Unsicher gucke ich zu Zecke, der sich wieder mit geschlossen Augen, auf mein Bett gelegt hat.
"Du starrst mich an, oder?" fragt er plötzlich ohne sich auch nur ein kleines Stück zu bewegen.
"Ja, kann sein." Murmel ich.
"Denkst du darüber nach, dass Erik gesagt hat, ich würde dich noch lieben?"
"Ja, kann sein."
Unsicher knete ich meine Finger durch.
Seufzend setzt Zecke sich auf.
"Kann schon sein, dass er die Wahrheit sagt."
"Wenn du mich liebst, warum hast du schluss gemacht?" frage ich auf sein Geständnis, wenn man es so nennen kann.
"Wir haben uns einfach nicht genug Zeit genommen um uns kennen zu lernen und ich hatte das Gefühl, dass es mit uns so endet, wie eine lockere Bekanntschaft, die einfach nicht lange hält. Ich möchte mit dir zurück in die kennlernphase. Damit es eben nicht so endet. Ich möchte mit dir von vorne Anfangen.
Und vielleicht sollte ich dich auch besser über meine psychischen Probleme und meinen Konsum aufklären."
Er fährt sich einmal mit der Hand, durch seine nicht gemachten Haare und guckt mich unsicher an.
"Hm, okay."
"Das ist wirklich okay für dich?" fragt er unsicher.
"Ja. Solange du in meinem Leben bleibst, ist alles okay für mich."
Er lächelt leicht, was mich echt freut.
"Du siehst echt fertig aus, möchtest du darüber reden?"
"Mein Vater macht Stress. Er möchte Vin zu sich holen. Eigentlich sollte er dazu keine Chance haben aber das System ist so kaputt. Er hat zurzeit besser Chancen als ich.
Ich bin ein Schüler, der nur durch einen kleinen Minijob Geld verdient und dazu noch ein dreckiger Punk ist. Mein Vater ist zwar ein Knasti aber er ist erwachsen und zurzeit auf Jobsuche, wenn er einen bekommt sieht es echt schlecht für Vin und mich aus."
"Ich weiß nicht, was ich sagen oder machen kann, damit du dich besser fühlst..." antworte ich leise.
"Am besten ist es, wenn du nichts sagst und einfach nur da bist." erwidert Zecke.
Vorsichtig ergreife ich seine Hand, woraufhin er mich anguckt und lächelt.
"Ist es okay, wenn ich eine Runde schlafe? Ich bin echt fertig."
"Klar."
Er zieht sich seine Hose und Hoodie aus und legt sich unter meine Bettdecke.
Er hat es tatsächlich geschafft, direkt einzuschlafen.
Er muss ja richtig fertig sein.
Leise beobachte ich ihn beim schlafen.
Mir ist grad egal, wie gruselig, das sein kann.
Auf seinem Unterarm, der aus der Decke raus guckt, sehe ich ein neues Tattoo.
Sieht aus wie eine Zecke.
Lächelnd streiche ich leicht über die Farbe in seiner Haut und hoffe, dass er dadurch nicht aufwacht.Zecke hat ganze fünf Stunden, bei mir geschlafen.
Als er aufgewacht ist, hat er sich verabschiedet, weil er anscheinend noch was vor hat.
Ich hätte ihn gerne länger bei mir gehabt.Neues Kapitel whhuuui
Mal wieder: sorry für die lange Wartezeit
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Break The Rules
De TodoSebastian, von jedem nur Zecke genannt, ist mit seinem bunten Iro auf dem Kopf, den ausgefallenen Klamotten und seiner Einstellung auf Regeln zu scheißen, wohl das genaue Gegenteil von Alex. Alex, der so normal und langweilig wirkende Junge der nac...