Kapitel 16

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Wir können in unseren Träumen nicht mehr sterben... Also können wir sie so gesagt kontrollieren.

Wir räumen die Bibliothek auf, da die Bücher und die Regale, von dem Erdbeben umgefallen sind. Der Traum dauert noch lange und ich spüre schon wie eine nächste Katastrophe auf uns zu kommt, aber irgendwie können wir es mit unseren Gedanken aufhalten. Das konnten wir schon immer, aber wussten davon nichts. Irgendwann wird Xavier einfach aus unserem Traum geschmissen, wahrscheinlich weil sein Wecker klingelt. Ich bleibe heute noch im Krankenzimmer damit ich genug Kraft tanken kann.

Ich wache um ungefähr 8 Uhr morgens auf und mir wird das Essen ans Bett gebracht. Ich habe wie immer kein Appetit aber versuche es, wegen Xavier, trotzdem. Nachdem ich aufgegessen habe kommt Ms. Thornhill ungefähr 10 Minuten später ins Krankenzimmer.

,, Guten Morgen Elisabeth... Ich habe gehört was passiert ist und wollte nur nach dem Rechten schauen. Und dir sagen das Heute natürlich kein Training statt findet."

,, Okay.."

,, Okay wenn es dir besser geht sehe ich dich dann die nächsten Tage im Unterricht. Ich werde mit dir dann auch bereden wann das nächste Training ist. Ich muss jetzt aber gehen.. der Unterricht wartet.

Wir verabschieden uns, sie geht und ich bleibe noch bis Mittag im Krankenzimmer. Um 12 Uhr, die perfekte Uhrzeit, weil Xavier dort aus hat und in der Cafeteria sitzt, werde ich entlassen, da meine Werte gut aussehen. Ich laufe in die Cafeteria und entdecke ihn auf den ersten Blick, er ist wie immer mit dem Rücken zu mir gedreht. Ich schleiche mich hinter ihn, Enid ist kurz davor etwas zu sagen, aber ich lege schnell mein Finger an mein Mund damit sie leise bleibt. Ich stehe genau hinter Xavier und er merkt immer noch nichts.. Ich lege meine Hände auf seine Augen und er zuckt zusammen.

,, Wer bin ich?"

,, Hmmm lass mich mal überlegen... Vielleicht.. das Mädchen meiner Träume?" Mein Herz macht einen Rückwärtssalto nachdem er das gesagt hat.

Ich nehme meine Hände von seinem Gesicht und er dreht sich um.

,, Gut geraten." Meine ich mit einem riesen Grinsen im Gesicht. Er steht auf und umarmt mich ganz fest.

Wir setzten uns nebeneinander hin und ich kriege etwas von seinem Essen ab. Ich habe zwar keinen Appetit aber nehme es dankend an und esse mit ihm. Er hat das größte und wärmste Lächeln auf dem Gesicht. Wie ein Kind an Weihnachten, dass seine ganzen Geschenke auspacken kann.

Die Wochen vergingen wie im Flug. Xavier und ich haben viel Zeit miteinander verbracht, am meisten in seinem Atelier. Wir sind Freunde, beste Freunde, wir machen all die Dinge zusammen die wir immer machen. Es gab immer wieder diese Momente indem wir uns fast Küssten, aber wir haben es immer geschafft unsere Gefühle in den Griff zu bekommen. Meine Kräfte kann ich zwar immer noch nicht so richtig kontrollieren, aber ich bin schon weiter gekommen. Ich habe Ms. Thornhill auch erzählt das ich die Heilkräfte meiner Mutter geerbt habe, sie hat darauf irgendwie gar nicht überrascht reagiert sondern eher erleichtert, froh und hinterhältig, irgendwie eine Mischung aus allem. Sie versteckt irgendwas, aber ich weiß nicht was es ist. Ms. Thornhill ist etwas wie mein Mutterersatz, da ich ihr alles erzählen kann, wie gesagt sie hat diese Ausstrahlung. Enid und ich sind echt gute Freunde geworden, ich habe sie gefragt was zwischen ihr und Ajax los ist, darauf hin ist sie rot angelaufen. Sie hat mir erzählt das sie ihn sehr mag und alles versucht ihm näher zu kommen, aber er strängt sich irgendwie nicht an. Trotzdem sind sie sich irgendwie näher gekommen. Xavier hat mir geholfen meine Esssucht, einigermaßen, in den Griff zu bekommen. Mein Leben ist ganz okay, nur wegen Xavier und den Drogen, die ich seit 2 Wochen zu mir nehme, immer nur am Abend und wenn ich den ganzen Tag alleine bin. Ms. Thornhill hat sie in Naturwissenschaften durchgenommen deshalb habe ich unbegrenzten Zugriff auf diese. Natürlich weiß sie nichts davon. Dank ihnen habe ich keine Selbstmordgedanken mehr und ich ritze mich auch nicht mehr. Die Drogen helfen mir mich zu beruhigen wenn ich wieder außer Kontrolle bin. Niemand weiß davon und ich hoffe das es auch niemand jemals erfahren wird. Ich werde auf jeden Fall aufhören, wenn es mir besser geht und ich meine Kräfte kontrollieren kann. Ich merke wie sie mich langsam verändern und das nicht auf gute weise.

Es ist der 23. Dezember. Morgen ist Weihnachten und die Akademie schmeißt eine kleine Party bevor die Ferien beginnen. Jeder hat eine Begleitung, nur ich nicht und ehrlich gesagt ist es auch nicht so schlimm, ich mag es alleine zu sein und wollte sowieso nicht hingehen. Eigentlich wollte ich den ganzen Tag in meinem Zimmer sein und mich zudröhnen.

Ich sitze im Atelier auf der Couch und Xavier steht vor einer Leinwand und malt wie immer was. Ich lese ein Buch und bin komplett darin versunken.

Xavier räuspert sich und ich schaue von meinem Buch auf ihn. Er schaut mich erwartungsvoll an und tritt ein Stück zu Seite. Nun kann ich die Leinwand sehen und lesen was darauf steht.

'Willst du mit mir auf die Weihnachtsparty gehen?'

,, Xavier... Du weißt, dass wir das nicht machen können."

,, Ich meine nicht als Paar.. sondern als Freunde.. Ich habe gehört das dich noch niemand gefragt hat und wollte dich etwas aufmuntern."

,, Ich wollte dort sowieso nicht hin gehen." Meine ich.

,, Komm schon... Tu es für mich..."

Ich schüttle den Kopf. Er macht einen Schmollmund und ich verdrehe die Augen.

Nach gefühlten Stunden von seinem Gejammere, halte ich es nicht mehr aus und sage ja.

Am Nächsten Tag ziehe ich ein weißen Pulli und einen Schwarzen Rock an. Ich hatte keine Zeit irgendwas zu kaufen, aber dachte das es auch so geht. Ich schaue in den Spiegel und werde wieder traurig, das kann ich jetzt echt gar nicht gebrauchen. Ich krame schnell in meinem Nachttisch nach meinen ganzen Päckchen herum. Ich hole schnell eins raus. Haschisch, das Zeug ist gut nur leider nur zum Kiffen. Ich schniefe oder nehme die Drogen als Pillen zu mir, wenn es schnell gehen soll. Aber wenn ich noch Zeit habe dann kann ich auch noch eine rauchen, ich hasse es eigentlich zu kiffen aber es beruhigt einen noch mehr. Also hole ich mein Zigarettenpapier heraus, rolle den gepressten Harz ein und gehe auf mein Balkon. Ich mache mir die Zigarette an und nehme einen Zug und schon geht es mir besser. Zum Glück habe ich noch eine Halbe Stunde Zeit bis Xavier an meiner Tür klopft. Nachdem ich fertiggeraucht habe gehe ich in mein Zimmer, nehme ein Kaugummi und sprühe nochmal Deo auf mich, nur um nochmal sicher zu gehen.

Ich habe noch viel Zeit also spiele ich noch etwas an meinem Klavier. Another Love.

Xavier klopft an meiner Tür und ich drehe mich um. Er steht mir einem Anzug vor mir. Ganz schön heiß. Ich stehe auf und umarme ihn. Danach gehen wir runter in die Cafeteria, sie wurde umgeräumt. Überall vorhänge, ein Buffet mit vielen kleinen Häppchen und Getränken. Eine Tanzfläche wurde freigeschafft und Tische wurden aufgestellt.

Wir genießen den Abend, tanzen, essen, ein wenig, trinken und lachen. Der Abend ging schnell vorbei und ich stehe mit Xavier in meinem Zimmer. Wir schauen uns nur an.

,, Ich schätze du bleibst in den Ferien hier und gehst nicht nach Hause?" Fragt Xavier mich obwohl er schon die Antwort weiß. Ich nicke nur.

,, Ich auch nicht, habe keine Lust die ganze Zeit in meinem Zimmer zu sein, mein Dad will ja sowieso nichts machen." Meint Xavier und genau so geht es mir auch.

Ich glaube man merkt dass ich das mit den Drogen gegoogelt habe. Hoffe es gefällt euch trotzdem.

Connected between dreams     Wednesday- Xavier ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt