StudyBuddy (Eine Shiratorizawa FF mit OC)

Karaoke

Vor meiner Tür standen Satori, Reon, Goshiki und Hayato. "Ähm, hallo?", sagte ich etwas verwirrt. "Hey Reina!", meinte Satori freudestrahlend. "Hast du Besuch?", wollte er wissen. Ich nickte und machte die Tür ganz auf, sodass die Jungs Akiko und Yasu auf dem Boden sahen. Beide winkten etwas verunsichert. "Ich will ja nicht unhöflich sein, aber was-", fing ich an und wurde direkt von Satori unterbrochen. "Wollt ihr mit zum Karaoke? Ushijima und Eita kommen auch!" Ich sah unsicher zu meinen Freundinnen, diese gaben mir denselben Blick zurück. "Wir sind Erstklässler, unsere Sperrstunde ist bald. Lohnt sich das denn überhaupt?", wollte ich vor allem von Goshiki wissen, welcher ja selber in unserer Stufe war. "Das wird bestimmt gut! Wir dürfen uns einfach nicht erwischen lassen.", lachte Reon. "Wir machen das ständig. Niemand merkt was und es wird auch nicht zu lange sein!", bettelte Satori. 

Also sorry, aber wer hätte da nein gesagt (Was für eine Fanfiction wäre das bitte?) natürlich sind wir mitgegangen. Noch konnten wir ja normal los und wenn uns das Ganze zu unsicher werden würde, könnten wir auch noch vor der Sperrstunde wieder zurück. Der Weg ist nicht weit, knapp 15 Minuten zu Fuß und man ist vor einem kleinen Gebäude mit verdunkelten Fenstern. Akiko und Yasu waren hier schon ein paar mal zu zweit und eigentlich wollten wir letztens ja auch nach der Schule gehen. Was dann meinetwegen ins Wasser fiel. Eita und Ushijima warteten schon im Raum. Beide waren etwas überrascht, uns zu sehen. "Was machen die hier?", wollte der Captain wissen. "Wow, was eine Begrüßung. Kommt, lasst uns einfach gehen.", drängelte Yasu, die direkt nicht so überzeugt von dem Plan war. Auch Akiko war unsicher. Ich fühlte mich etwas blöd, immerhin hatte ich die Beiden quasi überredet mitzukommen. "Ach, nimm ihn nicht so ernst. Er ist immer so.", erklärt Reon und schob Akiko und Yasu vor sich in den Raum. "Ist doch so, oder Himiko?", wollte er jetzt von mir wissen. "Woher soll ich das wissen?", wunderte ich mich. "Na, ihr seid doch study buddys, oder nicht?", fragte Eita. "Puh, also so würde ich das nicht nennen, aber Ushijima ich habe deine Aufzeichnungen fertig. Ich gebe sie Montag Goshiki, dann kann er sie zum Training mitbringen.", erklärte ich. Das Ass nickte stumm. Eita stand inzwischen neben Akiko. "Alsooo, so sieht man sich gleich 2-mal außerhalb der Schule.", lächelte er. Akiko nickte nervös. "Wir werden aber nicht lange bleiben. Sperrstunde und so.", meinte sie und sah mich bedacht an. "Ich kann dich später gerne zurücklaufen, wenn du magst.", bat er ihr an. "Ach, weißt du Yasu und ich-", setzte sie an, aber Yasu rammte ihr den Ellbogen in die Seite. "Das ist aber nett von dir, Eita. Das nimmt sie natürlich gerne an, nicht wahr?", presste sie zwischen ihren Zähnen heraus. Akiko nickte nur dankend. 

In der Zwischenzeit hatte Satori schon an der Anlange herumgeschraubt und einen Song ausgesucht. Die Jungs baten uns Plätze zum sitzen an. Yasu und Akiko wichen mir auf der Bank keinen Zentimeter von der Seite. Sie fühlten sich offensichtlich unwohl. Die Jungs waren wirklich nett und versuchten alles, um die Stimmung etwas zu lockern. Nach einer halben Stunde war schon alles etwas besser und die Beiden lachten sogar. Auch ich wurde etwas lockerer und konnte Yasu und Akiko sicher kurz alleine lassen, um noch was nachzubestellen. Ich quetschte mich an Akiko vorbei und signalisierte ihr, dass ich eben ein neues Getränk hole. Sie lächelte mich an und beteiligte sich dann wieder an der Unterhaltung mit Reon und Hayato. Ushijima war wie zu erwarten relativ still und Satori sang mit Goshiki einen Song nach dem Anderen. 

