Kapitel 17 | Ärger auf Ryloth - 22 VSY / 7955 C.R.C.

303 19 4
                                    

Karina und Meister Danva liefen gerade durch die Flure des Jedi Tempels, auf dem Weg zum Jedi Rat. „Was meint Ihr wohin uns der Rat diesmal schickt, Meister?", fragte Karina und sah ihren Meister fragend an. „Es liegt mir fern über Dinge zu spekulieren. Wir werden es gleich erfahren, Karina.", antwortete Meister Danva etwas gleichgültig. Er kannte die große Neugier seiner Schülerin gut und hatte ihr schon oft genug gesagt, dass ihre Neugier auch gefährlich sein kann. Doch Karina schien das nicht zu beeindrucken. Sie fuhren den Fahrstuhl zum Jedi Rat hoch. Die Tür öffnete sich und sie gingen weiter in den Raum, in dem der Rat saß. Meister und Padawan stellten sich in die Mitte zwischen die zwölf Mitglieder des hohen Rates. Meister Windu erklärte ihnen ihre Mission. „Ihr beide fliegt zu einer Fabrik auf Ryloth, die medizinische Kräuter an die Republik verkauft. Der Kanzler hat darum gebeten die Fabrik untersuchen zu lassen, da ihm Unregelmäßigkeiten bei den Lieferungen und ein unautorisierter Vertrag gemeldet wurden.", „Nachsehen, was in der Fabrik vor sich geht ihr müsst.", ergänzte Meister Yoda und sah sie eindringlich an. „Wir werden unverzüglich aufbrechen, Meister Yoda!", entgegnete Meister Danva, und er und seine Schülerin verneigten sich zum Abschied vor dem Rat.
Dies war nicht ihre erste Mission mit Meister Danva, aber dennoch war Karina ein wenig aufgeregt. Was sie wohl diesmal erwartete? Vielleicht wurde es eine aufregende Mission, wie die auf Kalee, wo sie als Vermittler in einem Disput zwischen zwei Kalee-Klans eingesetzt wurden, der allerdings wieder in einem Krieg endete. Jedoch konnten Karina und Meister Danva schnell eine Einigung finden — zumindest für eine bestimmte Zeit. Oder es wurde nur eine weniger aufregende Mission, wie die auf Alderaan, wo sie eine wichtige Diplomaten Familie Alderaans nach Coruscant eskortieren sollten. Es war die Rede von einem möglichen Anschlag, allerdings passierte nichts derartiges. Was immer uns auf Ryloth erwarten wird...es wird wichtig sein., belehrte sich Karina selbst und bereitete sich innerlich auf die Mission vor.

Nach einigen Stunden erreichten sie Ryloth endlich. Karina sagte schließlich: „Meister, ich möchte wirklich nicht unhöflich klingen, aber...wann gestattet Ihr mir auch mal ein Raumschiff zu fliegen?", „Wenn ich weiß, dass ich es dir sicher anvertrauen kann, mein junger Padawan.", antwortete Meister Danva trocken. „Sicher...", murmelte Karina und seufzte leise. Warum vertraute ihr Meister ihr nicht wenn es ums Fliegen ging? Karina war der Meinung, dass sie eine sehr gute Pilotin war, aber ihr Meister anscheinend nicht. Meister Danva schaute Karina weich an, was dieses allerdings nicht merkte.

Sie setzten zur Landung an. Neben ihrem Schiff standen, auf der Anlegeplattform, noch zwei weitere Schiffe. Eines der Schiffe zierte ein Logo, welches Karina ziemlich bekannt vorkam. „Meister, seht Ihr das Logo auf dem linken Flügel des Schiffes rechts? Es kommt mir so vertraut vor.", machte sie Meister Danva auf das Schiff aufmerksam und überlegte immer noch woher sie es kannte. „Das ist ein Schiff der Techno Union.", „Was macht die Techno Union hier?", fragte Karina verwundert. „Ich habe keine Ahnung.", antwortete Meister Danva und beide verließen das Schiff. Ihnen kam ein Taktik Droide entgegen, der mit dunkler Stimme sagte: „Willkommen, Meister Jedi. Ich geleite Euch zu meinem Meister.", und die Jedi folgten ihm in die Fabrik hinein.

„Ahh, Meister Jedi! Pünktlich auf die Minute.", wurden sie von einem großen, blonden Mann mit langen, gewellten Haaren begrüßt als wären er und Meister Danva alte Freunde. „Wir sind nicht zum Plaudern hier, Borraff.", „Das weiß ich doch, mein Freund! Immer nur die Mission im Kopf, was Joclad?", meinte Borraff und schlug Meister Danva freundschaftlich auf die Schulter. Dieser schien nicht sonderlich erfreut darüber. „Und wer ist deine kleine Begleiterin?", fragte Borraff etwas unhöflich und musterte Karina ganz genau. „Das ist mein Padawan: Karina Kryze." Sie lächelte Borraff etwas gezwungen an. „Sehr erfreut.", fügte Karina ihrem Lächeln hinzu, aber er beachtete sie nicht weiter und fragte an Meister Danva gerichtet:
„Die junge Lady ist wohl deine Rückendeckung?"
„Borraff, wir—"
„Ja, ich weiß doch! Ich weiß doch. Ich führe euch beide gerne durch meine Fabrik. Droide, du kannst nun gehen...", befahl Borraff ihm und winkte ihn mit einer Handbewegung davon. Der Droide tat wie ihm befohlen und verschwand in einem der Räume. Borraff ging voraus und Karina wollte folgen, doch ihr Meister hielt sie am Arm. „Sei wachsam. Wir wissen nicht was uns hier erwartet.", mahnte er seine Schülerin und sah sie eindringlich an. Er sorgte sich um ihre große Neugier, die sie schon das ein oder andere Mal in Schwierigkeiten gebracht hatte. „Jawohl, Meister. Ich werde wachsam bleiben.", sicherte Karina ihm zu und wusste genau was er von ihr dachte. Diesmal würde sie die Mission nicht gefährden. Nicht wie letztes Mal.

Die Töchter des Obi-Wan KenobiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt