(Haley)
"Und du bist sicher, dass ich dich nicht mitnehmen soll?" fragte Dylan erneut und ich nickte nur wieder.
"Ich fahre sowieso einen Umweg" versuchte er es weiter.
"Nein, es ist wirklich nicht so weit bis nach Hause" erklärte ich und lächelte.
"Okay schreib mir wenigstens wenn du angekommen bist" forderte er mich dann auf und ich nickte "Mache ich"
Glücklicherweise gehörte Dylan zu den wenigen Menschen in meinem Leben welche mein nein akzeptierten. Er war überzeugt davon, dass ich auch ziemlich gut allein klar kam. Allerdings machte er sich manchmal viel zu viele Sorgen.
Mit diesen Worten kurbelte er also sein Fenster nach oben und während sein Motor aufheulte verschwand sein Auto in der Nacht.
Unter anderen Umständen wäre ich natürlich mit ihm mitgefahren doch seine Freunde fuhren ebenfalls bei ihm mit und mit diesen hatte ich ein Problem. Nicht nur, dass seine Freunde sturzbetrunken waren.
Nein ich hatte keine Lust mir wieder irgendwelche dummen Sprüche anzuhören wie sonst immer.
Dylan und ich führten eine Art Liebesbeziehung.
Allerdings noch mit einigen Komplikationen.
Seine Freunde und ich hingegen führten irgendwie eine Art hass beziehung.
Es war nur eine halbe Stunde von der Party aus bis zu mir und diese halbe Stunde laufen würde mich nicht umbringen. Ich musste sowieso ein wenig einen klaren Kopf bekommen denn ich hatte aufgrund des Alkohols ein wenig Kopfschmerzen.
Ich machte mich also los. Dieses mal fühlte ich mich sicher.
Ich versuchte ein möglichst normales Leben zu führen. Vor knapp zwei Jahren wurde ich aus der Klinik entlassen nachdem Ryc meinen Psychischen zustand komplett zerstört hatte.
Zwei Jahre hatte ich gebraucht um endlich meine Psyche in den Griff zu bekommen. Nach einem Jahr hatte die Behandlung allerdings erst bei mir angeschlagen.
Ich war ein Jahr lang so davon überzeugt gewesen, dass wir uns wiedersehen würden und, dass er der Richtige war, dass ich jegliche Behandlung komplett verweigerte. Nach einem Jahr hörte ich dann aber auf daran zu glauben, dass wir uns je wieder sehen würden und die Behandlung half mir wirklich sehr ab dem Zeitpunkt an dem ich verstanden hatte, dass er nicht der Richtige war.
Das erste Jahr in dem ich dann wieder Zuhause war hätte mich beinahe wieder zerstört. Ich fühlte mich nicht sicher, litt an Panikattacken und Angstzuständen.
Also hatte ich beschlossen die Stadt zu verlassen und so kam es, dass ich dann noch in dem Jahr als ich aus der Klinik entlassen wurde nach South Carolina gezogen war.
Allerdings folgten mir die Angstzustände und Panikattacken.
Doch dann lernte ich Dylan kennen und durch ihn stehe ich mehr oder weniger hier wo ich jetzt stehe. Er verstand mich irgendwie und das obwohl er meine Geschichte nicht kannte.
Er akzeptierte es einfach und versuchte dennoch mir zu helfen was ich wirklich bewunderte.
Bis heute hatte ich noch mit Alpträumen zu kämpfen doch es wurde immer besser. Vier Jahre und Ryc sorgte immernoch dafür, dass ich litt.
Was aus ihm geworden war wusste ich nicht. Das einzige was ich wusste war das ein Kontakt verbot bestand.
Zur Sicherheit hatte ich sogar eine neue Identität bekommen. Aus Haley Seaver wurde also Loren Milano.
Nur Dylan kannte meinen echten Namen. Alle anderen nannten mich Loren.
Für Ryc gab es absolut keine Anhaltspunkte mehr und das obwohl ich eigentlich wusste er würde sowieso nie wieder auf freien Fuß kommen. Es war dennoch als würde Haley Seaver nicht mal mehr existieren. Als hätte sie es nie.
Meine blonden Haare hatte ich ziemlich schnell wieder braun gefärbt denn dieses blond erinnerte mich bloß an Ryc. Meine Haare waren mittlerweile wieder so lang wie damals und ich war wirklich froh darüber.
Als ich wenig später nach Hause kam drehte ich zunächst die Heizung auf. Ehe ich meinen schwarzen Mantel und meine Schuhe auszog. Es war arschkalt hier drinne bemerkte ich.
Ich hatte mal wieder vergessen die Heizung aufzudrehen und die Fenster zu schließen. Das passierte mir beinahe ständig. Während ich noch meinen Mantel aufhing drückte ich die Mailbox an denn ich sah, dass ich eine neue Nachricht auf der Mailbox hatte.
"Hey hier ist Cole ruf mich an es ist wichtig" war das einzige was ich hörte. Cole war Dylans kleiner Bruder und er war wirklich eine Nervensäge.
Jedes Mal wenn er Dylan nicht erreichte versuchte er es bei halb South Carolina was wirklich manchmal anstrengend war.
Ich beschloss ihn nicht anzurufen denn ich war wirklich k.o. und hatte keine Lust auf komisches Geschwister Drama. Ich ging also in die Küche da ich Hunger hatte aber sofort blieb ich stehen.
Die Küchentür stand sperrangelweit offen. Es war die Hintertür die zum Garten führte durch welche man aber dennoch ins Haus gelang. Ich spürte sofort wie ich mich verkrampfte denn die Angst machte sich in mir breit.
Der Wind heulte was das ganze nicht gerade besser machte und sofort Schloss ich also die Tür. Innere Unruhe breitete sich in mir aus und als ich dann im Augenwinkel einen Schatten sah griff ich zum erstbesten Messer aus dem Messerblock und drehte mich ruckartig um, während ich vor Schreck zusammen zuckte.
"Alter chill kein Grund mich abzustechen" erschreckte sich die Person mir gegenüber ebenfalls.
"Chloe was machst du hier?" fragte ich immer noch angespannt und immer noch das Messer auf sie gerichtet.
"Bist du von allen guten Geistern verlassen? Wir hatten verabredet, dass ich heute komme aber du warst nicht da und da ich keine Lust hatte in der Kälte zu stehen bin ich durch die Hintertür rein. Hab wohl vergessen sie zu schließen" sie zuckte mit den Achseln und sah auf das Messer erwartete vermutlich, dass ich es runter nahm.
"Du hast mich zu Tode erschreckt" fauchte ich während ich das Messer zurück in den Messerblock steckte.
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(945 Wörter)
Kapitel 1 :)
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Your Toxic Games
Romance"Nein dieses Mal ist es deine Schuld deine Verantwortung doch du hast wieder alles kaputt gemacht!" spuckte ich ihm die Worte schon regelrecht ins Gesicht. _____ Jahre nachdem Haley ihm entkommen war beschließt Ryc sich seine Liebe zurückzuholen. Im...