Nichts hätte ich in diesem Moment mehr gewollt als ihre Lippen auf meinen zu spüren, doch ihr Vater stand weiter hinten und durchbohrte uns gerade zu mit seinem Blick.
Es war schwer ihr zu wiedersehen.
Ich sehnte mich gerade zu, danach.
Ich sah in ihre enttäuschten Augen, doch versuchte mit einem Lächeln zu überspielen, wie unangenehm es mir war.
Sie schien es dennoch zu bemerken und nahm mich bei der Hand.
Gemeinsam gingen wir zu ihrem Vater, der mich von oben bis unten musterte.
Ob er ein Problem mit mir hatte?"Draco, welch Überraschung dich hier zu sehen.Ich wusste nicht, dass du bereits weißt wo wir wohnen", sagte er und sah fragend zu seiner Tochter rüber die rot anlief.
Während sie versuchte ihrem Vater zu erklären, dass sie mir den Portschlüssel gegeben hatte, bemerkte ich wie er immer mal wieder zu unseren Händen sah.
Ob sie ihm erzählt hatte was am Abend des Balls passiert war?
Sicher nicht.Warum sollte sie auch.Ihn schien es nicht zu stören, was mich überraschte, doch er schien darüber scharf nachzudenken.
Das ich abgesehen von meinem Aussehen, nicht gerade die beste Wahl war, war mir klar, immerhin konnten er und mein Vater sich nicht ausstehen, trotzdem beschloss ich ihre Hand auch weiterhin zu halten.
"Lasst uns drinnen weiter reden", sagte er plötzlich und witmete mir ein warmes Lächeln.
Es war komisch, denn genau wie bei Selina, war es ein seltsames Gefühl was sich in mir ausbreitete.
Ob es einfach daran lag, dass ich es nicht gewohnt war, wenn Leute mich leiden konnten?
Die meisten hatten einfach Angst vor mir, was ich bis jetzt eigentlich auch immer bevorzugte.
Die Chance sanft zu sein, hatte ich schon lange nicht mehr.
Alles was zählte war mich zu beweisen.
Das die anderen Angst vor mir hatten.
So würde niemand auf die Idee kommen, mir weh zu tun.Als wir dem Haus entgegen gingen, betrachtete ich es genau.
Sie waren nicht reich, so wie wir.Das sah man sofort.
Es war kein prächtiges Anwesen, sah etwas zusammen geschustert aus, doch es war groß und überall waren Zäune rundherum verteilt.
Von den Regenrinnen und einem Balkon hingen Lichterketten, die alles mit warmen Licht erleuchteten.
Ihr Vater öffnete die Tür und sofort kam ein Geruch von Essen uns entgegen.
Es roch gut, sie schienen einen talentierten Hauselfen zu haben.Ich riss die Augen weit auf als wir Drinnen ankamen.
Es war völlig anders als bei uns.
Keine hohen Decken und Kronleuchter, stattdessen standen wir schon im Esszimmer und ich konnte bereits von hier aus direkt in die Küche schauen.
Selina nahm mir meine Jacke ab und ich wollte losgehen um mich zu setzen, doch sie zog mich zurück,"Schuhe aus", sagte sie auffordernd und hing meine Jacke auf,"sonst muss ich hier morgen wischen".
Sie muss hier wischen? Dafür hat man doch auch Hauselfen.Etwas verwundert striff ich mir meine Schuhe von den Füßen und sah Selina fragend an, die mir ein paar Hausschuhe entgegen streckte.
"Die zieh ich nicht an", zischte ich, doch sie ließ sie vor mir auf den Boden fallen und zog die Augenbrauen hoch,"Dann kriegst du kalte Füße", meinte sie, schlüpfte selber in ein paar Hausschuhe und ging los Richtung Küche.
Haben die hier keinen beheizten Boden?
Es gibt genug Zauber dafür.Widerwillig zog ich die schlappen über und folgte ihr in die Küche.
Zu meiner Verwunderung stand ihr Vater am Herd und rührte eine köstlich duftene Soße um.
Über ihm hingen haufenweise Kräuter von der Decke, wo er gerade welche von abzupfte und in den Topf warf.
Ich sah mich einmal um, doch fand nirgendwo einen Hauself.
Dreckspack.Verweigern wohl die Arbeit."Haben sie das gekocht Sir?", fragte ich etwas misstrauisch.
Niemals würde mein Vater auf die Idee kommen selber zu kochen, nichtmal Mutter bekommt das einfachste Gericht hin, aber wozu auch.Wir haben schließlich Personal dafür."Aber natürlich! Bleibst du zum essen Draco?", antwortete er mir zu meiner Überraschung und ich sah zu Selina rüber die mich schmunzelnd ansah.
"Es wird dir bestimmt schmecken", meinte sie,"es ist ein Rezept von meiner Mutter. Zugegeben, es ist nicht so lecker wie bei ihr, aber Vater wird von Jahr zu Jahr besser".
Sie lachte kurz und ihr Vater schubste sie daraufhin lachend etwas zur Seite.
Ihr Verhältnis zueinander zu beobachten, brachte mich etwas zum grinsen.
Wie sie miteinander umgingen, erwärmte etwas in mir.
"Ich bleibe, wenn ich darf", sagte ich vorsichtig, woraufhin ihr Vater sich lächelnd zu mir drehte,"Du bist herzlich willkommen".
Er öffnete einen Schrank und holte einen Teller hervor, den er zusammen mit Besteck und einem Glas, auf dem Tisch abstellte.
Er war ein typischer Hufflepuff, das fiel mir schon im Unterricht auf.
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Sometimes, the right Place is a Person
FanfictionEin Brief kann dein ganzes Leben verändern. Das musste auch Selina am eigenen Leib zu spüren bekommen. Als Tochter eines Züchters für Tierwesen bekommt sie ihre zweite Chance die wohl berühmteste Zauberschule der Welt zu besuchen. Doch was wird sie...