[ Relephonia, Relephon ]
Als sie in Relephonia, der Hauptstadt Relephons, ankamen dämmerte es bereits. Senatorin Lautrec konnte ihnen nun nicht mehr helfen. Die Jedi waren auf sich allein gestellt. Ihnen wurde lediglich eine Schlüsselkarte für ein Haus in einem Hafenschließfach hinterlassen, aber suchen mussten sie das Haus selbst. Karina studierte die große Holokarte am Zentralhafen, aber wurde irgendwie nicht so wirklich schlau aus dieser. Alles stand in Hapanisch da und Hapanisch lesen konnten sie leider nicht. An das Problem hatte keiner von ihnen gedacht. Da würde ein Protokolldroide jetzt wirklich nützlich sein. „Was sagte die Senatorin nochmal? Das Haus liegt im Ostteil der Stadt?", fragte Karina und legte ihren Kopf ein wenig schief als könnte sie so die Karte besser lesen. „Ja. Die Adresse steht vermutlich hier drauf." Obi-Wan zeigte Karina eine kleine Datenkarte. „Aber ich schätze mal du kannst es auch nicht lesen." Karina nahm die Datenkarten und untersuchte sie genauer. Plötzlich begann das Gerät zu piepsen. Was war denn jetzt? Es öffnete sich eine kleine Karte mit einem Pfeil. Obi-Wan schaute auf die Datenkarte und fragte sich was passiert war. Die Datenkarte schien wohl ein Peilsender zu sein. Praktisch. „Wie hast du das denn gemacht?", fragte Obi-Wan seine Schülerin neugierig. Die zuckte nur mit den Schulter und gestand, dass sie keine Ahnung hatte. Nun konnten sie dem Peilsender folgen, der sie hoffentlich zum Haus führte.
Nach einer Weile kamen sie an einem kleinen Haus an. Es lag sehr weit am Rand der Stadt, fast schon außerhalb. Das Haus sah von außen schon ziemlich heruntergekommen aus. Die Außenverkleidung hatte bereits Risse und dort wo keine Risse waren, blätterte die Farbe bereits ab. Obi-Wan ging mit der Chipkarte zur Haustür und hielt die Schlüsselkarte ran. Die Tür öffnete sich und die beiden Jedi betraten das Haus. Von innen sah es glücklicherweise gemütlicher aus, als es von Außen den Anschein machte. Es gab eine kleine Couch, davor stand ein kleiner, rechteckiger Tisch. Im hinteren Teil des Raumes gab es eine kleine Küche. Karina ging auf den Kühlschrank zu und öffnete ihn. Darin befand sich tatsächlich etwas zu Essen! Sie schloss ihn wieder und öffnete einen der Hängeschränke, in dem sich einige Tüten mit Pulver zum Aufkochen befanden. Karina zog skeptisch eine Augenbraue hoch. „Was denken die wie lange wir hier bleiben?", fragte sie verwundert. Obi-Wan ging durch die Tür neben der Küche und betrat einen Raum, in dem sich zwei Einzelbetten befanden. Das Haus war wirklich nett eingerichtet, doch die Jedi hatten nicht vor lange zu bleiben. Schließlich hatten sie eine Mission zu erfüllen. Obi-Wan verließ den Raum und ging in die Garage, in der Karina und ein Speeder standen. Einen fahrbaren Untersatz hatten sie also auch. Seine Schülerin, die schon zu wissen schien, dass er nicht lange hier bleiben wollte, fragte: „Wo gehen wir als nächstes hin?"
„Dahin, wo die Leute am ehesten bereit sind zu reden."Karina und Obi-Wan gingen durch das Rotlichtviertel der Hauptstadt. Die Jedi beobachteten ihre Umgebung sehr genau und ihnen fiel auf, dass das Nachtleben in der Hauptstadt dem auf Coruscant recht ähnlich war. Es gab viele Clubs und Bars. In den Seitengassen torkelten Betrunkene und schliefen Junkies. Einen Unterschied gab es jedoch zu Coruscant: an den Straßenecken sah man fast keine Frauen, die ihre Dienste anboten, sondern überwiegend Männer. Daran merkte man, dass das Hapes-Konsortium von Frauen dominiert wurde. Die Jedi betraten eine Bar, die sich sich Yaara's nannte. Sie war recht voll, laut und die Stimmung war sehr heiter. Es befanden sich überwiegend Männer hier und nur einige wenige Frauen. „Bleib wachsam.", flüsterte Obi-Wan seiner Schülerin zu. Die nickte verstehend und die beiden Jedi setzten sich direkt an die Bar. Es kam auch sofort ein Barkeeper zu ihnen. „Was kann ich euch bringen?", fragte er. „Zwei Ardees. On Ice, bitte.", sagte Obi-Wan und der Barkeeper verschwand wieder, um ihnen die Getränke zu mischen. „Zwei Ardees? Damals auf Coruscant sagtest du noch: für sie keins, sie ist noch minderjährig."
„Du wirst auch nichts davon trinken. Du gehst zu einem Tisch weiter hinten und hörst dich ein wenig um. Ich bleibe hier und versuche etwas herauszufinden.", erklärte Obi-Wan ihr und schickte sie weg. Karina tat wie ihr befohlen und stellte sich an einen Stehtisch in einer anderen Ecke der Bar. Sie nahm sich die Getränkekarte, die auf dem Tisch lag und tat so als würde sie ein Getränk bestellen wollen. Insgeheim konzentrierte sie sich und belauschte die Gespräche in der Nähe. Am Tisch neben ihr zogen zwei Männer über ihre herrischen Ehefrauen her. In einer Nische schienen zwei Männer und zwei Frauen zu feiern, dass die Männer etwas namens Kurh'n'dan bestanden hatten. Was auch immer das sein mochte. Irgendwie bekam Karina hier nicht die Informationen, die sie sich erhoffte. Gut möglich, dass niemand hier etwas über die Evide'n'doro wusste. Dann müssten sie sich woanders umhören. „Hey, madellé. Bist du nicht ein bisschen jung, um hier zu sein?", fragte ein junger Mann und stellte sich gegenüber von Karina an den Tisch. Er lächelte sie keck an. „Ich warte auf jemanden.", log Karina und hoffte ihn so loszuwerden. Aber der Mann blieb hartnäckig.
„Solange du wartest kann ich dir gerne Gesellschaft leisten."
„Nein, danke.", versuchte Karina ihn abzuwimmeln und schaute wieder in ihre Karte, aber er wollte einfach nicht gehen. Karina war genervt, doch wollte es sich nicht anmerken lassen. „Ich lade dich auch auf einen Drink ein. Hier." Eine Kellnerin kam zu ihnen an den Tisch und stellte zwei Getränke vor ihnen ab. „Danke.", sagte er zur Kellnerin, gab ihr Trinkgeld und sie verschwand wieder. Auch das gab es nicht auf Coruscant. „Ein Toast auf deine Schönheit, madellé.", sagte der junge Mann, hob sein Glas und trank. Karina rührte ihr Glas nicht an. Wüsste er, dass sie ein Jedi war, wäre er nicht so tollkühn. Sie musste ihn schnell loswerden, sonst konnte sie die Gespräche in der Bar nicht weiter belauschen. „Karina?", drängte sich die Stimme von Obi-Wan zu ihnen an den Tisch. Der junge Mann schaute irritiert zu Obi-Wan. „Kennt ihr euch?", fragte er Karina neugierig. „Ich bin ihr Vater.", sagte Obi-Wan in strengem Ton und musterte den Hapaner misstrauisch. „Du hast nicht gesagt, dass du auf deinen Vater wartest.", warf der Hapaner der jungen Jedi vor. Die grinste keck und sagte nur: „Oh. Das muss mir wohl entfallen sein." Der Hapaner fühlte sich gedemütigt, wollte dies aber nicht zeigen. Er lächelte schmal und sagte zerknirscht: „Hat mich gefreut deine Bekanntschaft gemacht zu haben, Karina." Der Hapaner zog beleidigt ab und ließ die Jedi alleine. „Danke.", sagte Karina und lächelte ihren Vater erleichtert an. Er wusste, dass Karina auch ohne seine Hilfe klargekommen wäre, aber ihn hatte ein Instinkt gepackt, der ihn zum Eingreifen zwang. Er wollte nicht, dass Karina etwas davon bemerkte, also lenkte er das Thema sofort auf ihre Mission. „Ich habe etwas aufgeschnappt, was uns vielleicht weiterhelfen könnte.", flüsterte er.
„In Novi'dan soll jemand leben, der Kontakt zur Evide'n'doro hat."
„Und wo ist das?", wollte Karina wissen.
„Etwa 260 Klicks südwestlich von hier.", antwortete Meister Kenobi und sah sich unauffällig um, ob sie auch wirklich niemand beobachtete oder belauschte. „Lass uns gehen. Wir haben, was wir brauchen." Die beiden Jedi verließen die Bar und gingen zurück zu ihrer Unterkunft, um mit dem Speeder aus der Garage nach Novi'dan aufzubrechen.
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Die Töchter des Obi-Wan Kenobi
Fanfiction𝐾𝑎𝑟𝑖𝑛𝑎 𝐴𝑑𝑜𝑛𝑖𝑎 𝐾𝑟𝑦𝑧𝑒 𝐸𝑟𝑠𝑡𝑔𝑒𝑏𝑜𝑟𝑒𝑛𝑒 𝑢𝑛𝑑 𝐽𝑒𝑑𝑖-𝐴𝑛𝑤𝑎̈𝑟𝑡𝑒𝑟𝑖𝑛. 𝐽𝑎𝑠𝑚𝑖𝑛𝑒 𝐴𝑑ℎ𝑎𝑟𝑎 𝐾𝑟𝑦𝑧𝑒 𝑍𝑤𝑒𝑖𝑡𝑔𝑒𝑏𝑜𝑟𝑒𝑛𝑒 𝑢𝑛𝑑 𝑧𝑢𝑘𝑢̈𝑛𝑓𝑡𝑖𝑔𝑒 𝐻𝑒𝑟𝑧𝑜𝑔𝑖𝑛 𝑣𝑜𝑛 𝑀𝑎𝑛𝑑𝑎𝑙𝑜𝑟𝑒. Karina und...