Ich verbrachte den Tag in meinem Zimmer, damit ich sicher nicht auf Tendo stoßen würde. Umgeben von Büchern, Notizblöcken und Volleyballunterlagen, war der Raum erfüllt von der leisen Atmosphäre der Konzentration. Mein Schreibtisch war mit verschiedenfarbigen Markern, Stiften und einem Stapel von Teamstatistiken bedeckt. Ein Versuch, mich von allen anderen Problemen abzulenken. Die Sonnenstrahlen durchdrangen leicht die Vorhänge, als ich mich auf das bevorstehende Training vorbereitete. Als Ersatzmanagerin des Volleyballteams der Karasuno hatte ich eine Vielzahl von Aufgaben zu erledigen. Meine Hingabe an die Teamorganisation und das Streben nach Verbesserung waren unübersehbar.
Ich durchstöberte meine Notizen, aktualisierte Spielerprofile und überlegte mir neue Trainingsmethoden. Ich machte mir Notizen zu den Stärken und Schwächen jedes Teammitglieds. Während ich in meine Aufgaben vertieft war, erklang das Vibrieren meines Handys. Eine Nachricht von meinem Vater informierte mich darüber, dass er jetzt Zeit hatte zu telefonieren. Wir hatten schon eine Weile nicht mehr richtig geredet.
Ich setzte mich auf mein Bett und wählte die Nummer meines Vaters. Nach einigen Klingeltönen nahm er schließlich ab. "Hey, Dad! Wie geht es dir?", begrüßte ich ihn mit einem Lächeln in der Stimme. Mein Vater antwortete fröhlich: "Hallo, Reina! Es ist schön, deine Stimme zu hören. Wie war dein Tag?" Ich begann lebhaft zu erzählen: "Oh, es war unglaublich! Ich habe den ganzen Tag damit verbracht, mich auf das Volleyballtraining vorzubereiten und Notizen zu machen. Die Karasuno ist wirklich ein tolles Team, und die Spieler sind alle so engagiert. Ich habe heute viel über ihre Stärken und Schwächen erfahren." Ich fuhr fort, Einzelheiten über die Spieler zu erzählen, ihre Spielstile und die Dynamik im Team. Mein Vater hörte aufmerksam zu, während ich von meinen Erlebnissen schwärmte. "Dad, du würdest die Jungs im Team mögen. Sie sind wie eine große Familie. Und dank ihnen fühle ich mich hier überhaupt nicht einsam", fügte ich hinzu.
Mein Vater zeigte Verständnis: "Das freut mich zu hören. Aber sag mal, hieß dein Team nicht Shiratorizawa? Wie die Schule, auf der ich dich angemeldet habe?", er unterdrückte ein Lachen. Mich durchzuckte ein Moment der Überraschung. Die Frage meines Vaters ließ mich innehalten und über meine eigenen Gefühle nachdenken. Warum war ich so fasziniert von der Karasuno? Warum fühlte es sich an, als wäre es mein Team? Vielleicht lag es daran, dass ich so eng mit den Spielern und ihrer Leidenschaft für Volleyball zusammenarbeitete. Oder vielleicht war es die herzliche Atmosphäre und der Zusammenhalt im Team, der mich so beeindruckte. Es war nicht nur eine Pflicht als Managerin – es war eine emotionale Verbindung zu diesen Jungs, die meine Leidenschaft für Volleyball auf eine ganz neue Ebene hob. Ich antwortete meinem Vater schließlich mit einem Lächeln, aber auch mit einem Gefühl der Selbstreflexion: "Nein, Dad, die Karasuno ist nicht die Shiratorizawa. Aber sie sind etwas Besonderes für mich."
Nachdem mein Vater meine Gedanken über die enge Bindung zur Karasuno gehört hatte, versuchte er, mir einen Rat mitzugeben. "Reina, ich verstehe, dass du eine Verbindung zu diesem Team spürst. Aber sei vorsichtig, dass du dich nicht zu sehr von ihnen einnehmen lässt. Als Politiker stehe ich manchmal zwischen zwei Stühlen, und ich weiß, wie schwer es sein kann, Entscheidungen zu treffen." Er pausierte kurz, bevor er fortfuhr: "Wenn es zu einem Spiel zwischen der Karasuno und der Shiratorizawa käme, musst du dich letzten Endes entscheiden, welches Team deinen Jubel bekommt."
