Die erste halbe Stunde des Unterrichts ist um und ich werde immer nervöser.
Zecke ist immernoch weg.
Nach weiteren 20 Minuten kommt er allerdings schlecht gelaunt wieder und lässt sich auf seinen Stuhl fallen.
Mit verschränkten Armen und völlig angespannt sitzt er da.
Ich lehne mich etwas vor und berühre leicht seine Schulter.
Die Anspannung fällt ein wenig und er rutscht mit seinen Stuhl weiter nach hinten, an mich ran. Jetzt komme ich besser an ihn.
Mit der Hand streiche ich ihm durch die Haare, die heute kein Iro sind.Als die Unterrichtsstunde vorbei ist, greife ich seine Hand und ziehe ihn hinter mir her, unter die Treppen, wo wir zusammen gekommen sind.
Wir setzen uns auf den Boden und Zecke legt seinen Kopf auf meine Schulter.
"Was war los?" frage ich vorsichtig.
Er seufzt.
"Das war einer vom Jugendamt. Ich werde bald 18 und kann dann aus dem Heim ausziehen. Eher gesagt muss ich.
Wenn ich weiter zur Schule gehe, würden die mir mit einer Wohnung helfen und mit mir einen Nebenjob suchen.
Wenn ich nicht weiter zur Schule gehe muss ich mich selbst um alles kümmern aber, wenn ich nachweisen könnte, dass ich genug verdiene und einen festen Wohnsitz habe, könnte ich Vin zu mir holen.
Ich könnte Vin endlich wieder bei mir haben."
Nachdenklich streiche ich ihm durch die Haare.
"Wie viel müsstest du verdienen?" frage ich neugierig.
"Mehr als ein Azubi oder ungelernter verdienen kann.
Viel mehr."
Nachdenklich streiche ich ihm durch die Haare.
"Geh doch weiter zur Schule, dann kannst du Vin sehen, müsstest nicht alles alleine auf die Reihe kriegen und hast Unterstützung. Und wenn Vin dann 18 ist, zieht sie bei dir ein."
Ich muss zugeben, ein wenig Egoismus steckt in meiner Aussage, weil ich einfach nicht möchte, dass Zecke nicht mehr zur Schule geht, so kann ich ihn öfter sehen.
"Sie ist erst 16."
"Zwei Jahre wirst du schon aushalten, immerhin bist du die stärkste Person die ich kenne."
"Danke." flüstert er, gibt mir einen Kuss und kuschelt sich dann an mich.Als ich zuhause ankomme, ist irgendwie die Hölle los.
Meine Mutter läuft wütend von Zimmer zu Zimmer, mein Vater versucht sie zu beruhigen und ich stehe nur da und weiß nicht was ich tun soll."Ähm, was ist los?" mache ich, in dem Chaos, auf mich Aufmerksam.
"Oh, Alex. Du bist schon zuhause?" fragt meine Mutter verwirrt.
"Jaaaa." antworte ich lang gezogen und immernoch verwirrt.
Meine Mutter seufzt und wirkt, zum Glück, nicht mehr so wütend.
"Dein Onkel wurde verhaftet. Mal wieder." die letzten Worte nuschelt mein Vater leise.
Meine Mutter hört es aber trotzdem.
"Was soll das jetzt heißen?" schreit meine Mutter.
"Dein Bruder ist ein Krimineller, er wird ständig verhaftet und du möchtest ihn hier bei uns wohnen lassen."
"Nur bis er wieder auf eigenen Beinen stehen kann. Mein Bruder braucht mich jetzt."
Verwirrt gucke ich meine Mutter an.
"Warum darf dein Bruder, wenn er so oft verhaftet wurde, bei uns wohnen aber Ze..Sebastian, der nur einmal verhaftet wurde, wo du nicht mal den Grund weißt, darf nicht mal zu Besuch kommen?" frage ich meine Mutter.
"Maik ist Familie. Sebastian ist nur ein Freund von dir."
Meine Mutter hat anscheinend die Andeutungen, dass ich mit Zecke zusammen bin, nicht verstanden.
"Nein, er ist nicht nur ein Freund. Er ist mein Freund."
Verwirrt guckt meine Mutter mich an.
"Er ist mein fester Freund, ich liebe ihn und er liebt mich." das wird sie aber jetzt verstanden haben, oder?
Langsam verarbeitet meine Mutter die, für sie, neue Info und ihre Augen werden immer größer.
Mehrmals öffnet sie den Mund um etwas zu sagen aber es kommt nichts raus.
Sie holt einmal tief Luft und schafft es dann zu reden.
"Aber wir haben doch schon ein Mädchen für dich raus gesucht. Warum sagst du uns nicht, dass du Schwul bist, dann hätten wir dir einen Jungen raus gesucht."
Okay, das habe ich echt nicht erwartet.
Sprachlos starre ich meine Mutter an.
Mein Vater räuspert sich.
"Sie hat einen Bruder, der schwul ist, vielleicht geht der Deal dann."
Ungläubig gucke ich meine Eltern an.
"Was für ein Deal?" frage ich.
"Unsere Unternehmen Vereinen sich, wenn unsere Nachkommen zusammen sind."
"Ihr verkauft mich?" frage ich fassungslos.
"Was?" fragt meine Mutter schrill. "Wir verkaufen dich doch nicht, das ist ein ganz normaler Deal."
"Normal?" verächtlich lache ich. "Ihr wollt mich zwingen mit Jemanden zusammen zu kommen, damit die Firma größer wird. Das bedeutet, ihr verkauft mich. Zudem habe ich einen Freund und werde ihn sicher nicht verlassen, nur weil ihr Profit wollt."Irgendwie ist mein Onkel, um den es eigentlich ging, schon völlig in den Hintergrund geraten.
Für dieses Kapitel habe ich irgendwie sehr lange gebraucht...
Wisst ihr, wie langweilig es ist, ohne Musik, Bus und Bahn zu fahren?
Ich kann, wegen ner scheiß Mittelohrentzündung keine Kopfhörer benutzen ohne Schmerzen zu haben.
Und ich bin sicher nicht so nh Asoziale die laut Musik anmacht.
Mich persönlich nerven ja schon die Leute, die ihre Musik über Kopfhörer, so laut haben, dass alle es hören.
Bekommen die denn keinen Hörschaden? Oder sind die von Natur aus Taub?
Okay, genug aufgeregt, jeder wie er will
Im Grunde können und dürfen sie machen was sie wollen aber ich finde es wirklich nervig aus jeder Richtung andere Musik zu hören
Aber ich bin auch sehr schnell genervt von allem.
Aber bitte lasst mich nicht die einzige sein, die das nervig findet

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Break The Rules
РазноеSebastian, von jedem nur Zecke genannt, ist mit seinem bunten Iro auf dem Kopf, den ausgefallenen Klamotten und seiner Einstellung auf Regeln zu scheißen, wohl das genaue Gegenteil von Alex. Alex, der so normal und langweilig wirkende Junge der nac...