Wir hörten wie Vater die Treppe hinunter kam und setzten uns gleichzeitig gerader hin.
"Todesser wären mir jetzt lieber", flüsterte ich leise, denn alles war besser als Ärger mit meinem Vater zu haben.
"Also was wolltest....",fing Vater seinen Satz an und betrat den Raum, jedoch stoppte er als er uns beide sah.
Seine Augen wurden groß, was man ihm nicht verübeln konnte, immerhin waren wir voller Blut und Dreck.
"Bei Merlin...", meinte er leise und kam sofort zu uns geeilt. Er hockte sich vor mich und legte vorsichtig eine Hand an meine Wange,"Was habt ihr getan? Wie konnte sowas passieren?".
Seine Stimme klang strenger und mit wütendem Gesicht sah er zu Rufus hinüber, bevor er uns beide von oben bis unten musterte.Ich zögerte, doch erklärte Vater was passiert war und auch Rufus sagte zu meiner Überraschung die Wahrheit.
Vater sah sich den Schnitt genauer an,"Kannst du noch sehen? Ist irgendwas verschwommen?".
Ich sah durch den Raum und dadurch das noch ein Blutfilm über dem Auge lag sah ich zwar alles Rot auf einer Hälfte, doch zum Glück konnte ich alles erkennen,"Ja es scheint nicht verletzt zu sein".
Man sah ihm an wie erleichtert er war und gleichzeitig war er wütend.Einen moment bereute ich, gemeinsam mit Rufus losgezogen zu sein.
Ich hätte Vater davon erzählen sollen.
Doch dann stand er auf.
Ich machte mich bereit den größten Ärger seit einer Ewigkeit zu bekommen, doch stattdessen ging er zu einer Kommode hinüber und holte eine Creme aus ihrer Schublade.
Er kam zurück reichte sie mir und sah enttäuscht zu mir hinunter,"Ihr könnt froh sein dass ihr noch lebt".
Ich sah beschämt zu Boden, denn das er so ruhig blieb war schlimmer als angeschrien zu werden.
"Creme den Schnitt ein und dann geht ins Bett. Morgen Abend brechen wir auf um den Orden zu unterstützen, bis dahin musst du wohl oder übel warten".
Ohne eine Antwort abzuwarten ging er wieder die Treppe hinauf und Rufus und ich sahen uns reumütig an. Er pustete einmal aus und klang schon fast ein wenig kleinlaut,"Wir sollten wohl auch lieber ins Bett. Geh dich waschen und Creme dich ein, ich warte bis du im Bett bist".
Ich nickte,"Tut mir leid, ich hätte besser aufpassen sollen, dann wären wir nicht in dieser Situation".
Er zog eine Augenbraue hoch und lehnte sich mit dem Rücken an die Lehne,"Du entschuldigst dich obwohl ich dich dazu gebracht hab mit zu kommen? Du bist wirklich unglaublich". Er schüttelte den Kopf und wir beide standen auf,"Aber weißt du was? Mir gefällt der Ausdruck in deinen Augen wenn es gefährlich wird".
Ich schmunzelte nur und ging sofort hinauf ins Badezimmer.Mein Spiegelbild zu sehen war seltsam.
Ich betrachtete es lange bevor ich all den Dreck und das angetrocknete Blut unter der Dusche abschrubbte.
Als ich mich gerade abtrocknete hörte ich ein Gespräch durch die Tür.
Leise öffnete ich sie und versuchte alles etwas genauer mitzubekommen.
Vater und Rufus unterhielten sich lautstark.
Rufus sagte irgendwas davon das ich kein kleines Mädchen mehr sei und Vater gab ihm die Schuld daran was aus mir geworden sei."Sie ist zu Jung! Sowas sollte sie nicht tun"
"Ach komm sie war ja geradezu dazu gezwungen so aufzuwachsen!"
"So sollte es aber nicht sein. Sie sollte nie jemanden töten."
"Jeder ist ein Killer wenn man ihn weit genug treibt"
Ich drückte die Tür wieder zu und lehnte mich an sie. Ich konnte das nicht mehr mit anhören. Ich sah erneut in den Spiegel und schmierte die Creme über den Schnitt,"Ein Killer", sagte ich leise und sah auf meine Hände. Kurz sah ich sie wieder voller Blut und musste an das Irrwicht aus Lupins Unterricht denken.
Könnte es sein das es meine größte Angst war so zu werden wie ich jetzt bin? Oder war es richtig was ich tat, immerhin tötete ich nur Leute die es verdient hatten.
Wütend zog ich mir ein Shirt über und ging in mein Zimmer zum schlafen, doch ich bekam kaum ein Auge zu und das bekam ich am nächsten Morgen auch zu spüren, denn ich war unglaublich müde als die Sonne begann mich mit ihren hellen, warmen strahlen zu wecken.
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Sometimes, the right Place is a Person
FanficEin Brief kann dein ganzes Leben verändern. Das musste auch Selina am eigenen Leib zu spüren bekommen. Als Tochter eines Züchters für Tierwesen bekommt sie ihre zweite Chance die wohl berühmteste Zauberschule der Welt zu besuchen. Doch was wird sie...