Ich versuchte ihm meine Sichtweise zu erklären. "Dad, ich verstehe deine Bedenken, aber ich versichere dir, dass so etwas nicht passieren kann. Die Shiratorizawa wird immer mein einzig wahres Team sein. Die Bindung, die ich zu ihnen habe, ist tief verwurzelt, und ich würde niemals meine Loyalität zu meinem Team aufgeben." Ich fuhr fort: "Was ich bei der Karasuno lerne, hilft mir dabei, eine noch bessere Managerin für die Shiratorizawa zu sein. Die Erfahrungen und Fähigkeiten, die ich dort sammle, werden mein Engagement und meine Hingabe für mein Hauptteam nur verstärken. Ich möchte ein wichtiger Teil des Teams sein und erneut beweisen, dass ich meinen Platz verdient habe."
Mein Vater hörte aufmerksam zu, und ich spürte, dass er meine Entschlossenheit verstand. Die Vorstellung, dass ich meine Erfahrungen bei der Karasuno dazu nutzen konnte, um meine Rolle bei der Shiratorizawa zu stärken, schien ihn zu beruhigen. Es war wichtig für mich, ihm zu versichern, dass meine Loyalität fest verankert war und dass ich die Werte und Prinzipien meines Hauptteams respektiere. "Vertrau mir, Dad. Die Karasuno hat mir geholfen zu wachsen, aber mein Herz gehört der Shiratorizawa. Ich werde immer mein Bestes geben, um meinem Team treu zu bleiben," fügte ich hinzu, um meine Überzeugung zu unterstreichen. Dann beendeten wir das Gespräch.
Später am Abend machte ich mich wieder auf den Weg in die Stadt, um von Tanaka und Nishinoya für das Training an der Karasuno abgeholt zu werden. Die Straßen waren beleuchtet, und die winterliche Atmosphäre war spürbar. Als ich auf die beiden traf, wurde ich von ihrer aufgedrehten Energie förmlich mitgerissen. "Hey, Reina! Bist du bereit für ein weiteres Training?" rief Tanaka enthusiastisch, während Nishinoya einen energiegeladenen Sprung machte. Ich nickte lachend. Während wir durch die beleuchteten Straßen der Stadt schlenderten, begannen Nishinoya und Tanaka lebhaft darüber zu schwärmen, wie schön es wäre, eine Freundin zu Weihnachten zu haben. Immerhin waren es nur noch 3 Tagen bis zum Fest der Besinnlichkeit. Nishinoya, mit seiner überschäumenden Energie, meinte begeistert: "Stell dir mal vor, wie cool es wäre, zusammen Schlittschuh zu laufen! Ich würde ihr die coolsten Tricks auf dem Eis zeigen!" Tanaka, der mit einem breiten Grinsen zustimmte, fügte hinzu: "Und dann würde sie mir Plätzchen backen. Das ist doch total süß, oder? Vielleicht würde ich sogar einen Weihnachtspullover tragen – nur für sie!" Die beiden lachten über ihre eigenen Vorstellungen und setzten ihre fantasievollen Ideen fort. Es schien fast so, als hätten sie sich in ihre eigenen romantischen Weihnachtsträume vertieft.
Ich genoss die fröhliche Atmosphäre und die ausgelassenen Geschichten, die die beiden erzählten. Es war herzerwärmend zu sehen, wie sehr sie sich nach Liebe und gemeinsamen Momenten sehnten und erinnerte mich daran, dass ich für meinen tatsächlich realen Freund noch kein Geschenk hatte.
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Gibt es wirklich Leute, die bis hierhin lesen? Ich kann mich von dieser FF einfach nicht trennen. Es wird noch viel mehr Drama geben. Ich hab ja noch nicht aufgedeckt, was es mit Reina und Akaaaashi auf sich hat. Keine Ahnung, wie lang das hier noch gehen wird. Ich hoffe aber es gefällt.
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StudyBuddy (Eine Shiratorizawa FF mit OC)
Hayran KurguReina kam mehrere Monate zu spät von einem Austausch auf die Shiratorizawa. Sie hat weder großartige Interessen noch Freunde. Das muss sie schnell ändern! Als das Ass vom Volleyball Club Nachhilfe in Englisch braucht und Reina herausfindet, dass de...