Panisch gucke ich in das wütende Gesicht von Socke, der mich an die Wand drückt.
Plötzlich wird er von mir weg gerissen und Zecke hält ihn zurück.
"Beruhig dich!" zischt er Socke an, der langsam etwas ruhiger wird, mir allerdings noch Hass erfüllte Blicke zuwirft.
Zecke lockert seinen Griff und als Socke, keine Andeutungen mehr macht, auf mich los zu gehen, lässt er ihn los.
"Vin." flüstert Zecke und schließt seine Schwester fest in seine Arme.
Vin krallt sich in dem Hoodie ihres Bruders fest.
"Mach das nie wieder!"
"Versprochen." flüstert er ihr zu.
Als die beiden sich voneinander lösen, wischt Vin mit ihrem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht.
Zögernd fällt Zeckes Blick auf mich.
"Können wir reden?" frage ich ihn unsicher.
Er nickt nur leicht und flüstert ein "Komm."
Ich folge ihm und wir sind alleine in einem ranzigen Raum der Fabrik.
Zecke setzt sich auf den Boden und lehnt sich an die Wand.
Ich setze mich in den Schneidersitz, ihm gegenüber.
Unruhig Spiele ich mit meinen Händen und hab keine Ahnung, wo ich anfangen soll zu reden.
Ein lesies "Es tut mir leid" bekomme ich aber noch raus.
Zecke zieht eine Augenbrauen in die Höhe.
"Das wars?" fragt er verwirrt.
Ich atme einmal tief ein.
"Nein, nicht wirklich. Ich hab aber echt kein Plan, wo und wie ich anfangen soll." ich schaffe es nicht mehr ihn direkt anzusehen.
"Warum hast du mich in der Klinik nicht besucht?" fragt er plötzlich leise.
Ehrlich gesagt, habe ich nicht damit gerechnet, dass er irgendwie das Gespräch beginnt.
"Ich war... Überfordert? Ich weiß es nicht. Ich habe auch ehrlich gesagt, nie darüber nachgedacht wie sich ein Endzug anfühlt und dachte, du kommst damit schon klar und ich wäre eh keine große Hilfe. Immerhin habe ich davon keine Ahnung."
Etwas länger herrscht Stille.
"Is doch egal ob du Ahnung hast oder eben nicht aber ich dachte, du würdest mich vielleicht auch vermissen und allein deshalb mich besuchen kommen."
Verwirrt gucke ich ihn an.
"Ich dachte, wenn es dir schlecht geht, möchtest du alleine sein?" waren das nicht mal seine Worte?
"Mir ging es aber auch schlecht, weil du nicht da warst. Klar, der Endzug war schlimm, aber diesmal wirklich erträglich, nur du hast gefehlt, mir geht es nicht gut, wenn du nicht da bist."
Ich wische mir einmal mit dem Ärmel über die Augen.
"Warum hast du dann schluss gemacht?" frage ich mit brüchiger Stimme.
"Weil wir einfach nicht zusammen funktioniert haben. Wir hätten uns länger kennen lernen sollen, bevor wir eine Beziehung eingehen."
"Aber bis zu dieser Endzugs Sache lief doch alles gut." flüstere ich, "Oder nicht?"
Zecke lächelt mich leicht an und zuckt mit den Schultern.
"Warum hast du nie gesagt, dass es dir in unserer Beziehung nicht gut geht?"
"Mir ging es ja gut aber irgendwie war auch alles so schnell. Wir kennen uns noch nicht lange und trotzdem waren wir schon in einer Beziehung."
"Können wir uns kennen lernen?" frage ich hoffnungsvoll.
Zecke lächelt leicht. "Okay."12.12
Heute vor 2 Jahren kam das erste Kapitel dieses Buches online
Unglaublich, dass ich an diesem Buch schon 2 Jahre schreibe.
Trotzdem fühlt es sich so an, als ob ich in diesem Buch nicht ganz vorwärts komme.
Ich liebe dieses Buch aber oft fehlen mir wirklich die Ideen.
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Break The Rules
De TodoSebastian, von jedem nur Zecke genannt, ist mit seinem bunten Iro auf dem Kopf, den ausgefallenen Klamotten und seiner Einstellung auf Regeln zu scheißen, wohl das genaue Gegenteil von Alex. Alex, der so normal und langweilig wirkende Junge der nac...