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Eigentlich sieht mein Zimmer sogar ganz schön aus. Ich habe eine Sitzecke am Fenster, einen großen Kleiderschrank, einen kleinen Schreibtisch und ein riesiges Bett. Trotzdem fühlt es sich falsch an hier zu sein.

Ich sitze gerade auf meinem Bett als es klopft.
»Miss Klee, ihr Vater wünscht sie zu sprechen.« der Hauself kommt herein.
»Und das kann er mir nicht selbst sagen? Ich gehe ganz sicher nicht zu ihm runter, wenn er was will muss er eben selbst kommen.«
Genervt klappe ich mein Buch zu und lege es weg.
So ein fauler Dreckssack.
»Ich richte es ihm aus.« der Hauself sieht nicht gerade glücklich aus. Er verlässt den Raum genau so zerbrechlich wie er hergekommen ist.

Kurze Zeit später wird die Tür wieder geöffnet, diesmal von meinem Vater.
Sofort versteife ich mich und stehe auf.
Hier im Bett sitzend hätte ich keine Chance mich zu wehren.
»Hab ich meine Tochter so schlecht erzogen, dass sie nicht weiß, dass man gefälligst darauf zu hören hat, was ich sage?« augenrollend verschränke ich die Arme unter der Brust.
»Du hast mich gar nicht erzogen. Hättest du es wäre ich vielleicht genau so dumm wie du geworden, eine Schande nicht wahr?«
Er kommt wütend ein paar Schritte näher auf mich zu.

Sofort fühle ich mich wieder wie das kleine Mädchen von damals, dass sich niemals wehren könnte.
Ich bin immer noch genau so schwach wie früher.

»Du kleines Miststück, muss ich dir etwa zeigen wie man sich mir gegenüber zu verhalten hat?!« ich zucke zusammen, als er gegen die Wand schlägt.
»Nein musst du nicht.« sofort stelle ich mich gerade hin und lasse die Arme schlapp runter hängen.
Er hasst es, wenn man nicht gerade steht und somit keine Ehre ausstrahlt.

»Wenigstens weißt du noch wie man vernünftig steht.«
Mittlerweile steht er so nah an mir, dass ich sein wiederliebest Parfüm riechen kann.
»Was willst du hier?«
Er überprüft noch einmal ob die Tür wirklich abgeschlossen ist und legt dann grinsend seine Hand an mein Kinn.
Panisch fange ich an zu zittern und schließe die Augen.
»Was soll ich sagen, ich hab dich nunmal vermisst.«
Seine andere Hand findet seinen Weg an meine Hüfte und er zieht mich enger an dich heran.

»Lass mich bitte los.« flüstere ich.
Er raubt mir die ganze Kraft stark zu sein.
Ich öffne meine Augen wieder, was ihn zum grinsen bringt.
»Du bist meine Tochter, Nähe ist nichts schlimmes. Hab ich dir das nicht schon oft genug gezeigt?«
Viel zu oft, aber mich fragt ja niemand.
»Ich will das nicht.«
Seine Hände fangen an ihren Weg unter meinen Rock zu finden.

Ich hätte keinen Rock anziehen dürfen, ist doch klar, dass er dann auf dumme Gedanken kommt.

Langsam zieht er meine Unterwäsche runter und zieht sich mit der anderen Hand selbst die Hose runter.
»Bitte, lass mich los. Ich will das nicht.« wiederhole ich meine Worte.
Ich versuche mich los zu reißen, aber er hält mich nur noch fester fest.
»Hab ich dir das so beigebracht? Deine Mutter wäre enttäuscht, wenn sie dich jetzt sehen könnte. Sie würde nicht wollen, dass du dich gegen mich wehrst.«
Wie als wäre ich nicht der Herrscher über meinen eigenen Körper lasse ich alles über mich ergehen.

Als er sich stöhnend aus mir heraus zieht breche ich zusammen. »Das nächste mal kein Wiederworte, dann wird es dir noch mehr Spaß machen.«
Er verlässt mein Zimmer und sofort lasse fange ich an panisch zu Atmen.
Ich halte mir die Hand vor den Mund, damit ich nicht anfange loszuschreien und mich noch jemand hört.
Mein Gesicht brennt von den Tränen schon, die pausenlos laufen.

Ich habe keine Ahnung wie lange ich hier so sitze, aber irgendwann hört alles auf wehzutun. Emotionslos gehe ich unter die Dusche und versuche das dreckige Gefühl abzuwaschen.
Es klappt nicht.

Ich ziehe mir eine lange Jogginghose an und ein viel zu großes T-Shirt.
Bevor das laute dröhnen in meinem Kopf aufhören kann, hole ich mein Zeug raus und beende diesen Tag.

Mattheo Riddle- He's mineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt