Zwiespalt

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Wir landeten einige Kilometer vom Anwesen der Malfoys entfernt in einem Waldstück, um ein aufeinander treffen mit den Todessern zu vermeiden und machten uns zufuß auf den weiteren Weg.
Wir alle hatten unsere Kaputzen auf und im Mondschein der durch die dichten Äste fiel, war es schwer Vater und die anderen auseinander zu halten.
Den einzigen den ich gut erkannte war Rufus, da er uns die ganze Zeit leise und voller Aufregung erzählte, wie sehr er sich darauf freue, deren Blut am Boden zu sehen.
"Und Selina, ich hoffe du zeigst was du von mir gelernt hast", meinte er mit einem grinsen, "Das ganze Training war hoffentlich nicht umsonst".
Ich schielte kurz zu ihm, doch antwortete nur mit einem nicken, denn bis jetzt war die Lust zu töten noch nicht in mir aufgegangen.
Rufus beugte sich während des weiter laufens zu mir runter und hob meine Kaputze etwas an,"Was denn? Du machst dir doch wohl nicht immernoch Sorgen um die Kinder von dem Gesindel?".
"Lass einfach die Finger von ihnen", zischte ich ihn an, was ihn nur zum grinsen brachte.
Nach einer Weile konnte man die riesige Villa endlich sehen und so wie es unser Plan vorschrieb, verteilten wir uns auf einigen Bäumen und sprachen auf den Ästen sitzend einen kurzen Schutz Zauber, um das Anwesen erst einmal etwas zu beobachten.

Es verging einige Zeit in der sich rund um das Anwesen nichts tat, es herrschte tiefe Stille, doch auf einmal erschienen einige Personen vor dem riesigen Eingangstor, dass sich daraufhin langsam öffnete.
"Theo...", flüsterte ich leise zu mir selbst.
Er und ein Mann gingen den langen Weg zum Eingang der Villa hinauf.
Ich vermutete das es sein Vater war, da sie sich ähnlich sahen.
Die Sorge in mir stieg immer mehr an, erst jetzt schien ich richtig zu begreifen das, dass alles hier wirklich passierte.
Während ich Theo genaustens im Auge behielt während er zum Eingang der Malfoys ging, tauchten immer mehr Personen auf und folgten ihnen den Weg entlang.
Mein Blick schweifte zu meinem Vater rüber, denn er wollte uns ein Signal geben sobald wir ebenfalls aufbrechen wollten, doch mit einer Handbewegung gab er mir zu verstehen das es noch nicht an der Zeit war.
Die Menge der Anhänger die vor dem Anwesen auftauchten wurde immer länger.
Erst nachdem ich mindestens fünfzehn Personen gezählt hatte, schien es aufzuhören.
Mein Herz pochte wie verrückt.
Wie sollten wir sechs es mit so einer Menge aufnehmen?
Beim letzten Angriff waren es sicherlich nicht so viele.
Nachdem Vater uns ein Zeichen gab, sprangen wir von den Bäumen hinunter und versammelten uns für eine letzte Plananpassung.
"Seht ihr den Balkon an der Seite?", Vater zeigte zur Seite der Villa, an der genau wie auf der anderen Seite ein großer Balkon ragte.Er schien große Fenster zu haben und ein leichtes Licht fiel durch sie hindurch auf die Stählernden Geländer.
Vater sah uns mit ernstem Blick an,"Rufus wird vorgehen und prüfen ob wir von dort aus hinein gelangen, sollte das der Fall sein werden Selina und ich ihm als ersten folgen, ihr haltet solange Wache und folgt uns nach etwa fünf minuten".
Ich blickte etwas ungläubig in die Runde, denn alle nickten und niemand schien sich Gedanken um die Anzahl der Todesser zu machen.
"Warte, warte, warte! Da drinne sind mindestens fünfzehn Anhänger von Voldemord und ihr macht euch keine Sorgen darüber das wir nur zu sechst sind?", fragte ich verwirrt, doch die anderen sahen mich nur leicht lächelnd an.
Rufus schlenderte zu mir rüber und legte grinsend einen Arm um meine Schulter, "Kleines, du hast es hier mit den Besten, der Besten zu tun, besser als der Orden und um einiges besser als diese Nichtskönnenden Auroren wenn du mich fragst, also mach dir da mal keine Sorgen drüber", er zwinkerte einmal und im nächsten moment verschwand er in einer schwarzen Rauchwolke und apperiete sich in die nähe der Villa.
Ich sah mit fragendem Blick zu meinem Vater, doch dieser konzentrierte sich ganz auf Rufus.
Nur wenige Minuten darauf tauchte Rufus wieder auf.
Er hatte es geschafft eines der Fenster mit einem Zauber zu öffnen, ohne das jemand was merkte und sofort machten Vater und ich uns zu fuß auf den Weg, da ich noch nicht apperieren konnte, während Rufus wieder in einer Wolke verschwand.
Die anderen drei verteilten sich auf dem Gelände und hielten ausschau nach eventuellen Todessern die als Aufpasser umher schleichen könnten.
"Ist es nicht seltsam das sie keinen Schutzwall errichten haben?", fragte ich meinen Vater etwas misstrauisch.
Wir rannten gerade leise an einigen hohen Hecken vorbei und Vater half mir dabei eine der Mauern zu erklimmen um an den Balkon zu gelangen.
"Ich denke sie gehen davon aus das niemand ihr versteck kennt.Einige von diesen Änhängern sind Flüchtige aus Askaban, sie haben keine angst davor gefunden zu werden", erklärte er mir leise als ich mich über das Geländer zog.

Sometimes, the right Place is a PersonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt