Kapitel 20

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Xavier hält mir den Mund zu und presst mich gegen den großen Baum. Er schaut mir tief in die Augen und ich ihm. Seine glitzern im Mondschein und ich schmelze nur so davon. Wenn er mich anschaut ist es wie wenn ich in ein anderes Universum geschleudert werde indem alles Perfekt ist, indem alles Regenbogen und Sonnenschein ist. Selbst wenn er mich nur noch mit Hass in den Augen anschaut, bricht in mir trotzdem dieses Gefühl aus.

Xavier bricht den Augenkontakt ab und ich werde wieder zurück in die Realität gebracht. Das Monster ist weggerannt und ich atme tief aus. Wir laufen etwas weiter zu den Körperteilen. Überall ist Blut. Panik kommt in mir auf, eigentlich sollte ich mich schon daran gewöhnt haben, aber ich denke bei so einem Thema kann man das nie. Ich blicke zu Xavier und er sieht ganz erschrocken aus. Aber irgendwas an ihm ist auch nicht so überrascht.

,, Hast du dieses.. Ding schonmal gesehen?" Frage ich ganz vorsichtig.

Seine Mimik versteinert sich wieder.

,, Habe ich gesagt das ich wieder mit dir reden will?"

,, Hast du oder?" Ich weiche seine freche Frage gekonnt aus.

Er läuft los, geht wahrscheinlich zu seinem Atelier. Ich laufe ihm hinterher.

,, Ich habe solche Visionen... In der Nacht. Seit 2 Tagen. Dieses Monster ist immer dort und bringt irgendwelche Leute um. Es hat kein Motiv warum es das macht, aber das Monster macht nichts anderes als sie abzuschlachten."

,, Vielleicht macht es das aus Spaß?" Frage ich. Xavier bleibt kurz stehen schaut mich fassungslos an und verdreht die Augen, dann läuft er weiter.

,, Keine Sorge, dein Geheimnis ist bei mir sicher.."

,, Kommt mir vor wie ein Deja Vu."

,, Ja.. Aber ich kann Geheimnisse gut für mich bewahren." Meine ich.

Er bleibt stehen und schaut mich wütend an. Hab ich was falsches gesagt?

,, Das bezweifle ich nicht. So gut wie du deine Identität verbergen konntest."

,, Xavier, wie oft soll ich noch sagen das es mir leid tut. Es war dumm von mir, ich hätte es dir sagen sollen.."

Er bückt sich und holt einen spitzen Ast vom Boden.

,, Weißt du was? Ich will mit dir nicht darüber reden. Ha noch ein Deja Vu."

,, Xavier es tut mir lei-" Bevor ich den Satz beenden konnte rammt er mir den Stock in den Hals. Ich bekomme keine Luft mehr, Blut Läuft aus meiner Wunde und aus meinem Mund. Ich falle auf den Boden. Wieso tut er sowas? Habe ich ihn so verletzt? Er kniet sich, mit Tränen in denn Augen, vor mich.

,, Ich verzeihe dir noch nicht, aber es tut mir leid."

Mir läuft eine Träne aus dem Auge und ich wache auf.

Ich reiße meine Augen auf und halte mir an den Hals.

Ach du scheiße. Wieso hat er das gemacht? Das ist doch brutal! Ich möchte nicht scheiße klingen, aber hat er nicht etwas über reagiert? Ich meine er kann ja sauer sein, er hat auch einen Grund dafür, aber mir einen Stock in den Hals zu rammen ist doch krank! Wenigstens hat er sich dafür entschuldigt. Xavier wollte einfach nicht mit mir reden und hat seine Wut rausgelassen.

Ein kurzer Blick auf meinen Wecker. 9:32Uhr. Endlich mal eine normale Zeit zum aufstehen. Ich gehe aber nicht raus. Ich bleibe lieber hier. Xavier will mich nicht sehen und Enid hat zu viel zu tun. Heute Nachmittag kommt ihre neue Zimmergenossin. Sie räumt wahrscheinlich ihr Zimmer auf.

Ich gehe zu meinem Begehbaren Kleiderschrank, hole meine bequemen Klamotten raus und gehe ins Bad um mich frisch zu machen. Ich gehe zwar nirgendswo hin, aber möchte trotzdem nicht schlecht riechen und falls jemand kommt sehe ich wenigstens nicht so aus wie ich mich in meinem Inneren fühle. In meinem Kleiderschrank ist auch mein ganzes Alkohol versteckt also hole ich eine Flasche Alsbach Uralt heraus. Jeder findet es so widerlich, aber ich finde es ganz okay. Es brennt zwar im Rachen und auch im Mund, aber wie alle Alkoholiker sagen... 'Muss nicht schmecken, muss wirken!'

Ich trinke die Flasche halbleer aus und bin schon richtig angetrunken. Ich mache meine Musik an und tanze komplett verrückt zu ihr, während ich den Rest leer trinke. Mir ist langweilig also mache ich die Musik aus und spiele was auf dem Klavier. Es ist komplett schief aber es macht wenigstens Spaß.

Mein Wecker zeigt an das es 17:55 Uhr ist. Enids neue Zimmergenossin ist wahrscheinlich schon da. Plötzlich komme ich auf die glorreiche Idee nach ihnen zu suchen. Also laufe ich in Schlangenlinien die Treppe hinunter und laufe in den 'Viereckigen Hof'. Meine erste Idee die mir betrunken einfällt. Dort angekommen sehe ich auf schon die kleine bunte Wehrwölfin, neben ihr steht ein Mädchen ganz schwarz gekleidet und mit einer emotionslosen Miene. Genau das Gegenteil von Enid. Ich halte mich an der Steinmauer fest und laufe langsam zu ihnen. Das Farbenfrohe Mädchen redet gerade mit Ajax. Das Farbenlose Mädchen hört gespannt, hinter Enid, zu. Nach kurzer Zeit verschwindet der Gorgone und Enid redet mit dem Mädchen dann entdeckt sie mich. Ich bin an der Mauer angelehnt und habe alles beobachtet.

,, Hey Elisabeth!" Ruft die kleine Wehrwölfin, rennt auf mich zu und das emotionslose Mädchen folgt ihr.

,, Hey.." Sage ich nur. Sie merkt wahrscheinlich nicht, dass ich betrunken bin und macht weiter.

,, Wednesday, das ist Elisabeth. Eine meiner besten Freunde. Ihr werdet euch bestimmt gut verstehen. Elisabeth hat einen sehr dunklen Humor und ich denke ihr tickt auch gleich."

Ich grinse nur und Wackle etwas herum.

Wednesday inspiziert mich von oben bis unten.

,, Ich glaube wohl eher kaum."

Ich lache los. Enid schaut mir in die Augen und ihre weiten sich.

,, Bist du betrunken?!"

Ich bleibe still und wippe umher.

,, Omg sie ist betrunken! Ich dachte ich habe mir den Geruch von Alkohol nur eingebildet."

,, Ihr seit beschäftigt, ich gehe jetzt." Meint das schwarzgekleidete Mädchen und verschwindet.

,, Elisabeth was ist los mit dir?! Warum betrinkst du dich?!" Fragt Enid ganz aufgeregt.

Ich lächle sie nur an. Mein Blick fällt auf Xavier der mich von der anderen Seite des Hofes verwundert anschaut. Mein linkes Bein gibt nach und ich falle hin, bevor ich den Boden berühre fängt mich Enid auf. Sie bringt mich in mein Zimmer während ich jammere. Dort angekommen bringt sie mich ins Bett und verschwindet dann.

Connected between dreams     Wednesday- Xavier ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt