(Aus Arthurs Sicht)
Im nächsten Augenblick prasselte alles auf mich ein, als würde ich gerade erwachen, nahm ich mit einem Schlag wieder alles um mich herum glasklar wahr. Das Brüllen der Bestie, die schreienden Ritter und wie jemand nach Merlin rief. Ich brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass ich dieser Jemand war. Ich stürzte durch die Wand aus Rittern, wollte mich auf die Kreatur werfen, doch ein Arm hielt mich zurück. Lancelot hielt mich fest.„Merlin hat einen Plan, vertraut ihm." Ich hörte, dass er mit mir sprach, doch ich verstand seine Worte nicht, meine volle Aufmerksamkeit galt diesem Wesen, das nun zu Boden fiel und sich zu winden begann. Röchelnd rang es um Luft, während das Leben langsam aus seinem Gesicht verschwand, bis es aufhörte sich zu bewegen. Die Ritter sammelten sich um dessen leblosen Körper, wollten sich vergewissern, dass es auch wahrhaftig tot war. Als der Körper anfingen zu zucken, wichen alle verängstigt ein Stück zurück. Merlin kam aus dem Maul gekrochen, über und über mit Blut, Schleim und Eingeweiden beschmutzt. Sofort rannte ich auf ihn zu und drückte ihn, den Schleim ignorierend, fest an meine Brust, erleichtert ihn wohlbehalten wieder zu haben. Doch die Freude dauerte nicht lange, bis mich die Wut über sein Handeln überkam.
„Arthur, was tut Ihr hier?", fragte er, als habe er mich nicht erwartet, was mich noch rasender machte.
„Was ich hier mache, was tust du?", schrie ich ihm sauer entgegen.
„Ich habe das Monster getötet, falls es Euch entgangen sein sollte.", erwiderte er fast trotzig. „Mein Plan ist doch aufgegangen."
„Das nennst du einen Plan? In das Maul einer unbekannten Kreatur zu springen, dessen Atem alles schmelzen lässt, nenne ich Selbstmord."
„Aber ich lebe doch noch.", verteidigte er sich.
„Weil du Glück hattest, das hätte auch anders ausgehen können."
(Aus Merlins Sicht)
Genau deswegen wollte ich nicht, dass Arthur sieht was ich tue, ich wusste dass ihm das nicht gefallen würde, doch dass er so ausrasten würde, das hatte ich nicht erwartet. Es war doch alles gut gegangen, die Bestie war besiegt und Camelot gerettet. Gerade als ich zu einer Erwiderung ansetzten wollte, kam Gwaine dazwischen.„Sire, wir sollten nun langsam auf Patrouille gehen, wir sind wegen des Vorfalls nun schon spät dran."
Ich nutzte die Gelegenheit und ging weg bevor ich Arthur etwas an den Kopf schleudern konnte, was ich später bereuen würde.
Erst als sich mein aufgewühlter Verstand wieder beruhigt und das Adrenalin meinen Körper verlassen hatte, nahm ich den beißenden Geruch an mir war. Ich verzog das Gesicht und beeilte mich in Gaius Gemächer zu gelangen, um mich zu säubern.
„Was ist geschehen?", fragte er sogleich, als ich durch die Tür trat. Dann verzog auch er das Gesicht. „Und wonach stinkst du so fürchterlich?"
„Ein Monster hat die Unterstadt angegriffen.", erklärte ich während ich mich aus der Jacke schellte.
„Ist es explodiert?", hakte er nach und hielt sich die Nase zu.
„So in der Art.", erwiderte ich kurz. „Ich habe es getötet, doch aus irgendeinem Grund ist Arthur nun sauer auf mich."
„Lass mich raten, du hast dich, ohne an die Konsequenzen zu denken, in Gefahr gebracht?", seufzte er.
„Es ist nicht das erste Mal, dass ich für ihn oder Camelot mein Leben riskiert habe und es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein. Ich habe Camelot gerettet, was sollte mir also leid tun?", fragte ich aufgebracht.
„Ich kann nicht sagen was Arthur denkt und ich kann ganz sicher nicht für ihn sprechen. Doch ich bin mir sicher er hatte einfache nur fürchterlich Angst um dich und das kann ich verstehen.", sagte er einfühlend.
Ich seufzte resigniert. „Ich hoffe nur, er hat sich, beruhigt, wenn er von der Patrouille zurück ist. Ich dachte, wir würden nun, da wir... naja Ihr wisst schon.", verlegen fuhr ich mir mit der Hand durchs Haar, wobei mir der Schleim, der sich dort festgesetzt hatte, wieder voll ins Bewusstsein kam. „Jedenfalls dachte ich das wir nicht mehr so viel streiten wie früher.", setzte ich an und rümpfte die Nase.
„Ich glaube damit habt ihr euch nur mehr streit potenzial geschaffen. So, jetzt kümmern wir uns erstmal um diesen fürchterlichen Gestank." Er schob einen Eimer aus Metall vor mich. „Schmeiß alles, wo dieses Zeug dran ist hier rein und dann verbrennen wir es."
„Guter Plan.", pflichtete ich ihm bei.
(Aus Arthurs Sicht)
„Ihr stinkt Sire, hättet Ihr nicht, bevor wir losgeritten sind, noch kurz diesen Schleim von Euch entfernen können?", fragte Gwaine, während er mit seinem Pferd neben mich kam.„Warst du es nicht der gedrängt hat, dass wir spät dran wären?", erinnerte ich ihn.
„Das hab ich doch nur gesagt, weil Ihr und Merlin angefangen hattet euch zu streiten, ich wollte euch beide nur stoppen.", gestand er.
Ich seufzte. „Wir haben uns nicht gestritten."
„Das sah von weitem aber anders aus.", mischte sich nun auch Lancelot mit ein.
„Ach und wie sah es aus?", fragte ich genervt nach.
„Als würdet ihr euch streiten.", kam indessen auch Leon dazu.
„Will vielleicht noch jemand seinen Senf dazu geben?" Ich drehte mich um, als ich hörte, wie jemand zum Sprechen ansetzte, augenblicklich verstummte er. „Ich hatte Angst um ihn und bin vielleicht etwas lauter geworden, das war noch lange kein Streit.", entgegnete ich aufgebracht.
„Merlin sah ziemlich sauer aus als er gegangen ist. Er hatte sich wohl eine andere Reaktion von Euch erhofft.", meinte Gwaine.
„Er hat Euch schon oft das Leben gerettet und sich dafür selbst in Gefahr gebracht, ohne dass Ihr etwas davon mitbekommen habt. Möglicherweise hat er sich erhofft dieses Mal Anerkennung von Euch zu bekommen.", überlegte Lancelot.
„Ich erkenne seine Taten doch an und natürlich bin ich stolz auf ihn, weil er das Monster erledigt hat.", erwiderte ich, als wäre es nicht klar.
„Warum seid Ihr dann sauer?", hakte Gwaine weiter nach.
„Ich denke, das geht Euch nichts an.", weiche ich dem Thema aus. Ich gebe meinem Pferd die Sporen, um es zu beschleunigen und mich von diesen neugierigen Rittern zu befreien.
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Rückkehr der Magie
FanfictionPrinz Arthur, Sohn des mächtigen Uther Pendragon, sollte die Magie hassen, immerhin wurde es ihm von klein auf eingebläut. Doch was tut man nicht alles für die Liebe seines Lebens, wenn diese sich als mächtiger Zauberer entpuppt? Und wie reagiert wo...