Wie ein normaler Tag

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Ich war endlich zuhause angekommen.
Mein neu erstellter Portschlüssel, der eigentlich nur eine einfache Federmappe voller Stifte war, hatte funktioniert.
Ich landete etwas unbequem auf einem vereistem Sandweg und konnte bereits von dort aus auf eine riesige Wiese sehen.

Sie war zwar nicht wie sonst von tausenden Blumen übersät, doch wenn man wusste was dort eigentlich stand, war es kaum zu übersehen, das dort eigentlich etwas anderes verborgen war.
Ich klopfte mir etwas Schnee von meinem Mantel und schaute mich suchend nach meinem Kater um, der kurz darauf aus einem Schneehaufen kletterte.
Ich ging los, und als ich mit einem Fuß den Rand der Wiese betrat, durchzog mich ein gewaltiges kribbeln.
Alles verschwomm vor meinen Augen und als ich auch den zweiten Fuß auf die Wiese setzte, zeigte sich vor mir endlich mein geliebtes Zuhause.

Zu unserer Haustür führte ein langer Steinweg, der von vielen Büschen und Pflanzen umgeben war.
Im Sommer sah er besonders schön aus, da alles Bunt Blüte.
Links und Rechts neben dem Weg, waren Wiesen für einige unserer Tierwesen, die mein Vater zu dieser Jahreszeit allerdings lieber drinnen hielt.
Unser Haus war eigentlich nichts besonders, doch die roten Holzfassaden zu sehen, machte mich jedesmal aufs neue Glücklich.
Meine Eltern hatten es selbst gebaut, was man an manchen Stellen erkennen konnte, doch das machte es irgendwie sympathisch.

Ich blieb kurz stehen und sah zu unserem Balkon hinauf, er führte direkt zu meinem Zimmer und Vater hatte dort bereits Lichterketten angebracht.
Auch die vielen Ecktürme und Vordächer hatte er festlich Geschmückt.
Ich öffnete die Tür, an der ein riesiger Weihnachtlicher Kranz hing und nahm sofort den Geruch von Leckerem essen war.
Nachdem ich meine Schuhe ausgezogen und meinen Mantel an unseren Jackenständer hängte, machte ich mich auf die Suche nach meinem Vater.

Von unserer Haustür aus, konnte man direkt in unser Esszimmer sehen, hinter der sich gleich unsere Küche befand.
Dort war er nicht zu sehen, also ging ich an unserer Treppe vorbei, ins Wohnzimmer und fand ihn schließlich.
Er stellte gerade einen Tannenbaum auf und ließ ihn fast fallen als er mich sah, "Du bist ja schon da", sagte er freudig und winkte mich verzweifelt zu sich.
Ich half ihm den Baum in Position zu bringen und wir setzten uns gemeinsam auf das Sofa.
"Wenigstens dafür hättest du einen Zauber benutzen sollen",lachte ich, doch Vater schüttelte lächelnd den Kopf, "Nicht zu Weihnachten.Deine Mutter würde mich erschlagen".
Wir beide lachten kurz etwas.
"Du hast ja schon fast alles fertig", sagte ich und blickte mit leuchtenden Augen umher, denn alles war Weihnachtlich dekoriert.
Ich blickte zum Kamin vor uns, auf dem viele Bilder unserer Familie standen.
Vater hatte liebevoll eine Girlande aus Tanne zwischen sie gelegt und mit Weihnachtskugeln Geschmückt.
"Deine Mutter liebte es so", sagte er stolz und schaute zu einem der Bilder, auf dem meine Mutter zu sehen war, wie sie ihn liebevoll auf die Wange küsste.
Ich lächelte, doch gleichzeitig spürte ich Trauer in mir.Ich vermisste schrecklich.
Um meinem Vater nicht zu zeigen wie traurig ich war, stieg ich hastig vom Sofa auf und sah ihn motiviert an,"Dann lass uns weiter machen, jetzt bin ja da um dir zu helfen".

Bis zum Späten Nachmittag schmückten wir weiter jede Ecke des Hauses und machten uns daran, das Essen fertig zu kochen.
Wir backten gemeinsam Mutters lieblingskekse und redeten über die verschiedensten Dinge, die wir in Hogwarts erlebt hatten.
Wir sahsen gerade am Esstisch und verzierten einige Kekse als Vater auf den Ball zu sprechen kam.
"Du hast mir garnicht erzählt das Draco Malfoy dein Date für den Ball war", sagte er neugierig und schob mir einen Keks zum verzieren entgegen.
"War er auch nicht", erklärte ich und lächelte, als er mich verwirrt ansah,"eigentlich war Theodore Nott mein Date aber...".
Ich überlegte kurz und suchte eine plausible Erklärung, ohne erwähnen zu müssen das ich mit Draco alleine sein wollte.

Er zog eine Augenbraue hoch und grinste etwas schief,"aber was? Auf der Tanzfläche sah es eher so aus als wäre er dein Date".
Ich wurde etwas rot und versuchte mich unter stottern zu erklären,"naja...weißt du...Wir haben halt getanzt und...naja".
"Schon gut, schon gut!", winkte mein Vater unter Lachen ab,"ich weiß du magst ihn, den Rest will ich garnicht wissen".
Ich grinste etwas und sah rüber zu unserer Standuhr.
Es war bereits nach 19Uhr, was mich etwas enttäuschte.
Ich hatte gehofft das Draco den Portschlüssel nutzt und Weihnachten mit uns feiert, doch da hatte ich wohl zu viel erwartet.
Wer weiß was bei ihm zu Hause los war.
Sicherlich blieb ihm garkeine Zeit dafür.

Sometimes, the right Place is a PersonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt