an irgendwas gutes zu denken, gelingt es mir ein keinen Feuerball zu machen. Ich schaue ihn an und er ist so wunderschön rot. Ich verliere mich im Feuer und meine Gedanken und Ängste sind wie weggefegt. Wie sagt man so schön? Der Mensch kann die ganze Zeit ins Feuer schauen. Oder einfach in die 4 Elemente. Feuer, Wasser, Erde und Wind. Mit einem klatsch von Ms. Thornhill, werde ich wieder zurück in die Realität gebracht.

,, Das war gut! Aber ich muss jetzt leider wieder gehen. Der Unterricht wartet"

,, Okay, danke für alles."

,, Kein Problem. Morgen fängt dass Wochenende an, da lass ich dich in Ruhe. Am Montag ist der Platz den ganzen Tag besetzt, aber am Dienstag um 12 Uhr ist der Platz frei. Ich werde dich um diese Uhrzeit vom Unterricht befreien also erwarte ich dass du da bist, außer irgendwas wichtiges kommt dazwischen aber du musst mir dann vorher bescheid sagen."

,, Okay merke ich mir, danke."

,, Kein Problem also dann bis Montag in der ersten Stunde. Ich freue mich schon, dich wieder in meinem Unterricht zu sehen, du bist eine meiner besten Schüler."

Ich lache ein wenig und wir verabschieden uns. Ich bleibe noch hier oder eher gesagt gehe ich etwas im Wald spazieren und danach möchte ich endlich in Xaviers Hütte.

Ich laufe im Wald hin und her und lausche den Vögeln. Im Wald ist es wie als würde die Zeit steh stillen aber eigentlich vergeht die Zeit noch schneller. Als ich auf mein Handy schaue ist es schon kurz vor 12 und Xavier hat gleich Unterrichtschluss. Ich laufe noch schnell zur Hütte und als ich angekommen war, blicke ich mich um und zum Glück ist niemand da. Ich gehe zur Tür und versuche das Schloss zu knacken, nach einem Klick geht es auf und ich mache langsam die hölzerne Tür auf. Ich mache einen Schritt hinein und schaue mich um, die Hütte ist sehr groß, hat ein Sofa, ein Tisch und ein paar Höcker. Aber auf die Bilder die dort stehen, achte ich noch nicht. Der Boden ist voller Farbe und der Tisch genauso. Ich blicke nun auf ein Bild das neben mir steht. Es ist eine Landschaft mit vielen Blumen und ganz dahinter ist ein Berg. Doch das komische daran ist das ein Mädchen darauf abgebildet ist. Die hat ein dunkelblaues Kleid an und lächelt. Ich sehe genauer hin und das Mädchen auf dem Bild sieht aus wie.. Ich?

Connected between dreams     Wednesday- Xavier ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt