Kapitel 10

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(Haley)

"Ich schwöre dir ich bin ein besserer Mensch geworden, ich habe verstanden, dass das alles total absurd war, ich habe Therapie gemacht, ich habe alles gemacht um ein besserer Mensch zu werden damit ich zu dir zurückkommen kann. Gott du bist alles für mich. Ich weiß ich habe es ziemlich versaut aber du bist das einzige was ich will. Für dich lohnt es sich ein besserer Mensch zu werden. Ich versuche für dich ein besserer Mensch zu werden, weil ich in uns noch eine Chance sehe" erklärte er mit so viel Schmerz in seiner Stimme, dass man fast meinen könnte er würde es ernst meinen.

"Ryc" setzte ich an und seufzte. Kurz dachte ich das hätte mich wirklich berührt aber seine Worte hatten mich komplett kalt gelassen und das würde ich ihm jetzt zeigen.

"Wirklich schön für dich nur leider bist du es nicht wert in meinem Leben zu sein. Du hast keinen Platz mehr in meinem Leben. Du hast mein Leben lange genug aufgehalten. Ich bin fertig mit dir und solltest du wirklich noch einmal in meine Nähe kommen werde ich die Cops rufen" mit diesen Worten schnappte ich mir meine Sachen, drängte mich an ihm vorbei und lief die Treppe runter. Ich wollte nur noch weg von hier.

"Dann werde ich die Sache aus dem Büro erzählen" rief er mir nach und brachte mich somit zum Stehen. Ich wusste, dass er diese Karte spielen würde, ich hätte es mir denken können.

Ryc bemerkte, dass ich stehen geblieben war und somit redete er weiter "Ich kann mich nicht von dir fernhalten. Du bist der Grund wieso ich hier bin, ich habe alles aufgegeben um hier zu sein, bei dir. Und du behandelst mich wie Dreck"

Ich hob kurz die Augenbrauen bevor mir wieder ein leichtes lachen der Kehle entwich.

"Achso jetzt bin ich wieder die böse. Ist das jetzt deine neue Masche? Jetzt nicht mehr mit Gewalt sondern einfach alles verdrehen bis ich Schuldgefühle bekomme?" fragte ich wütend.

Dieser Mann brachte wirklich mein Blut zum kochen.

"Weißt du ich kann nichts dafür, dass du ein Mörder und ein verfluchter Psychopath bist. Ja das ist das was du bist, ein Monster. Und denkst du wirklich mit einmal es tut mir leid ist alles wieder getan? Du hast mein Leben ruiniert und das nicht gerade wenig. Auf einmal tauchst du auf und denkst alles ist gut. Ich kann nicht glauben, dass ich überhaupt jemals was für dich empfunden habe und ganz ehrlich egal was du versuchst du wirst nie irgendwas erreichen. Deine Worte sind einfach leere Hülsen die an mir vorbei gehen als wären sie Staub. Ryc ich möchte, dass du aus meinem Leben verschwindest verstehst du das? Ich möchte dich nie wieder sehen!" spuckte ich die Worte aus und hörte nur wenige Sekunden später wie Nolan der Typ mit den vielen Tattoos lachte.

Doch das war mir egal ich ging nicht weiter darauf ein sondern stürmte einfach nach draußen. Ryc trieb mich jetzt schon in den Wahnsinn.

Wieso konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Wieso musste er so ein gestörter Mensch sein? Sobald ich die Tür hinter mir geschlossen hatte schlug mir die kalte Luft ins Gesicht und löschte irgendwie meine gesamte Wut mit einem Mal.

Doch gleichzeitig war es auch so als würde dieser Windstoß das Feuer der Wut in mir nur noch weiter zum Kochen bringen.

Ich wollte am liebsten umkehren und ihm einfach ins Gesicht schlagen, allein für die Dreistigkeit hier überhaupt aufgekreuzt zu sein. Dachte er wirklich ich sei immer noch das Mädchen von damals was sich freuen würde wenn er plötzlich wieder da ist?

Damals habe ich Wochenlang und Monatelang jeden Tag geheult, weil ich unbedingt zu ihm wollte und jetzt war mir einfach klar wir beschissen abgefuckt das alles war.

Ryc hatte mein Leben manipuliert und zerstört noch einmal würde ich ihn das nicht tun lassen. Er würde sich von mir fernhalten, er musste denn sonst befürchtete ich, dass ich nicht stark genug wäre. Ich war nie auf so etwas vorbereitet.

Ich meine ich hatte eine neue Identität, nie hätte ich damit gerechnet, dass er hier auftauchen könnte und jetzt war es so als hätte man mich ohne Waffen in einem Krieg geschickt. In einen Krieg in dem er die Regeln setzte und ich kannte die Regeln nicht.

Ich war völlig unvorbereitet und das machte mir eine Heidenangst.

Schließlich konnte ich nicht wissen was mit Ryc abging. Vielleicht war er sogar noch gestörter als das letzte Mal. Ich sollte vielleicht für ein paar Tage aus der Stadt zu meiner Familie um ihn einfach aus dem Weg zu gehen doch anderenfalls befürchtete ich, dass er mir folgen würde.

Ich wusste einfach nicht was ich tun sollte und genau deswegen schrieb ich Dylan. Noch nie hatte ich irgendwem hier von meiner Vergangenheit erzählt doch nun da Ryc zurück war wurde es Zeit, dass ich zumindest Dylan einweihte.

Er kannte Grobe details doch nicht die ganze Geschichte. Vermutlich hatte ich einfach Hoffnung, dass er mich beschützen könnte und so beschloss ich zu ihm zu fahren.

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(845 Wörter)

:)

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