Kapitel 40

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„Baby!“ erschrocken drehte ich mich um, als jemand seine Hand auf meine Schulter legte. „Bist du völlig bescheuert?“ fuhr ich Isaac auch gleich an und schlug mit der Hand auf seinen Arm. „Was machst du hier?“ war das denn nicht offensichtlich? „Ich staubsauge.“ sagte ich und schaltete gleichzeitig den Staubsauger aus. „Das sehe ich, aber wieso?“ „Weil das auch einmal passieren muss?“ wieso stellte er mir Fragen, auf die er die Antworten schon kannte.

„Baby.“ lächelnd nahm er mir den Staubsauger aus der Hand. „Es ist lieb, dass du das machst, aber solange du noch verletzt bist, wirst du hier nichts machen.“ „Es geht mir gut.“ mehr oder weniger. Skeptisch sah er mich an. „Von mir aus. Es ist nicht gerade schmerzfrei, aber irgendwann muss es doch gemacht werden. Du warst den ganzen Tag mit den Jungs weg.“ und ich fand es überhaupt nicht okay, dass er mich an einem Sonntag alleine gelassen hatte.

„Was habt ihr-“ genervt nahm ich mein Handy vom Esstisch, als es klingelte. „Wer ist das?“ neugierig schielte Isaac über meine Schulter. „Keine Ahnung. Diese Nummer hat mich heute schon mehr als einmal angerufen.“ „Dann geh doch ran. Es scheint wichtig zu sein.“ da hatte er nicht ganz unrecht. Trotzdem nahm ich nicht gerne Anrufe von Nummern entgegen, die ich nicht kannte.

Kurz zögerte ich, nahm den Anruf dann doch entgegen und schaltete gleich auf Lautsprecher, damit Isaac mithören konnte. „Hallo?“ „Elly?“ irritiert sah ich Isaac an. „Ja. Wer ist da?“ „Ich bin's, Dani.“ augenblicklich spannte sich mein ganzer Körper an. „Was willst du?“ kam es wütend über meine Lippen. „Mit dir reden. Kannst du vorbei kommen?“ das meinte er doch nicht wirklich.

„Willst du mich verarschen? Wieso sollte ich ausgerechnet mit dir reden?“ „Elly, bitte! Es ist wirklich wichtig.“ skeptisch sah ich Isaac an, aber er nickte nur. „Von mir aus. Schick mir deine Adresse.“ sagte ich und beendete auch gleich den Anruf. „Ich komme mit dir mit.“ „Das gefällt mir gar nicht.“ ignorierte ich Isaacs Worte. „Was will er von mir?“ „Baby.“ sanft legte Isaac seine Hände in meinen Nacken. „Wir gehen jetzt zu Dani und dann werden wir erfahren, was er dir sagen möchte, okay?“ so ganz überzeugt war ich dann doch nicht.

Automatisch sah ich auf mein Handy, als ich eine Nachricht bekam und öffnete sie. „Das ist ganz in der Nähe.“ murmelte Isaac, nachdem er sich die Adresse angesehen hatte. „Ganz toll. Dann gehen wir halt.“ mit einem Seufzen steckte ich mein Handy in meine Hosentasche und ging in den Flur. „Ich komme gleich nach.“ ich nickte nur, zog meine Schuhe aus und ging raus zu Isaacs Wagen.

Es vergingen nur einige Sekunden, bis Isaac zu mir kam. „Wieso siehst du so aus?“ dabei deutete ich auf seine Waffe an seiner Hüfte. „Sicher ist sicher.“ nachdenklich nickte ich und stieg in den Wagen. „Weisst du, was ich dich schon lange fragen wollte?“ kurz sah Isaac zu mir, ehe er seinen Kopf schüttelte und wieder auf die Strasse sah. „Wie kommst du damit klar? Also ich meine all die Morde, Raubüberfälle und was du sonst noch jeden Tag siehst.“ ich könnte mir nie vorstellen so einen Beruf auszuüben, weil ich mit all diesen Bildern nicht klarkommen würde.

„Es ist nicht immer einfach, aber mit der Zeit wird man abgehärtet. Du weisst doch, dass ich schon immer Detective werden wollte.“ lächelnd nahm ich seine Hand in meine, die er auf mein Bein gelegt hatte. „Du hast es geliebt Brody festzunehmen.“ ich konnte mich noch gut daran erinnern, wie Brody einmal anfing zu weinen, weil Isaac ihm die Fesseln nicht mehr abmachen wollte.

„Dich habe ich noch nie festgenommen.“ „Naja, du hast mich letzte Nacht ans Bett gefesselt.“ grinsend zwinkerte mir Isaac zu. „Du hast es genossen.“ „Möglich.“ murmelte ich, konnte mir ein Lächeln aber nicht verkneifen. Was sollte ich dazu schon sagen. Isaac war der erste Mann, bei dem ich auch etwas anderes im Bett ausprobierte ausser die gewöhnlichen Stellungen. Bis jetzt hatten wir beide keine Probleme damit.

Eleanor - Gut und BöseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt