Eleanor - Gut und Böse

Kapitel 45

„Wir bleiben einfach hier.“ murmelte ich an Isaacs Lippen. „Einverstanden.“ lächelnd liess ich mich von ihm auf den Rücken drehen und zog ihn gleich an seinem Nacken zu mir, damit ich ihn wieder küssen konnte. Ich wusste nicht, wie lange wir schon im Bett lagen und uns küssten, aber das interessierte mich eigentlich auch herzlich wenig. Von mir aus konnten wir den ganzen Tag hier liegen bleiben.

„Du bist wirklich wunderschön.“ gierig sah Isaac an mir runter, nachdem er mir das Shirt ausgezogen hatte. „Isaac?“ genervt verdrehte gerufener seine Augen und vergrub auch gleich seinen Kopf an meinem Nacken. „Ich bin nicht da!“ rief er. Lachend legte ich meine Hand auf seinen Hinterkopf und fuhr mit meinen Fingern sanft durch seine Haare. Das war wirklich unfair. Ich kämpfte jeden Tag mit Knoten und dieser Mann hatte unglaublich weiche Haare. Ob ich einige seiner Haare echt bei mir einpflanzen konnte?

„Seid ihr angezogen?“ „Nein!“ trotzdem öffnete Myles die Tür und betrat das Schlafzimmer. „Hey!“ sofort hob Isaac seinen Kopf und legte sich so über mich, dass mich Myles nicht im Bh sehen konnte. „Stress nicht so. Ich habe sie schon nackt gesehen.“ wo er recht hatte, hatte er recht. „Wie bitte?“ ungläubig sah mich Isaac an, was ich mit einem unschuldigen Lächeln erwiderte.

Ich konnte in seinem Blick genau sehen, dass er damit nicht einverstanden war, aber doch tief durchatmete um sich zu beruhigen und zu Myles sah. „Was willst du?“ „Die Jungs wollen los. Wir warten nur auf dich.“ irritiert runzelte ich meine Stirn. Ich hatte keine Ahnung, dass sie weggehen wollten. „Zehn Minuten.“ „Beeil dich einfach.“ drängte Myles ihn und ging auch gleich aus dem Zimmer.

„Er hat dich also schon nackt gesehen.“ wütend sah mich Isaac an und setzte sich neben mich. „So musst du gar nicht erst anfangen. Wo geht ihr hin?“ „Du lenkst jetzt nicht vom Thema ab. Hattest du was mit ihm, oder was?“ jetzt fing diese Scheisse schon wieder an. „Ich fasse es nicht.“ wütend und enttäuscht zugleich, zog ich mein Shirt an und verliess das Schlafzimmer.

„Eleanor!“ mit Tränen in den Augen lief ich über den Flur und schliesslich die Treppe nach unten, wo die Jungs schon standen und wohl auf Isaac warteten. „Was ist los?“ fragte mich Brody gleich besorgt. „Eleanor!“ „Fass mich nicht an!“ wütend riss ich mich aus Isaacs Griff los. „Du wirst jetzt nicht abhauen.“ sagte er ebenfalls wütend. Es stand ihm überhaupt nicht zu wütend auf mich zu sein.

„Du vertraust mir nicht.“ „Doch, aber-“ „Nein, nichts aber!“ unterbrach ich ihn gleich. „Jedes Mal hältst du mir vor, dass ich dich betrüge, nur weil du eifersüchtig bist.“ „Ich bin nicht eifersüchtig.“ gab er angespannt von sich. „Willst du mich verarschen? Du hast mir vorgehalten mit Alex zu schlafen und jetzt auch noch mit Myles.“ „Wow, wieso mit mir?“ sofort sahen wir zu Myles, der die Welt nicht mehr zu verstehen schien.

„Du hast doch mit ihr gevögelt!“ „Spinnst du komplett? Elly ist meine beste Freundin.“ verständnislos sah er Isaac an, der mit jeder Minute nur noch wütender wurde. „Wen willst du noch beschuldigen? Etwa Darek?“ kam es wütend über meine Lippen. „Du hast mit meiner Freundin geschlafen?“ verstand er gerade absichtlich alles falsch?!

Isaac wollte schon auf Darek losgehen, aber Brody und Joel stellten sich gleich zwischen sie. „Isaac, hör endlich auf mit dieser Scheisse! Ich habe mit niemandem geschlafen und das weisst du auch.“ versuchte ich ihn zu beruhigen. Mir hätte aber gleich klar sein sollen, dass es nichts brachte. „Du kannst mir nichts vormachen. Ich sehe doch, wie du sie immer ansiehst. So als würdest du gleich über sie herfallen. Wie oft hast du schon mit ihnen geschlafen? Du bist eine kleine-“ bevor Isaac ausreden konnte, verpasste ich ihm eine schallende Ohrfeige.

„Ich möchte dich nie wiedersehen. Pack deine Sachen und verschwinde von hier.“ warnend sah ich ihn an, ehe ich mich umdrehte und raus auf die Terrasse lief. Doch anstatt mich hinzusetzen, ging ich rechts die Steintreppe nach unten zum Strand, wo ich mich in den Sand setzte.