Als ich die Tür hinter mir schloss, war es ziemlich still im Flur, man hörte nur aus den anderen Räumen noch leisen Gesang. Es wurde kurz wieder lauter als die Tür zu unserem Raum nochmal aufging und Satori rauskam. "Hey Reina, wo gehts hin? Doch nicht nach Hause?", fragte er mich lächelnd und schloss die Tür. "Ah nein, ich wollte noch was zu trinken holen.", erklärte ich und zeigte auf den Tresen. Er lehnte sich an die Wand neben der Tür. "Wie unhöflich nicht zu fragen, ob wir auch noch was wollen. Hast du deine Manieren in England vergessen.", grinste er mich frech an. Ich lachte kurz auf. "Ihr habt alle noch was, habe mir vorher ganz genau die Gläser angesehen.", zwinkerte ich ihm zu. "Wie macht sich Ushijima bei der Nachhilfe?", fragte er. "AAhhh... darum geht es dir also. Ich weiß nicht, wir hatten erst eine kurze Besprechung. Aber ich bin guter Dinge, ist ja nicht so, dass er nicht lernen will.", versuchte ich vorsichtig klarzustellen. "Verstehe, er muss sich echt reinhängen. Magst du Karaoke?" Ich nicke. "Tatsächlich ist es das erste Mal, dass ich dieses Jahr in einer Karaoke-Bar bin. Ich bin froh, dass ich mit Freunden gehen konnte.", ich hielt kurz inne. "Also nicht ihr, sondern Yasu und Akiko.", berichtigte ich mich selber. Satoris grinsen verschwand. "Sind wir keine Freunde, Reina?", wollte er wissen. Ich wusste nicht ganz, was ich mit dieser Frage anfangen soll. "Ich weiß nicht? Kann man mit den Jungs aus dem Volleyballteam denn einfach befreundet sein?", frage ich leicht amüsiert. "Berechtigte Frage.", gab er zu. "Ich hoffe es.", fügte Satori hinzu. "Obwohl ich glaube, dass Eita ein bisschen mehr von deiner Freundin will als Freundschaft." "Akiko?", wollte ich strahlend wissen. Er fing an, zu lachen. "Wolltest du nicht was zu trinken holen?" "Stimmt. Willst du auch was?", frage ich scherzhaft. Er legt seine Hand auf meinen Kopf und verwuschelte meine Frisur, bevor er wortlos zur nächsten Tür - Der Toilette verschwand. 

Als ich mein Glas ausgetrunken hatte, gingen wir wieder zurück. Wir hatten zwar Spaß, aber wollten keinen Ärger riskieren. Eita und Goshiki kamen mit. Eita, weil er es Akiko angeboten hatte und Goshiki, weil es ihm ging wie uns. Zu Goshikis Dorm gingen wir zuerst und verabschiedeten ihn an der Tür. Dann kam der von Akiko und Reina und zuletzt meiner. Ich war ja im Gebäude der Drittklässler, also war mein Dorm der am nächste von Eita. Ich suchte das Gespräch. "Sorry, dass du und Akiko jetzt nicht alleine sein konnten.", lächelte ich. Er wurde rot und sah mich nicht an. "So ist das nicht. Wir kennen uns nur durchs Training.", log er offensichtlich. "Ich finds gut, dass ihr zur Sperrstunde zurück sein wolltet. Goshiki wäre sonst sicher zu lange geblieben und hätte sich vielleicht Ärger eingebrockt.", erzählte er. Ich nickte leicht. "Ist der Gruppenzwang so extrem?", wollte ich wissen. "Himiko, sei mir nicht böse, aber wie es bei uns privat ist, geht dich eigentlich nicht so wirklich was an.", sagt er vorsichtig. "Ah, ja klar. Sorry." Der restliche Weg verlief ruhig und unangenehm. Ich darf echt nicht so krass wie eine Stalkerin wirken. Private Dinge zu fragen, wenn man sich kaum kennt, geht zu weit.

Im Bett angekommen, wurde mir erst klar, wie schön dieser Abend eigentlich war.