Kapitel 23

83 8 6
                                    

In der ersten Stunde habe ich Englisch. Xavier ist auch da, aber in diesem Fach sitzen wir nicht zusammen. Und in allen anderen Fächern hat er die Lehrer gefragt ob er sich wo anders hinsetzen kann. Natürlich sagen sie ja.

In der vierten Stunde habe ich Fechten.

Ich gehe in die Umkleidekabine und entdecke Wednesday, die auf einen der Bänke sitzt und mich anstarrt. Ich möchte mich umziehen aber sie hört nicht auf. Ich gehe in eines der Klos und ziehe mich dort um. Ich habe keine Lust das sie meine Wunden und meine Knochen und überhaupt halbnackt sieht.

Nachdem ich mich umgezogen habe gehe ich wieder in die Umkleide, Wednesday hat sich in der Zeit ihr schwarzen Anzug angezogen. Ich gehe in den Saal und werde sofort zugeteilt mit diesem Jungen Rowan zu kämpfen. Meine Kraft reicht gerade noch so aus ihn zu schlagen.

Wednesday kämpft gegen einen der besten in dem Kurs. Das erste mal gewinnt sie, aber das zweite mal gewinnt ihr Gegner. Sie ist irgendwie aufgebracht und möchte auf einmal nach den alten militärischen Regeln spielen. Der andere stimmt zu. Sie schlägt sich gut und ist kurz davor zu gewinnen, aber sie macht einen kleinen Fehler und bekommt einen Kratzer auf der Stirn. Sie läuft aus dem Saal heraus und ich folge ihr. Ich könnte sie ja schnell heilen obwohl ich es niemanden sagen möchte, dass ich solche Kräfte besitze. Aber ich habe das Gefühl dass sie es niemanden sagen würde. Ich aber will auch schauen ob es ihr gut geht, da sie sehr aufgebracht scheint.

In der Umkleide angekommen, zieht sich Wednesday um und ich möchte sie ansprechen, aber ich weiß nicht was ich sagen soll.

,, Spar dir dein Mitleid." Meint sie.

,, Ich... wollte dir nur helfen... Wegen deiner Wunde."

,, Ich gehe in das Krankenzimmer und lasse mich verarzten, ich brauche deine Hilfe nicht."

,, Aber... ich könnte sie zumachen.. o-ohne das du einen Pflaster brauchst." Meine ich ganz schüchtern.

,, Ach ja und wie?"

,, Ich könnte sie heilen lassen."

,, Ich wusste nicht das du eine Heilerin bist."

,, Bin ich auch nicht." Meine ich. Um ehrlich zu seien weiß ich nicht was ich bin.

,, Nein danke, ich gehe mich lieber verarzten lassen." Meint Wednesday und stürmt aus der Umkleide heraus.

Ich stehe einfach in der Umkleide und blicke ins Leere. Soll ich wieder in den Saal treten? Soll ich ihr nachlaufen? Oder soll ich mich übergeben? Mir wird schlecht. Ich renne ins Mädchenklo und übergebe mich sofort. Ich höre gar nicht mehr auf. Nach 3 mal geht es mir zum Glück etwas besser. Ich lehne mich an der Wand an und versuche wieder etwas Kraft zu tanken. Es funktioniert nicht.

Ich sitze noch 10 Minuten so dar. Der Fechtunterricht ist jetzt sowieso schon zu Ende. Mir ist schwindelig, es fühlt sich so an als würde sich alles um mich herum drehen und die Wand nimmt mich mit und schleudert mich hin und her.

Ich höre wie die Tür zu den Toiletten aufgemacht wird. Schritte nähern sich und ich sehe wer es ist. Es ist Joko. Sie kniet sich vor mich, aber ich nehme sie gar nicht richtig wahr.

,, Elisabeth? Was ist los? Rede mit mir." Fordert mich die Vampirin besorgt auf. Ich höre sie gerade noch so. Es ist wie als wäre ein Schleier vor mir, der alle Geräusche dämpft, aber sie trotzdem unangenehm in meinen Ohren klingen lässt.

Ich kneife meine Augen zu und als ich sie wieder aufmachte blendet mich das Licht.

,, Elisabeth steh auf!" Joko versucht mich aufzuheben und es gelingt ihr. Vampir Kräfte eben. Sie bringt mich langsam zum Waschbecken und spritzt dann kaltes Wasser über mein Gesicht. Ich werde wieder etwas wacher und der Schleier ist weg. Ich schaue sie mit Tränen in den Augen an und sie umarmt mich ganz fest. Ich bin immer noch etwas schwach und deswegen kippe ich wieder fast um, als sie aus der Umarmung geht. Joko fängt mich noch gerade so auf und ich halte mich am Waschbecken fest.

Sie bringt mich ins Krankenzimmer wo ich mich auf ein Bett legen darf. Wednesday ist auch da, sie liegt genau so in einem Bett und starrt mich wie immer an.

Das schwarzgekleidete Mädchen fragt die Vampirin was passiert ist und Joko erzählt ihr, dass sie mich in der Toilette auf den Boden gesehen hat.

,, Sie (.) in Ohnmacht() fallen." Meint Joko.

Ich höre wieder alles nur halb.

Mir wird irgendeine Flüssigkeit injiziert und mir geht es irgendwie schon viel besser. Irgend so ein Magisches Zeug.

Ich setze mich auf und ich sehe um mich herum. Wednesday sitzt aufrecht auf ihrem Bett, Joko steht mitten im Raum und spricht mit ihr und Xavier? Er steht vor meinem Bett und sieht besorgt aus. Was hat er hier zu suchen? Macht er sich sorgen um mich? Ich blicke ihn in die Augen und er mir, dann verschwindet er. Was war das?

Joko läuft auf mich zu und inspiziert mich genau.

,, Geht es dir besser?" Fragt sie besorgt.

,, Ja..Danke" Meine ich nur.

Wednesday starrt mich an. Wie immer.

Ich bleibe für den Rest des Tages im Krankenzimmer und werde dann entlassen als es mir schon viel besser ging.

Am Abend liege ich einfach so im Bett und starre wieder auf die Decke. Mal wieder kann ich nicht schlafen, aber um ungefähr 3 Uhr gelingt es mir endlich meine Augen zu schließen.

Ich stehe wieder mitten im Wald. In der ferne sehe ich Feuerwerk und einen kleinen Jahrmarkt. Neben mir steht Xavier der nur auf eine andere Person schaut. Es ist Rowan. Er hat seine Hand ausgestreckt und es sieht so aus als würde er irgendjemanden erwürgen. Ich schaue auf einen großen Baum und an diesem ist Wednesday. Sie versucht ihn zu überreden. Er will sie umbringen.

Auf einmal kommt wieder dieses Monster angerannt. Xavier wird plötzlich aus dem Traum geschmissen, aber ich bleibe noch da. Sein Wecker klingelt wahrscheinlich wieder. Wieso bin ich aber noch da? Es ist seine Vision. Wahrscheinlich wegen unserer Traumverbindung.

Das Monster greift Rowan an. Er schneidet sein Bauch auf und der Junge schreit um sein Leben. Überall ist Blut. Wednesday steht nur so dar, sie ist runtergefallen nachdem das Monster Rowan angegriffen hat.

Ich reiße meine Augen auf und muss mich erstmal beruhigen. Diese Kreatur sieht so schrecklich aus, wieso existieren so etwas überhaupt? Das Monster hat Rowan einfach kaltblütig ermordet.

Nachdem ich mich beruhigt habe, gehe ich in mein Bad um mich fertig zu machen. Ich stehe unter der dusche und schließe meine Augen, aber jedes mal wenn ich sie schließe sehe ich nur wie Rowan ermordet wird. Das hatte ich noch nie, außer bei meiner Mutter. Jedes mal wenn jemand umgebracht wird ist Xavier dar und beruhigt mich, aber dieses mal nicht und jetzt habe ich es ständig in Dauerschleife in meinem Kopf.

Connected between dreams     Wednesday- Xavier ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt