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Es ist der nächste Tag.
18:30 Uhr und ich stehe an der Skaterrampe.
Zecke ist noch nicht da, ich bin aber auch viel zu früh.
Ich hoffe nur er kommt wirklich vorbei.

Es ist in einigen Sekunden 19 Uhr und ich werde immer nervöser.

Es ist 10 nach. Er ist schon 10 Minuten zu spät.

20 nach. Wo bleibt er?

Als es halb ist, sehe ich ihn endlich auf mich zu laufen.
Er trägt seine Springerstiefel, dazu eine graue und bemalte Jogginghose.
Einen schwarzen, schlichten Hoodie dessen Kapuze er sich über den Kopf gezogen hat.
Seine Hände sind in der Bauchtasche des Hoodies vergraben.
Mit etwas Abstand bleibt er vor mir stehen.
"Hey" murmelt er schüchtern, was total ungewohnt ist.
Zecke ist nicht schüchtern.
Er ist laut und Selbstbewusst also was bitte ist passiert, dass er sich gerade so anders verhält?
Für einige Sekunden bleibe ich regungslos. Während dieser Zeit senkt Zecke seinen Kopf und vergräbt seine Hände tiefer in der Tasche des Hoodies.
Irgendwann überwinde ich mich und mache einige Schritte auf ihn zu, um ihn zu umarmen.
Er nimmt seine Hände aus der Tasche und krallt sich in meinen Rücken fest.
Jetzt bemerke ich noch mehr, wie sehr ich ihn vermisst habe und was für Sorgen ich mir um ihn gemacht habe.
Er vergräbt sein Gesicht an meinem Hals und ich spüre dort eine Feuchtigkeit, ebenfalls erzittert sein Körper regelmäßig.
Leicht wiege ich uns hin und her. Ebenfalls habe ich eine Hand auf seinen Kopf gelegt und mit der anderen streiche ich über seinen Rücken.
"Willst du mir erzählen was los ist?" flüstere Ich ihm zu aber erhalte keine Antwort. Dies interpretiere ich mal als nein.
"Wollen wir zu mir gehen?" frage ich ihn als nächstes.
Ich spüre ein leichtes Nicken an meiner Schulter.
Vorsichtig löse ich mich von ihm und nehme sein Gesicht in meine Hände.
Mit meinen Daumen streiche ich seine Tränen weg und gebe ihn einen Kuss auf die Stirn, woraufhin Zecke leicht lächelt.
Ich lege meinen Arm um seine Schulter und führe ihn Richtung mein Zuhause.
Dort angekommen schließe ich so leise wie möglich die Tür auf.
Ich schleiche mit Zecke in mein Zimmer und setze ihn auf mein Bett.
"Ich bin gleich wieder da, okay?"
Er nickt und ich gehe runter ins Wohnzimmer.
Meine Eltern gucken mich leicht verwundert an.
"Hey, ich hab einen Freund mitgebracht. Ihm geht es gerade nicht so gut. Kann er erstmal hier bleiben?"
"Alex, es ist mitten in der Woche. Das geht nicht. Was ist mit seinen Eltern, erlauben die ihm etwa, dass er in der Woche erst spät nach Hause kommt?"
Meint meine Mom. Mein Vater nickt zustimmend.
"Bitte, es geht ihm echt nicht gut."
"Seine Eltern können da bestimmt mehr machen als du, denkst du nicht?"
Mit zusammen gepressten Lippen schüttel ich den Kopf.
Ehrlich gesagt hab ich echt kein Plan über die Eltern von Zecke und Vin.
Es wurde noch nie über sie geredet und ehrlich gesagt macht es nicht den Eindruck als würden sie sich irgendwie kümmern.
" Er möchte aber hier sein und nicht bei seinen Eltern."
"Er soll seine Eltern anrufen, dann sehen wir weiter, okay?"
Stimmt meine Mutter dann halbwegs zu.
Ich nicke ihr lächelnd zu und gehe so schnell wie möglich zurück zu Zecke.
Seine Hose liegt auf dem Boden und er liegt zusammengerollt auf meinem Bett.
Ich setze mich dazu und lege seinen Kopf auf meinen Schoß.
Langsam streiche ich ihm durch die Haare.
"Meine Eltern wollen, dass du mit deinen Eltern redest, sonst kannst du nicht hier bleiben." flüstere ich ihm zu.
"Geht nicht." flüstert er zurück.
"Warum?" frage ich ihn.
"Meine Mutter ist tot und mein Vater im Knast. Vin und ich leben im Heim."
Ich weiß nicht was ich sagen soll, deshalb bleibe ich lieber still und umarme ihn, sogut wie es in unserer Position halt geht.
Nach einiger Zeit der Stille fängt Zecke wieder an zu reden.
"Deine Eltern wollen echt, dass ich gehe, wenn ich nicht mit meinen Eltern rede?" fragt er.
Ich gebe ein zustimmendes Geräusch von mir.
"Sag ihnen ruhig, was ich dir eben gesagt habe. Die wollen dann bestimmt, dass ich im Heim bescheid sage aber denen ist egal was ich so mache."
"Ich will jetzt nicht aufstehen und es meinen Eltern sagen. Ich bleibe viel lieber bei dir."
Ich höre Zecke einmal laut schlucken.
Er setzt sich auf und sitzt mir jetzt gegenüber.
"Du bist echt gerne in meiner Nähe? Die meisten Menschen meiden mich."


*verbeug*
Dies ist ein ziemlich dahin geschmissenes Kapitel
Hoffe ihr habt trotzdem euren Spaß daran



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