Kapitel 32

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(Haley)

Schnell sprang ich von meinem Platz auf und verließ mit eiligen Schritten das Café. Während ich das Café verließ und auf mein Auto zu steuerte schrieb ich Chloe eine Nachricht in der ich ihr beichtete, dass ich dringend weg musste.

Einen genauen Grund für mein plötzliches Verschwinden gab ich ihr nicht.

Natürlich war es etwas mies sie jetzt einfach dort sitzen zu lassen. Aber das hier war jetzt gerade wesentlich wichtiger.

Nicht mal ansatzweise hätte ich damit gerechnet, dass dieser Kerl von jetzt auf gleich so wütend werden konnte. Ich hatte gedacht meine Aktion würde irgendwas bewirken was uns näher an ihn heran bringen würde.

Aber jetzt hatte ich damit nur provoziert, dass er mir das Leben zur Hölle machen wollte und es funktionierte sogar.

Allein mit dieser Nachricht hatte ich gerade mein ganzes Leben überdacht.

Ich startete meinen Motor wobei ich ein paar Anläufe brauchte da ich die Kupplung zu schnell kommen gelassen hatte und somit mein Auto zweimal abwürgte bevor ich richtig losfahren konnte.

Im Anschluss fuhr Ich schneller als normalerweise zurück zu dem Haus indem ich Ryc erwartete. Die ganze Fahrt über hatte ich darüber nachgedacht was für einen riesengroßen Fehler ich begangen hatte.

Fast hätte ich einen Unfall gebaut da ich um ein Haar über eine rote Ampel gefahren wäre und erst ab diesem Zeitpunkt versuchte ich mich auf etwas anderes zu konzentrieren.

Es wäre ziemlich dumm wenn meine Geschichte enden würde nur, weil ich zu blöde zum autofahren bin.

Während ich die Straßen befahren hatte war mir nach einer Weile ein Auto aufgefallen welches mir das Gefühl gab es würde mich verfolgen.

Aber schlussendlich bog es dann doch in einer Seitenstraße ab was mich ziemlich beruhigte. Als ich dann endlich am Haus ankamen atmete ich erleichtert aus. Sobald ich zur Tür rein stürmte hörte ich seine aufgebrachten Schritte im Haus.

Auch hörte ich seine Stimme. Er schien mit irgendjemandem zu reden und beim genaueren hinhören erkannte ich das er wohl gerade versuchte mich zu erreichen und mir nun auf die Mailbox sprach.

"Ryc!" rief ich und sofort verstummte seine Stimme und seine Schritte kamen nur wenige Sekunden später in meine Richtung.

"Wo verdammt noch mal warst du?" brüllte er wütend als ich in seinem Sichtfeld auf tauchte. Zeitgleich schmiss er sein Handy schon regelrecht auf die Kommode welche neben dem Eingang zum Wohnzimmer stand.

Ich hatte damit gerechnet, dass Ryc jetzt wütend war aber, dass er doch so wütend war hätte ich nicht gedacht.

Eigentlich hatte ich es erwartet aber irgendwie hatte ich erwartet er würde mich wenigstens zu Wort kommen lassen und nicht gleich wie ein Irrer hier rumschreien.

"Ich muss dir etwas zeigen!" Plapperte ich drauf los und kramte mein Handy aus meiner Tasche "Verdammt Haley. Das einzige was du musst ist mir zu erklären wo du warst mein Gott ich war krank vor Sorge!"

Ryc riss mir mein Handy schon regelrecht aus der Hand als ich es endlich geschafft hatte dies aus meiner Hosentasche zu ziehen.

"Der verrückte hat mir eine Nachricht geschrieben!" erklärte ich schnell denn ich befürchtete, dass Ryc mein Handy gleich definitiv gegen die Wand schmeißen würde.

"Wieso sagst du mir nicht Bescheid wenn du das Haus verlässt. Ich dachte dir wäre weiß Gott etwas passiert und ich habe bestimmt 100 mal versucht dich anzurufen. Wieso gehst du verdammt noch mal nicht an dein verfluchtes Telefon!" wollte er wütend aber dennoch besorgt wissen.

Ich wollte noch einmal sagen, dass dieser Kerl mir geschrieben hatte aber Ryc ließ mir nicht einmal die Chance auch nur ein Wort über die Lippen zu bringen.

"Du weißt ganz genau was momentan los ist. Was wenn dieser verrückte dich in die Finger gekriegt hätte. Ohne mich bist du geliefert wieso musst du es darauf anlegen das dir etwas passiert?!"

Nun klang er vorwurfsvoll und sofort machte sich ein kleiner Hauch von Schuldgefühlen in mir breit. Diese Gefühle hatte ich damals auch immer gehabt wenn er geschrien hatte und jetzt gerade fühlte ich mich wie dieses Mädchen was ich vor all den Jahren gewesen war.

All die Gefühle welche ich gespürt hatte wann immer Ryc wütend war tauchten auf einen Schlag wieder auf.

Es war wie ein Schlag ins Gesicht für mich da ich eigentlich die ganze Zeit über gedacht hatte es würde nicht dazu kommen. Ich meine ich hatte versucht ihn zu vergiften und hatte ihm gesagt er solle sich aus meinem Leben verziehen.

Ich hatte die ganze Zeit über keine Angst gehabt sondern war für mich eingestanden. Auch als ich ihn um Hilfe gebeten hatte, hatte ich keine Angst oder Gefühle welche ich nicht wollte.

Aber jetzt?

Jetzt würde ich am liebsten beginnen zu weinen und ich wusste nicht einmal wieso auf einmal genau diese Gefühle in mir nach oben brodelten.

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(789 Wörter)

:)

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