Kapitel 34

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Das Monster knurrt mich an. Ich schließe meine Augen und weiß genau was passiert. Die Stimme in mir hat recht, es würde all den Schmerz einfach verschwinden lassen. Ich stelle mich dem Tod, trotzdem habe ich Angst.

Auf einmal rennt es weg.

Jetzt verstehe ich gar nichts mehr. Warum wollte es mich nicht umbringen? Warum ist es weggerannt?

Ich falle auf den Boden. Keine Ahnung warum. Erleichterung oder doch Belastung weil ich weiß dass ich noch Lebe? Ich lehne mich an den Baum an und ziehe meine Beine an meinen Körper. Was soll ich jetzt tun? Am besten gehe ich einfach zurück in mein Zimmer.

Das tue ich auch. Nach ungefähr 25 Minuten bin ich in der Akademie angekommen und laufe die lange Treppe hinauf in mein Zimmer.

Ich hole mir neue Sachen aus meinem Kleiderschrank heraus. Dort steht immer noch das Gerüst von meinem Kaputten Spiegel und der Eimer mit den Scherben darin. Ich muss mich noch darum Kümmern, aber wie? Ich finde schon irgendwas heraus um es zu beseitigen, bevor Xavier es noch sieht. Er ist gerade beim Bogenschießen. Scheiße, ich muss doch Ms. Thornhill sagen dass ich auch Bogenschießen machen möchte.

Ich ziehe mich um und gehe in ihren Unterrichtsraum. Sie steht an ihrem Tisch und experimentiert an irgendwas, es ist eine blaue Flüssigkeit. Komisch.

,, Hallo Ms. Thornhill."

Sie erschreckt sich und dreht sich um.

,, Elisabeth, erschreck mich doch nicht so." Meint sie und hält ihre Hand schwer atmend an ihre Brust.

,, Oh Entschuldigung... Ich wollte Ihnen nur den Zettel, mit den Außerhalb der Schulischen Aktivitäten, geben."

Ich überreiche ihr den Zettel und sie schaut ihn sich an.

,, Ah Bogenschießen, das passt zu dir." Meint sie und lächelt mich an. Ich lächle zurück.

,, Hast du schon etwas mit deinen Kräften trainiert?" Fragt sie hinterher.

,, Nein, ich habe noch etwas Angst. Aber, es ist etwas komisches passiert.."

,, Oje, was denn?" Fragt sie nun besorgt.

,, Sie wissen ja, dass ich vor kurzer Zeit die Heilkräfte meiner Mutter geerbt habe?"

Sie nickt.

,, Naja und ich habe, ich glaube letzte Woche oder so... die Erde zum Beben gebracht. Ich habe keine Ahnung was mit mir passiert. Aber es macht mir Angst. Wissen Sie irgendwas?"

,,... Nein, tut mir leid. Aber diese Kraft musst du unbedingt in den Griff bekommen, sonst wirst du vielleicht für den Weltuntergang sorgen." Sie klingt so gar nicht verwundert. Sie versteckt etwas.

Der Weltuntergang. Das kommt mir bekannt vor. Ich bin ja für den Weltuntergang zuständig. Wenn ich diese Kraft kontrollieren kann, wird es vielleicht nie dazu kommen. Es gibt viele Wege der Zukunft. Rowan hat mir nur die eine gesagt. Ich kann dieses Schicksal vielleicht umgehen. Ich habe ja schon einmal die Zukunft etwas verändert, als ich Wednesday in den Wald gefolgt bin. Denn in der Vision von Xavier waren nur sie und Rowan zu sehen. Und wie Rowan ermordet wird. Armer Xavier, er war ja sein Mitbewohner. Ich habe noch gar nicht mit ihm darüber gesprochen wie es ihm geht. Natürlich weil ich zu selbstsüchtig bin.

'Ja das stimmt.'

Meldet sich diese blöde Stimme wieder zu Wort.

Kannst du nicht einmal die Klappe halten wenn ich über etwas ernstes Rede? Frage ich sie in Gedanken.

'Nein.'

Antwortet sie knapp.

,, Elisabeth?" Ms. Thornhill schnipst vor meinem Gesicht und reißt mich aus meinen Gedanken.

Connected between dreams     Wednesday- Xavier ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt