Kapitel 31

44 3 0
                                    

„Elly.“ irritiert drehte ich meinen Kopf zur Seite. Hatte mich Isaac jetzt gerufen? „Elly!“ sofort schaltete ich den Herd aus, als ich die Panik in seiner Stimme hörte und ging zum Schlafzimmer. „Lass sie sofort los!“ Isaac lag mit geschlossenen Augen auf dem Bett, aber schlug mit seinen Händen wie wild um sich. Ich wollte gar nicht wissen wovon er träumte.

„Isaac.“ ich setzte mich gleich neben ihn, doch kaum berührte ich seine Arme, riss er seine Augen auf und richtete sich auf. „Elly.“ erleichtert zog er mich in seine Arme. „Es ist alles in Ordnung.“ flüsterte ich und schlang meine Arme um ihn. „Du hast nur geträumt.“ Isaacs Brust hob und senkte sich schnell und er hielt mich so fest, dass er mir schon fast die Luft abschnürte.

„Isaac.“ vorsichtig löste ich mich von ihm und legte meine Hand an seine Wange. „Es geht mir gut. Es war nur ein Traum.“ stumm nickte er und drückte gleich seine Lippen auf meine. Irgendetwas stimmte hier doch nicht. Als Isaac gestern nach Hause kam, war er auch schon so komisch drauf. Er suchte die ganze Zeit meine Nähe und liess mich überhaupt nicht mehr aus den Augen. Und jetzt träumte er auch noch von mir.

„Sag mir was los ist.“ „Es ist alles in Ordnung.“ als ob ich ihm das glauben würde. „Isaac.“ seufzend sah ich dabei zu, wie er vom Bett aufstand und gleich in das Bad ging. „Das darf doch wohl nicht war sein.“ kopfschüttelnd verliess ich das Zimmer und wollte eigentlich in die Küche gehen, als es an der Tür klingelte und ich sie öffnete. „Hat er sein Handy wieder nicht gehört?“ wortlos nickte Darek und kam rein, nachdem ich zur Seite trat.

„Er ist gerade im Bad. Hast du Hunger?“ „Ich könnte schon etwas vertragen.“ schwach lächelnd deutete ich auf den Esstisch, an den er sich auch gleich setzte. „Kannst du mir ehrlich eine Frage beantworten?“ fragte ich Darek, während ich den Teller mit Pancakes auf den Tisch stellte. „Ich werde es versuchen.“ dankend sah er mich an und legte sich gleich einen auf den Teller.

„Was ist gestern passiert?“ „Was genau meinst du?“ er wusste doch genau was ich meinte. Immerhin war er Isaacs Partner und verbrachte jede Minute mit ihm. Mit einem Seufzen setzte ich mich ihm gegenüber an den Tisch. „Er ist gestern nach Hause gekommen und hat mich nicht mehr aus den Augen gelassen, obwohl er weiss, dass es mir gut geht. Das letzte Mal, als er sich so verhalten hat, war Andy hinter mir her. Also sag mir bitte was passiert ist.“ unschlüssig sah Darek in den Flur, so als ob er sicher gehen wollte, dass Isaac ihn nicht hörte.

„Wir haben gestern Gregorio Martinez verhaftet.“ ja, das wusste ich schon. „Wir sind Cops und werden tagtäglich bedroht, das ist nichts neues und wir kommen auch damit klar, weil wir diese Drohungen nicht für voll nehmen.“ „Aber?“ ungeduldig sah ich ihn an. „Martinez hat damit gedroht den Menschen etwas anzutun, die uns am meisten bedeuten, wenn wir ihn nicht laufen lassen.“ das waren doch nur leere Drohungen. Martinez wusste doch rein gar nichts über sie.

„Das erklärt, wieso er so an mir gehangen ist. Aber das hat doch überhaupt nichts zu bedeuten. Er weiss nichts über euch, also woher möchte er wissen, wer euch etwas bedeutet und wer nicht.“ „Das habe ich Isaac auch gesagt, aber wenn du mir das so erzählst, dann macht er sich wirklich Sorgen um dich.“ das verstand ich ja und es war auch süss, dass er sich um mich sorgte, aber hinter dieser Drohung steckte rein gar nichts.

„Kannst du nochmal mit ihm reden?“ „Mit wem soll er reden?“ kam Isaac aus dem Flur zu uns. „Darek hat mir gerade erzählt, dass er Probleme mit einem Freund hat.“ sagte ich, während Isaac Darek mit einem Handschlag begrüsste. „Okay, wir müssen dann auch los.“ „Du isst nichts?“ fragte ich ihn enttäuscht. „Tut mir leid, Baby.“ entschuldigend sah er mich an und küsste mich sanft. Ich war gerne bereit diese Entschuldigung anzunehmen.

„Schon in Ordnung.“ „Gehst du ins Restaurant?“ lächelnd nickte ich und stand auf. „Dann sehen wir uns heute Abend.“ wieder einmal liess mich dieser Gott von einem Mann alles um mich herum vergessen, als er mich zu sich zog und mich küsste. Ich glaubte kaum, dass ich jemals genug von ihm bekommen würde, auch wenn er es ab und zu mit seinem Beschützergehabe übertrieb.

Eleanor - Gut und BöseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt