Pinke Schleifen und lange Reden

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Dumbledor lächelte sanft, obwohl es irgendwie anders wirkte als sonst,"wir freuen uns ebenfalls, Professor Umbridge vorstellen zu können, unsere neue Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste...".
Wir folgten Dumbledors Hand die in Richtung einer Lehrerin zeigte, die mir schon vorher aufgefallen war.
Ihre seltsame Pinke Strickjacke war allerdings auch kaum zu übersehen.
"Die kenn ich.", sagte Harry plötzlich, doch schwieg gleich wieder als Dumbledor fortfuhr,"...Außerdem werden die Auswahlspiele der Quidditchmanschaften am...".
Dumbledor sah etwas verdutzt aus, denn die neue Professorin Umbridge, stellte sich plötzlich lächelnd neben ihn und sah ihn erwartungsvoll an.
An den Augen der anderen Lehrer sah man wie erschrocken alle waren, doch Professor Dumbledor machte einen Schritt zur Seite und Umbridge trat an sein Pullt.
"Danke Direktor für diese netten Worte. Es ist wunderbar wieder in Hogwarts zu sein und so viele kleine Äuglein zu mir aufschauen zu sehen".

Mein Mund stand mir offen und Harry sah mich grinsend an,"Diese Stimme ist grausam", sagte er.
"Wieso redet sie mit uns als wären wir Kleinkinder?", fragte Ron, doch ein Räuspern unterbrach unser Gespräch.
Es kam von Umbridge, denn wir waren nicht die einzigen die zu reden begannen.
"Jeder Schulleiter, jede Schulleiterin von Hogwarts hat etwas Neues zu der schweren Aufgabe beigetragen, diese geschichtsträchtige Schule zu führen, und das ist auch gut so, denn ohne Fortschritt treten Stillstand und Verfall ein. Und doch muss dem Fortschritt um des Fortschritts willen eine Absage erteilt werden, denn häufig bedürfen unsere erprobten und bewährten Traditionen nicht des Herumstümperns. Ein Gleichgewicht also zwischen Altem und Neuem, zwischen Dauer und Wandel, zwischen Tradition und Innovation...".

Ich zog die Brauen hoch und starrte die Pinke schleife in Professor Umbridge Haar an, während einige der Schüler zu kichern begannen,"Bei Merlin...was redet die Frau da?", schoss es aus mir raus und sofort fingen alle an leise zu lachen.
Nicht nur mir fiel auf das nur noch wenige Schüler dieser Rede überhaupt zuhörten, doch Sie führte sie fort als würde man eine Kassette abspielen,"...weil manche Änderungen zum Besseren ausschlagen, während andere im Urteil der Geschichte sich als Fehlentscheidungen erweisen werden. Desgleichen werden manche alten Gewohnheiten bewahrt werden, und das ganz zu Recht, während andere, veraltet und überholt, aufgegeben werden müssen. Gehen wir also voran in eine neue Ära der Offenheit, der Effizienz und der Verantwortlichkeit, bestrebt, das zu bewahren, was bewahrenswert ist, zu vervollkommnen, was vervollkommnet werden muss, und zu säubern, wo wir Verhaltensweisen finden, die verboten gehören".

Sie stoppte prompt und setzte sich schließlich lächelnd auf ihren Platz zurück.
Mit großen Augen und kurz vorm Lachen drehte ich mich zu Harry und sah ihn fassungslos an,"Was war das denn bitte?".
Wir beide fingen an zu lachen und auch die anderen konnten sich kaum zurück halten.
Dumbledor begann zu klatschen und dankte für die aufschlussreiche Rede.
"Hört auf zu lachen.", sagte Hermine plötzlich grimmig,"habt ihr denn nicht gehört was sie gesagt hat?".
Wir sahen sie nachdenklich an und wie zu erwarten, erklärte sie sofort was los war.
"In ihrer rede waren viele wichtige Dinge versteckt, merkt ihr denn gar nichts?
Sie sagte ganz klar das, dass Ministerium sich in Hogwarts einmischen will".
Ich schielte zu den Professoren hoch und musterte Umbridge einen Augenblick,"Bist du sicher?", fragte ich, doch merkte dann das um mich herum alle aufstanden und die Halle verließen.
Dumbledor musste die Feier aufgelöst haben.
Während Ron und Hermine sich an ihre neue Aufgabe als Vertrauensschüler machten und die Erstklässler zusammen trommelten, blieb ich noch einen moment sitzen und begann zu schmunzeln.

Ich sah zu den Slytherins hinüber und beobachtete ein kleines Mädchen, dass an Dracos Umhang zog.
Er sah zu ihr hinunter und schien vergessen zu haben das Er und Pansy für die Führung der Erstklässer verantwortlich waren.
Sie fragte ihn etwas und anders als ich es erwartet hatte, hockte er sich zu ihr hinunter um ihr zu antworten.
Wenn ich Draco sonst mit jüngeren gesehen hatte, war er meistens genervt und schikanierte sie, doch dieses Szenario mit anzusehen war Herzerwärmend.

Sometimes, the right Place is a PersonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt