Kapitel 6 | Korkie!

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Jasmine wurde um 0600 geweckt, so wie jeden morgen. Aber diesmal wurde sie nicht, wie normalerweise, von Sapphire geweckt, sondern von ihrer Mutter. „Mama? Was machst du so früh schon hier?", fragte Jasmine noch ganz verschlafen. „Zieh' dich an, Ad'ika! Wir gehen ein wenig spazieren." Jasmine verstand nicht so ganz, aber gab keine Widerworte. Ihre Mutter ging nach draußen und wartete vor der Tür auf sie. Jasmine stand auf, zog sich ein pastellrosafarbenes Kleid und dazu passende Schuhe in der gleichen Farbe und einem Haarreif mit runden, hellblauen Edelsteinen an und verließ ihr Zimmer. Ihre Mutter nahm sie an die Hand und sie gingen nach draußen, wo schon ein Transporter auf sie wartete. Jasmine fragte sich wohin ihre Mutter wohl mit ihr gehen wollte. Sie fuhren zuerst zum Hangar. Von dort aus stiegen sie in ein anderes Schiff um, verließen die Hauptstadt und fuhren zur nächstgelegenen Kuppel. Jasmine hatte eine Idee, wo sie hinfuhren. Und sie hatte überhaupt keine Lust darauf. „Mama, wir gehen doch nicht etwa zu Premierminister Almec zum Essen, oder?", „Was hast du denn gegen Premierminister Almeck?", fragte ihre Mutter verwundert. „An sich nichts, bloß er guckt immer so komisch. Wie ein Doo Fisch oder so...", entgegnete Jasmine frech und die Wachen, die das mitbekamen mussten grinsen. Zum Glück konnte man es hinter ihren Visieren nicht erkennen. Satine schüttelte nur den Kopf über das, was ihre Tochter da gesagt hatte, aber antwortete ihr: „Nein, wir gehen nicht mit Premierminister Almec essen. Wir gehen woanders hin. Es ist eine Überraschung. Wenn du es weißt ist es keine Überraschung mehr." Jasmine guckte ihre Mutter fragend an. Überraschung? Wieso das denn? Sie landeten auf dem nächsten Hangar der Nachbarkuppel und stiegen wieder in einen Transporter um. Sie fuhren zu einem Gebäude, was ihr seltsamerweise ziemlich bekannt vorkam, allerdings war sie zu müde, um intensiver darüber nachdenken zu können. „Mama, was machen wir nun hier?", „Das ist immer noch eine Überraschung, Jasmine.", sagte ihre Mutter geheimnisvoll und lächelte sie dabei an. Jasmine wurde immer neugieriger. Was kann diese Überraschung bloß sein? Sie landeten auf einer Plattform vor dem Gebäude. Sie liefen auf eine große gläserne Tür zu. Diese wurde ihnen geöffnet und ein Mann kam auf sie zu. Jasmine erkannte ihn sofort. Es war ihr Onkel! „Ba'vodu!", rief Jasmine und rannte freudig auf ihn zu. Er kam ihr mit offenen Armen und einem breiten Lächeln entgegen und sagte: „Hallo, Mina! Wie lange ist das jetzt her? Zwei Jahre? Du wächst ja schneller als mein Haar!", „Ja, bestimmt schon zwei Jahre!", antwortete Jasmine und kicherte dabei. Jasmine freute sich ihren Onkel endlich mal wiederzusehen! Sie mochte ihn sehr und, da Jasmine ihren Vater nicht kannte, war ihr Onkel fast wie ein Vater für sie. Plötzlich entdeckte sie einen kleinen Jungen hinter der Tür, der neugierig hervorlugte. Jasmine schaute konzentriert in seine Richtung. Ihr Onkel bemerkte das, drehte sich daraufhin um und setzte sie ab. Sie sah den Jungen erst verwundert an, bekam dann aber ein breites Lächeln im Gesicht. „Korkie!", „Mina!", riefen beide und liefen freudestrahlend aufeinander zu und umarmten sich. Satine war glücklich, dass ihre Tochter sich so sehr freute. „Ich freue mich so dich zu sehen! Ich habe dir so viel zu erzählen!", „Ja, ich dir auch! Aber wo ist eigentlich Rina?", fragte Korkie. Jasmine senkte den Kopf und antwortete traurig: „Sie wird jetzt eine Jedi. Und für ihre Ausbildung musste sie uns verlassen. Das war erst gestern." Korkie sah Jasmine etwas unbeholfen an und fragte: „Was ist denn ein Jedi?" Jasmine wusste nicht so recht wie sie die Frage beantworten sollte, da sie selbst nicht viel wusste. Zum Glück nahm ihr Onkel ihr die Antwort ab: „Ein Jedi ist jemand, der die Galaxis beschützt und den Frieden in der Galaxis bewahrt." Korkie schaute seinen Vater freudestrahlend an und sagte: „Cool, dann beschützt uns Karina vor bösen Leuten.", „Ja, aber das kann auch sehr gefährlich sein, Korkie.", antwortete sein Vater und Korkie ließ den Kopf senken. „Unsere Vorfahren mögen sie beschützen.", flüsterte er kaum hörbar, sodass nur Jasmine ihn verstehen konnte. Sie nickte ihm zu. Satine kam nun ebenfalls auf die Beiden zu und sagte: „Aber ihr habt ja noch euch, nicht wahr?", und beide nickten heftig. „Jasmine, kann ich dich dann für eine Weile hier bei Korkie und deinem Onkel lassen?", „Musst du schon wieder zurück?", „Leider ja. Aber ich hole dich heute Abend auch wieder ab, ja?". Jasmine nickte und umarmte ihre Mutter zum Abschluss. „Bis später, Tantchen.", sagte Korkie und winkte ihr zum Abschluss. „Komm' Mina, ich habe cooles neues Spielzeug, das du sehen musst!", „Wer als Erster in deinem Zimmer ist!", rief Jasmine und war schon dabei Korkie abzuhängen. Ihr Onkel schaute ihnen nach und musste lächeln. Dann widmete er sich anderen Dingen.

Die Töchter des Obi-Wan KenobiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt