Senatorin Amidala war der Einladung der Herzogin, sich das neue Mandalore anzusehen, inzwischen nachgekommen. Sie wurde gebührend festlich empfangen und konnte natürlich auch die politische Seite Mandalores kennelernen, indem sie einer Ratssitzung beiwohnen durfte. Diese verlief nicht gerade erfolgreich und endete im Streit zwischen den Ratsmitgliedern. Senatorin und Herzogin besuchten am Folgetag — nachdem die Ratssitzung kein positiver Erfolg war — gemeinsam ein neu eingeweihtes Krankenhaus in der Hauptstadt. Dort mussten sie mit Schrecken feststellen, dass dort viele Kinder eingeliefert wurden. Alle von der gleichen Schule. Alle mit den gleichen Symptomen. Es stellte sich heraus, dass eine zu hohe Konzentration von Slabin, im Tee der Schülerinnen und Schüler, Schuld an den starken Magenkrämpfen der Kinder war. Dies wurde von der Herzogin als ein Anschlag auf die Zukunft Mandalores betrachtet. Die Verantwortlichen konnten letztendlich gefasst werden, aber das schien noch nicht das Ende zu sein. Die Herzogin hatte Korruption in Verdacht. Möglicherweise bis tief in den Kern verwurzelt. Vielleicht sogar unter ihren engsten Vertrauten. Da sie womöglich nicht mal ihrer eigenen Regierung vertrauen konnte, bat Herzogin Satine die Senatorin Amidala darum einen Jedi verdeckt ermitteln zu lassen. Dieser könnte womöglich das Problem lösen, da er unparteiisch war und definitiv nicht korrupt.
Ein Shuttle der Republik nahm Kurs auf den Planeten Mandalore. In dem Shuttle saßen Jedi-Ritter Anakin Skywalker, Klon Captain Rex und die beiden Jedi-Padawane Karina Kryze und Ahsoka Tano. Meister Skywalker sah auf die blasse, trockene Oberfläche des Planeten. Dann wandte er sich seinem Padawan zu und sagte: „Der Rat der Jedi hat dir einen Auftrag gegeben, Ahsoka. Es ist an dir ihn zu erfüllen.", „Findet Ihr nicht ich bin ein kleinen wenig überqualifiziert für sowas?", fragte Ahsoka ein wenig genervt. Ihr gefiel der Auftrag nicht, da sie glaubte es wäre eine langweilige Aufgabe und dass sie dabei nur den Babysitter spielen würde. Ganz anders erging es da Karina. „Ich übernehme Ahsokas Aufgabe gerne!", meldete sie sich enthusiastisch zu Wort und hoffte inniglich, dass Meister Skywalker ihr die Aufgabe zuteilen würde. Auch wenn es nicht seine Entscheidung war. Karina hatte sich dem Rat der Jedi gegenüber bereits geäußert, dass sie die Mission genauso gut übernehmen könnte wie Ahsoka. Sie bat Meister Yoda ihr diese Mission zuzuteilen, doch lehnte der kleine, grüne Großmeister ihre Bitte ab. Er meinte sie habe eine zu persönliche Verbindung zu zwei der Kadetten. Und dies würde sie, laut Meister Yoda, in der Ausführung ihrer Aufgabe einschränken. Ihr war die Begründung nicht ganz schlüssig, ganz abgesehen davon, dass sie ihren Cousin Korkie seit gut zwölf Jahren nicht mehr gesehen hatte. „Gut. Dann gehe ich mit Euch, Meister.", unterstützte Ahsoka ihre Freundin begeistert. Aber bei ihrem Meister stieß sie nur auf taube Ohren. „Laut Senatorin Amidala ist Mandalore eine durch und durch korrupte Welt. Daran muss sich etwas ändern! Die zukünftigen Leitenden der königlichen Akademie müssen lernen der Korruption zu begegnen. Meister Yoda spürt, dass nur ein junger Padawan wie du zu ihnen durchdringen kann.", erklärte er Ahsoka aufmunternd. Ahsoka war trotzdem nicht recht überzeugt. Karina verschränkte gekränkt ihre Arme vor der Brust und flüsterte eher zu sich selbst: „Und weil sie keine persönliche Bindung zu ihnen hat."
Unten, auf der Landeplattform bei Sundari, erwarteten die Herzogin, der Premierminister, die Prinzessin und drei der Kadetten der königlichen Akademie, die Jedi bereits. Sie konnten das Shuttle bereits von Weitem erkennen. „Mylady, verzeiht die Frage, aber was wissen die Jedi von unserem Leben? Wollen wir wirklich, dass sie sich in die Erziehung unserer Kinder einmischen?", äußerte der Premierminister seine Bedenken. Er war der Meinung, dass die Korruption eine interne Angelegenheit Mandalores bleiben sollte und war strikt gegen die Anwesenheit eines Jedi. „Es wird ihnen bestimmt nicht schaden sich mit neuen Ideen auseinanderzusetzen, Premierminister.", entgegnete ihm die Herzogin. Das Shuttle landete. Die Laderampe öffnete sich und alle Insassen des Shuttles betraten die Landeplattform. Meister Skywalker ging auf die Herzogin zu, nahm ihre Hand und gab ihr einen Handkuss. Diesem fügte er hinzu: „Herzogin Satine. Prinzessin Jasmine. Premierminister Almec." Ahsoka und Karina standen direkt hinter ihm. „Meister Skywalker, Karina, wie schön euch beide wiederzusehen.", sagte die Herzogin und lächelte ihre Tochter sanft an. Karina gab ein breites Lächeln zurück. Dann bemerkte Satine die junge Togruta neben ihrer Tochter. „Dies ist Euer Padawan nehme ich an?", fragte sie an Meister Skywalker gewandt. „Ja, Mylady. Darf ich vorstellen? Ahsoka Tano." Ahsoka trat einen Schritt vor, neben ihren Meister. „Herzogin, Prinzessin, Premierminister."
„Ich bin dankbar, dass der Rat der Jedi euch drei entbehrt, um unsere Anführer und Friedenshüter von morgen zu unterweisen. Bitte bestellt Meister Yoda meinen Dank." Satine sah die Anwesenheit ihrer Tochter auf Mandalore als besondere Gelegenheit dafür, sie wieder besser kennenzulernen. Und auch ihr das neue Mandalore näher zu bringen. Trotz der Tatsache, dass Karina hier nicht mehr lebte, war Mandalore dennoch ihre Heimat. Meister Skywalker schaute die Herzogin etwas verlegen an. „Also ich fürchte aufgrund unserer begrenzten Ressourcen müssen Padawan Kryze und ich unverzüglich aufs Schlachtfeld zurück.", erklärte Meister Skywalker. Satine versetzte das einen Stich ins Herz. Nie bot sich ihnen gemeinsame Zeit. Aber das war das Leben eines Jedi im Krieg. Fast immer irgendwo unterwegs, um ein Problem in der Galaxis zu lösen. Auch Jasmine bedauerte die Abreise ihrer Schwester und Meister Skywalkers. „Oh. Wie bedauerlich.", sagte sie und blickte enttäuscht beide enttäuscht an. „Dann werdet Ihr nicht bei uns bleiben, Meister Skywalker?", hakte der Premierminister nach. „Nein. Aber ich versichere Euch Padawan Tano ist ein überaus fähiger Jedi und besitzt das volle Vertrauen des Rates." Karina bemerkte ein leichtes Schmunzeln auf Almecs Gesicht. Schon klar. Er mochte Meister Kenobi nicht sonderlich. Aber scheinbar bezog sich das auf die Jedi im Allgemeinen. „Sehr schön. Kadett Korkie, Amis, Lagos. Dies sind ein paar der Kadetten, die Ihr unterrichten werdet, Padawan Tano." Karina traute ihren Augen nicht. War das wirklich Korkie? Ihr Cousin? Er war ziemlich groß geworden und überhaupt nicht wieder zu erkennen. „Ich freue mich euch kennenzulernen.", meinte Ahsoka zu den Kadetten. Korkie erblickte das Lichtschwert an Ahsokas Gürtel. Es schien ihn geradezu zu faszinieren. Er fragte Ahsoka, ob er die Waffe einmal halten dürfe, doch Almec schritt rechtzeitig ein. „Ich fürchte nein. Aufgrund Meister Kenobis und Padawan Kryzes kürzlichen Besuchs," Almec warf Karina einen eindringlichen Blick zu, „und des darauffolgenden Ärgers, dürfen Fremde bei uns auf Mandalore keine Waffen tragen.", erklärte der Premierminister. „Meister Obi-Wan hat Ärger verursacht? Das ist mal was Neues." Karina zog eine Augenbraue hoch. „Als Ärger würde ich das nicht bezeichnen. Es war eher... ein Hilfeversuch mit unvorhersehbaren Konsequenzen.", rechtfertigte Karina sich selbst und ihren Meister. Dabei klang sie ein wenig beleidigt. Meister Skywalker gab ihr mit einem finsteren Blicken zu verstehen, dass sie ruhig sein sollte, während die Kadetten und Jasmine unauffällig kicherten. Karina verschränkte resigniert ihre Arme vor der Brust. Meister Skywalker seufzte und sagte zu Ahsoka sie sollte ihm ihr Lichtschwert geben. Ahsoka tat wie ihr befohlen und legte ihrem Meister ihr Lichtschwert in seine fordernde, geöffnete Hand. „Ich danke Euch, dass Ihr unsere Gesetze respektiert, Meister Jedi.", sagte Satine dankbar. Plötzlich trat Captain Rex aus dem Shuttle zu Meister Skywalker und flüsterte: „Entschuldigt die Störung, Sir, aber es wird Zeit abzureisen. General Fisto erwartet uns bereits." Meister Skywalker nickte verstehend. „Wenn Ihr mich entschuldigen würdet. Komm', Karina. Wir müssen los.", sagte Anakin und ging mit seinem Captain zurück ins Shuttle. „Einen Moment.", sagte Karina. Sie hatte noch etwas Wichtiges zu erledigen. „Du wirst das toll machen, Ahsoka.", machte Karina ihrer Freundin Mut. Dann ging sie zu Korkie und umarmte ihn fest. Korkie war sichtlich überrascht. „Das war längst überfällig.", meinte Karina, verabschiedete sich schnell und rannte zurück ins Shuttle. Korkie wollte etwas sagen, aber er fand für seine Freude keine Worte. Das Shuttle startete und flog gen Himmel. Die kleine Gruppe, die am Hangar zurückblieb, wandte sich vom Shuttle ab und begab sich zurück zum Palast oder zur Akademie. „War das deine Cousine, Korkie?", fragte ihn Lagos. „Ja.", antwortete er und ein Lächeln huschte unauffällig über sein Gesicht.
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Die Töchter des Obi-Wan Kenobi
Fanfiction𝐾𝑎𝑟𝑖𝑛𝑎 𝐴𝑑𝑜𝑛𝑖𝑎 𝐾𝑟𝑦𝑧𝑒 𝐸𝑟𝑠𝑡𝑔𝑒𝑏𝑜𝑟𝑒𝑛𝑒 𝑢𝑛𝑑 𝐽𝑒𝑑𝑖-𝐴𝑛𝑤𝑎̈𝑟𝑡𝑒𝑟𝑖𝑛. 𝐽𝑎𝑠𝑚𝑖𝑛𝑒 𝐴𝑑ℎ𝑎𝑟𝑎 𝐾𝑟𝑦𝑧𝑒 𝑍𝑤𝑒𝑖𝑡𝑔𝑒𝑏𝑜𝑟𝑒𝑛𝑒 𝑢𝑛𝑑 𝑧𝑢𝑘𝑢̈𝑛𝑓𝑡𝑖𝑔𝑒 𝐻𝑒𝑟𝑧𝑜𝑔𝑖𝑛 𝑣𝑜𝑛 𝑀𝑎𝑛𝑑𝑎𝑙𝑜𝑟𝑒. Karina und...