Kapitel 15

83 7 0
                                    

Am Montag Morgen, komme ich mit roten Augen im Naturkundeunterricht an. Ich setze mich neben Xavier und schaue kurz zu ihm, er hat sein Blick nur auf sein Blatt gerichtet wo er etwas malt. Eine Schlange, kein Bild mehr von uns, war ja klar ich habe ihm sein Herz gebrochen. Sein blick ist irgendwie angespannt, also drehe ich mich nach vorne und konzentriere mich auf den Unterricht. Ich erinnere mich aber wieder an all die schönen Dinge die wir erlebt haben, an das kuscheln, and das viele Lachen, an die Deep Talks, an die Spaziergänge, an das Eis essen, an die Filmeabende und an das Fechten. Mir wird alles zu viel und ich stürme, mitten im Unterricht, aus dem Raum. Ich höre nur noch Ms. Thornhill nach mir rufen und spüre alle Blicke auf meinen Rücken. Es ist mir egal ob ich gerade aus dem Unterricht gerannt bin und es ist mir egal ob ich dann von der Schule fliege, ich will nur noch hier raus. Und dass tue ich auch, ich renne in den Wald und bleibe auf einer kleinen freien Fläche stehen. Ich atme wie verrückt aus, mein Puls wird nicht langsamer und um meinen Händen wird es rot. Auf einmal stürzt ein Baum auf mich, aber ich konnte noch schnell zur Seite springen. Heilige Scheiße! War ich das etwa? Bin ich schon so weit das ich mich selbst umbringen will? Vielleicht wäre das aber auch gar keine schlechte Idee, es könnte all den Schmerz beenden. Ja das könnte es. Ich versuche einen Ast des Baumes abzureißen und das kostet mich viel Kraft, die ich nicht mehr habe. Aber es ist mir egal ich halte den spitzen Ast gegen meinen Bauch und möchte ihn in mich rein stoßen.

,, Elisabeth?" Höre ich eine bekannte Stimme von hinten rufen. Ich drehe mich um und entdecke Enid die mit großen Augen auf mich schaut. Sie sieht besorgt aus und schaut nach unten auf den Ast den ich immer noch gegen mich halte. Angst und Aufregung steigt in mir auf. Ich bin komplett mit der Situation überfordert und mir wird schwindelig.

,, Enid.. was machst du hie-" Ohne den Satz beenden zu können schwanke ich, falle auf den Boden und mir wird schwarz vor Augen. Ich kann nur noch hören wie Enid nach mir schreit und zu mir rennt, dann Garnichts mehr.

Ich wache in einem weißen Zimmer auf, das grelle Licht schießt mir in die Augen also schließe ich sie wieder. Ich liege in einem Bett, keine Ahnung wo ich bin oder welche Uhrzeit es ist. Irgendjemand hält meine Hand ganz fest. Mein Kopf dröhnt wie verrückt und ich jammere voller Schmerzen. Ich drehe mich gequält zur Seite.

,, Elisabeth?!" Höre ich eine nur allzu bekannte Stimme. Es ist die von Xavier, der auch meine Hand hält.

Als ich mich an das Licht gewöhnt habe öffne ich langsam meine Augen und schaue direkt in seine. Er sieht etwas verweint aus.

,, Wo bin ich?" Frage ich mit meiner anderen Hand an den Kopf haltend.

,, Du bist im Krankenzimmer.." Meint Xavier.

,, Was ist passiert? Ich kann mich nur noch daran erinnern das ich in denn Wald gerannt bin." Irgendwie habe ich alles andere vergessen.

,, Ja, du bist aus dem Raum gerannt und Enid sollte nach dir schauen. Sie hat mir erzählt das du im Wald warst und dann umgekippt bist.."

Ich schaue ihn verwirrt an. Warum bin ich umgekippt?

,, Warum?"

,, Du weißt es echt nicht oder?" Fragt Xavier überrascht, aber mitfühlend.

Ich schaue ihn nur fragend an.

,, Du hast den ganzen Tag nichts gegessen, Gestern auch nicht nur am Samstag hast du ein Obstsalat gegessen.. Und ich wette davor hast du auch nichts u dir genommen."

Ich schaue ihn nur an und mein Blick verrät ihm das er richtig liegt.

,, Wieso? Elisabeth ich verstehe es nicht, warum isst du nichts? Du hättest sterben können.."

,, Du übertreibst."

,, Ich übertreibe nicht Elisabeth! Du bist umgekippt. Hätte Enid dich nicht gefunden, wärst du jetzt tot!"

,, Ja vielleicht...! Aber nicht wegen der Essstörung.."

Er schaut mich verwirrt an.

,, Wegen dir Xav... Wegen meinem ganzen scheiß Leben! Ich halte es nicht mehr aus! Und es wird immer so sein!"

Xavier schaut mich mit einer Träne im Auge an.

,, Was hast du im Wald gemacht?"

,, Was wohl..? Ich wollte den ganzen Schmerz beenden!" Ich schreie ihn schon fast an obwohl er nichts dafür kann. Xavier war mein letzter halt und auch ihn habe ich abgestoßen und verletzt.

Xavier läuft die Träne hinunter und umarmt mich ganz fest. Ich umarme ihn zurück, immer noch mit einem dröhnenden Schädel.

Er geht aus der Umarmung und setzt sich wieder auf den Stuhl wo er drauf saß.

,, Bitte bring dich nicht um, ich brauche dich.." Meint Xavier und starrt mir tief in die Augen, eher in die Seele.

,, Ich habe dich am Samstag abserviert, wie kannst du mich noch brauchen? Ich dachte du hasst mich?"

,, Ich könnte dich niemals hassen, du bist mir zu wichtig."

,, Du mir doch auch.. Aber du weißt das wir das Risiko nicht eingehen können?"

,, Ja ich weiß... " Meint Xavier und schaut nach unten.

,, Kannst du bitte wieder anfangen zu essen?" Fragt er hinterher und schaut wieder in meine Augen.

,, Xavier ich habe einfach kein Appetit, wenn ich Essen sehe dann wird mir einfach nur schlecht."

,, Ja.. ich weiß,... aber... kannst du es wenigstens versuchen.. für mich?"

,,... Ja, ich versuche es.."

,, Gut.. "

Er legt sich zu mich auf die Seite und wir kuscheln noch etwas, aber dann musste er gehen.

Ich schlafe nach etlichen Stunden ein und treffe Xavier. Wir sind in irgendeiner alten Bibliothek. Wir reden darüber wie er mir helfen kann, meine Essstörung in den Griff zu bekommen und mein Leben erträglicher zu machen. Aber es führte alles zu nichts.

Auf einmal wackelt der ganze Boden und wir suchen schnell einen sicheren Platz damit nichts auf uns drauf fällt. Ich renne unter einen großen Tisch und Xavier läuft mir hinterher, aber bevor er runter krabbeln kann erwischt ihn ein Schwert das an der Wand hing. Es spießt ihn von hinten auf und er fällt direkt vor mir auf den Boden.

,, Fuck!" Ich ziehe ihn schnell unter den Tisch, auf mein Schoß.

,, Xavier bitte stirb jetzt nicht!" Mir läuft eine träne hinunter. Ich weiß, dass es nicht echt ist und er in Wirklichkeit am Leben ist, aber wie soll ich sagen? Es sieht immer so Lebensecht aus. Ich halte meine Hand ganz fest auf die Wunde von Xavier und weine, ich sehe wie ihm Blut aus dem Mund läuft und er nicht mehr richtig atmen kann.

Nein das darf nicht sein! Es kann nicht passieren!

Ich halte meine Hand immer fester auf die Wunde und schreie. Auf einmal fangen an meine Hände zu leuchten und die Wunde schließt sich langsam. Xavier schaut verwirrt. Er macht sein Hemd auf und die Wunde ist zu, sie hat nicht mal eine Narbe hinterlassen. Ich sitze nur überrascht dar und schaue zu was er macht. Er schaut zu mir hoch, das Blut in seinem Mund ist wieder zurück in seinem Körper und er spuckt den Rest, n seinem Mund, aus. Das Erdbeben wird schwächer bis es ganz aufhört. Wir schauen uns nur noch verwirrt an.

Nach ein paar Sekunden schaut Xavier auf meine Hände und ich auch.

,, Wie hast du das gemacht?" Fragt er immer noch komplett verwirrt.

,, Ich hab keine Ahnung..." Antworte ich ihm auch verwirrt.

,, Das konnte meine Mutter. Sie war eine Heilerin und konnte auch Telekinese. Von ihr habe ich es auch geerbt, aber ich hätte nicht gedacht das ich auch heilen kann.."

,, Wow... Aber Elisabeth, weiß du was das heißt?" Fragt Xavier ganz erleichtert.

,, Das ich jede Krankheit auf dieser Welt heilen kann? Ja."

,, Ja auch, aber es heißt auch das wir in unseren Träumen nicht mehr sterben können!"

Ich brauche einen Moment um zu realisieren was es bedeutet und schaue ihn überrascht in die Augen.

Connected between dreams     Wednesday- Xavier ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt