(Aus Merlins Sicht)
„Wir sollten dann langsam zurück, es wird spät.", meinte Arthur nach einem Blick auf den Stand der Sonne.„Ihr habt recht.", stimmte ich ihm zu, als mir auffiel, wie dunkel es in den Straßen bereits geworden war. „Theodor, bleibst du die Nacht in Camelot oder reist du gleich ab?"
„Die Nacht werde ich bleiben und gleich morgen bei Sonnenaufgang reise ich zurück. Ich muss den anderen ja sagen, was du hier erreicht hast. Dann werde ich mit ihnen zusammen wiederkommen.", lächelte er.
„Das würde mich freuen.", erwiderte ich und wollte mich gerade verabschieden, als Theodor mich aufhielt.
„Emrys, könnte ich noch einmal kurz unter vier Augen mit dir sprechen?", fragte er mich leicht nervös, wobei er Arthur einen Blick zuwarf, den ich nicht zu deuten wusste.
„Klar.", meinte ich nur und wandte mich kurz an Arthur. „Geht doch schon mal vor, ich komme dann gleich nach."
Er nickte nur kurz und ohne sich von dem Druiden zu verabschieden, verschwand er in Richtung Schloss.
„Gehen wir ein Stück?", fragte Theodor nervös.
Ohne Ziel gingen wir los, bis Theodor, in einer verlassenen Gasse, zu reden begann. „Also es ist so... ich weiß eigentlich gar nicht, wie ich es ausdrücken soll... also ich, ähm... ich mag dich.", druckste er herum.
„Ich mag dich doch auch. Ich bin froh dich kennengelernt zu haben, ich finde es schön, dass wir Freunde sind.", lächelte ich.
Er schüttelte den Kopf. „So meine ich das nicht. Ich mag dich mehr als einen Freund, ich habe mich in dich verliebt."
„Oh.", wusste ich nur zu erwidern, mir waren die Worte ausgegangen. „Äh ich..."
„Ich weiß, dass du mit diesem Möchtegern von einem Prinzen zusammen bist.", unterbrach er mich.
„Wo... woher?", erwiderte ich erschrocken.
„Von ihm, aber das tut nichts zur Sache. Ich kann dir zwar kein Königreich bieten, aber ich werde dich für immer lieben und ich würde dich niemals von mir stoßen, so wie er es damals getan hat. Nur weil du ein Zauberer bist, hat er dich verbannt. Mit mir hättest du jemanden deinesgleichen an deiner Seite. Jemanden, der dich versteht."
„Arthur versteht mich.", stieß ich verletzt aus. So hatte ich ihn vorher noch nie reden hören. Die Tatsache, dass ich mich wohl in dem Druiden getäuscht hatte, traf mich wie eine Messerklinge. „Und ich bin ganz sicher nicht mit ihm zusammen, weil er ein Prinz ist." Hielt er mich für so oberflächlich?
„Glaubst du, Arthur wäre auch mit dir zusammen, wenn du kein Zauberer wärst?", fragte er plötzlich, leicht säuerlich.
„Er sagte, er hatte schon lange Gefühle für mich.", gab ich etwas peinlich berührt zurück.
„Sagen kann er viel. Aber seine Taten sprechen doch für sich. Er hat dich verbannt, weil er Angst vor dir hatte und dann fiel ihm auf, wie nützlich du für ihn wärst. Also hat er dich so nah an sich gebunden, wie es ihm möglich war, dass du nicht auf falsche Gedanken kommst und ihn hintergehst."
Langsam reichten mir seine Worte. „Was denkst du dir eigentlich? Du kennst Arthur doch überhaupt nicht, also wage es dir solch haltlose Behauptungen über ihn aufzustellen."
Er sah mich überrascht an, seine Gesichtszüge wurden wieder weicher. „Du hast recht, ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Du bedeutest mir wirklich viel, doch ich war wohl etwas zu eifersüchtig und habe dich damit wohl eher verschreckt. Ich...", setzte er zu weiteren Erklärungen an, doch ich unterbrach ihn.
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Rückkehr der Magie
FanfictionPrinz Arthur, Sohn des mächtigen Uther Pendragon, sollte die Magie hassen, immerhin wurde es ihm von klein auf eingebläut. Doch was tut man nicht alles für die Liebe seines Lebens, wenn diese sich als mächtiger Zauberer entpuppt? Und wie reagiert wo...