Bettgeflüster

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Als Draco die Tür leise hinter sich schloss, atmete ich etwas durch.
Vater wäre nicht begeistert davon, dass wir beide hinter seinem Rücken beschlossen in einem Bett zu schlafen.
Trotz allem war ich glücklich darüber.
Ich zündete mit einem Streichholz eine Kerze an und ging hinüber zum Fenster um die Gardinen zu schließen, "Mein Bett ist zwar nicht so bequem wie die in Hogwarts aber ich denke es ist immernoch besser als das Sofa", erklärte ich kurz und nahm Platz auf meinem Bett.
Draco lächelte nur kurz und ging rüber zu meinem Schreibtisch, wo er einen Hausschuh nach dem anderen vor sich abstellte.
Er griff an seinem Pullover und zog ihn kurzerhand über seinen Kopf, wobei das Tshirt das er drunter trug ebenfalls hochgezogen wurde.Kurz lag sein Oberkörper frei und ich konnte nicht anders als ihn genau zu betrachten.
"Ich komm schon klar", sagte er locker.
Das atmen viel mir plötzlich schwerer, denn er griff zu seinem Gürtel und öffnete ihn langsam.
Ich hatte ihn zwar schon des öfteren mit weit weniger Klamotten gesehen, doch das wir beide alleine in meinem Zimmer waren während er sich auszog, bereitete mir ein seltsamen Gefühl im Bauch.
Er knöpfte seine Hose auf, doch bevor er sie runter zog, stoppte er plötzlich und sah mit einem leichten grinsen zu mir rüber,
"Wenn du mich weiter so anstarrst, verlange ich Galleonen dafür".
Sofort merkte ich wie meine Wangen Rot anliefen.

Ich riss die Augen auf und drehte sofort meinen Kopf von ihm weg.
Nervös blickte ich durch den Raum, untersuchte alles was mir ins Blickfeld geriet, versuchte nicht mehr zu ihm zu sehen und starrte schließlich an die Hölzernen Stangen von meinem Himmelbett.
Ich begutachtete eine weile die Birnen der Lichterkette die ich vor Jahren dort drum gewickelt hatte und hörte irgendwann wie Dracos Hose zu Boden fiel und er seine Klamotten auf meinen Schreibtischstuhl platzierte.
Ich traute mich kaum zu ihm zu sehen, was auch nicht nötig war, denn gleich darauf nahm er neben mir Platz und drehte meinen Kopf in seine Richtung.
Er hatte ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen und zog eine Augenbraue hoch,"Na los, zieh dich um.Ich schaue auch nicht hin, keine Angst".
Ich lächelte ihn kurz an, glauben tat ich ihm jedoch nicht.
Ich ging zu meinem Schrank hinüber und zog ein Tshirt herraus,"Soll ich dich morgen früh schlafen lassen? Um Fünf muss ich aufstehen und die Tiere füttern".
Er sah mich nachdenklich an doch sagte nichts weiter, nur einer seiner Mundwickel war zu einem leichten grinsen hochgezogen.

Ohne es zu wollen musterte ich ihn einmal von oben bis unten, was er sofort bemerkte und seinen Kopf etwas schräg legte.
Hastig drehte ich mich um, zog meinen Pullover aus und streifte mir das Tshirt über.
Ich konnte seinen Blick regelrecht spüren als ich meine Hose auszog und drehte mich danach sachte zu ihm.
Er sah immernoch zu mir.Nun allerdings mit leicht geröteten Wangen, doch sein grinsen war ihm nicht vergangen.
"Sagtest du nicht, du drehst dich um?", fragte ich schüchtern und ging zu ihm rüber ans Bett.
Seine Augen beobachten mich bei jedem meiner Schritte.Immer wieder glitten sie an mir hoch und runter.
Er rückte weiter auf mein Bett und zog die Decke über sich.Danach stütze er sich auf seine Unterarme und sah provokant zu mir rüber,"Wozu? Du hast dich doch selber weggedreht, dann muss ich das jawohl nicht mehr", erwiderte er frech und schlug ein Stück Decke wieder auf.
Er klopfte ein paar mal auf die Madratze und sah auffordernd zu mir rüber.
Er sah ziemlich gelassen aus, während ich immer nervöser wurde.
Den Weg zum Bett fummelte ich unruhig an meinem Shirt herrum, bis ich mich schließlich zu ihm legte und er schwungvoll die Decke über mich warf.
Eine weile lagen wir uns einfach nur gegenüber und schauten uns an.
Ich beobachtete wie das flackern der Kerze, sich in seinen blauen Augen spiegelte und nahm jede kleinste Berührung seiner Hand war, die sanft auf meiner Hüfte lag.
Sein Körper war so unheimlich warm und jedes aufeinandertreffen unserer Haut, ließ das kribbeln in meinem Bauch größer werden.Egal ob es sein Arm war, den er behutsam unter meinen Kopf legte, sein Bein was meines sanft streifte oder seine Finger die allmählich den Weg unter mein Shirt fanden um meinen Rücken zu streicheln.
"Danke das du Weihnachten mit mir verbracht hast", flüsterte ich leise und Schlang meinen Arm um seine Taille.
Er lächelte leicht und fuhr mit den Fingern durch mein Haar,"so schöne Weihnachten hatte ich schon lange nicht mehr".
Ich sah ihn traurig an.Meine Augen wurden leicht feucht.Ich konnte mir nichtmal ansatzweise vorstellen, wie es wohl bei ihm zuhause zuging, doch ich wusste das es ihn bedrückte.
Ich hob meinen Kopf etwas an und gab ihm einen Kuss auf die Wange, was sein Lächeln etwas breiter werden ließ, "Du kannst jederzeit herkommen, ich hoffe das weißt du".

Sometimes, the right Place is a PersonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt