// Chanyeol //
Ich war mir nicht ganz sicher gewesen, wie es ihm in dem Moment ging als ich ihn auf der Treppe gefunden hatte. Genau wie ich anfangs nicht wusste was ich mit ihm machen sollte, da ich keine Ahnung gehabt hatte wie er zur zeit auf mich reagieren würde. Immerhin hätte er wie er es vorhin bei meinen Leuten getan hatte, plötzlich ausrasten können. Wenig später hatte ich jedoch festgestellt das er keine kraft mehr für irgendwas besaß. Natürlich hätte ich das ausnutzen können und hätte ihm überhaupt kein Blut geben müssen. Nur war mir seine Gesundheit tatsächlich im Moment wichtiger. Nicht weil ich einfach nicht wollte das ich ihn sonst nicht mehr für irgendwas gebrauchen konnte, sondern weil ich es es nicht als richtig empfand. Und wer weiß wie lange er wircklich nichts mehr zu sich genommen hatte.
Ich hatte nicht vor ihm zu schaden damit er redete, ich wollte ihn anderst verstehen wieso er so war. Ich wollte verstehen aus welchem grund er mir nichts getan hatte als ich mich bei ihm eingemischt hatte als er auf D.O los ist.
Genau wie ich wissen wollte, wieso seine Leute für ihn wirklich alles tun würden. Warum sie ihm so loyal gegenüber waren das sie sogar für ihn einen streiten anfingen. Vermutlich würden sie für einander sogar ins feuer gehen wenn es darauf ankommen würde. Da war ich mich sicher. Kein Wunder das die für ihre team kameraden sogar messerstiche und Drogen wegsteckten, Hauptsache um ihre Freunde zu beschützen. Nur wieso gingen sie soweit? Was war der Grund für all das? Und lag das alles etwa nur an dem Vampir?Ich verkniff mir ein seufzen und ließ mein blick auf den Vampir fallen Welcher ziemlich müde von all dem was heute passiert war da saß. Seinen Kopf stützte er mit einem seiner Arme ab, während er darauf zu warten schien, das ich ihm den Becher mit dem Blut hinstellte, welches ich noch am aufwärmen war.
'Ich eckel mich vor Blut. Deswegen meide ich es auch so lange wie ich kann'
Hatte er mir erklärt gehabt, während ich ihn vorsichtig in die Küche geschoben hatte. Eine Aussage welche mich tatsächlich sehr verwundert hatte. Vorallem weil er es diesmal ernst zu meinen schien. Immerhin war soetwas nicht wircklich normal, wenn man bedachte das er ein Vampir war. Und gerade als dieser war er darauf angewiesen Blut zu sich zu nehmen. Ein Gedanke welcher mir tatsächlich sorgen bereitete, da es mir mitteilte das ihm irgendwas passiert sein musste, was nun schuld daran war das er sich vor dem einzigen eckelte was er zum Überleben brauchte. Ausdem Grund hatte ich es auch angesprochen gehabt, weil ich wissen wollte wieso das denn so war.
'Ich habe keine so guten Erfahrungen was das Blut trinken angeht. Vondaher ist es schon seit ich klein war, etwas negatives für mich' hatte er leise gemurmelt gehabt, während ich ihm auf den Stuhl geholfen hatte.
'Aber es ist doch kein Zustand das du dich jedesmal fast tot hungerst. Immerhin kann das irgendwann ziemlich gefährlich werden, vorallem wenn du deine Fähigkeiten für irgendetwas brauchst. Wie zum Beispiel um deine Leute zu beschützen?' Er hatte seinen Kopf auf meine Aussage hin geschüttelt und hat versucht wieder aufzustehen.
'Ich empfinde es als unangenehm meine Fähigkeiten einsetzen zu müssen. Ich nehme sie nur her wenn es nicht anderst geht oder wenn mir alles zu viel wird wie eben' ich hatte ihn nicht aufstehen lassen und ihn näher an den Tisch geschoben.
'Eben hast du sie doch auch hergenommen gehabt um meine Leute zu beeinflussen.' Ich schaute nach wie viele Packungen mit Blut ich ohm wohl vorsetzen konnte während er versuchte den Stuhl wieder einwenig zurück zu schieben.
'Ich hatte Angst um meine Leute, das ihr ihnen was angetan haben könntet. Ich wollte wissen was passiert war, deswegen wollte ich die Erinnerung von, ... eh ... Chen sehen. A-auserdem hab ich ihm das unangenehme Gefühl genommen sich nicht erinnern zu können.' Es schien ihn ganzschön an Kraft zu kosten, zu erklären was er getan hatte oder wieso er plötzlich so reagiert hatte. Wobei ich mir ebenso ziemlich sicher war das er selber versuchte zu verstehen wieso er so reagiert hatte. Er wirkte nämlich unsicher was seine Erzählung anging.
Ich hatte ihm keine weiteren Fragen mehr gestellt gehabt. Es schien ihn eh schon genügend an seiner Kraft zu zerren überhaupt zu reden, da war es vermutlich noch schwerer für ihn, seine Erinnerung von vorhin aufzurufen und sich gleichzeitig Gedanken darüber zumachen wieso das so passiert war. Wieso er uns seine Fähigkeiten gezeigt hatte obwohl er es von anfang eigentlich vermeiden wollte. So wie ich das ganze verstand, hatte er sich scheinbar in dem Moment nicht unter Kontrolle gehabt. Etwas was er, von dem was er mir alles so mitgeteilt hatte, ziemlich erschreckend fand und bei ihm eigentlich nicht einfach so passierte. Scheinbar war er echt einer der wenigen Vampire, die sich tatsächlich für sehr lange Zeit, strikt unter Kontrolle haben konnten. Was garantiert einer der Gründe war wieso ich ihn nicht finden konnte. Weil er schon sehr früh gelernt hatte überleben zu müssen. Und ein Vampir welcher sich nicht unter Kontrolle hatte, wurde schnell gefunden. Und war demnach schnell tot.
Leise stellte ich ihm einen Becher Blut hin, da er sicher eh schon genügend Kopfschmerzen hatte und räumte anschließend die Sachen auf welche ich dafür gebraucht hatte. Natürlich machte ich mir weiter so meine Gedanken über ihn. Wieso er so war. Wieso er so streng mit sich war, das er vermutlich schon in sehr jungen jahren lernen musste sich unter Kontrolle halten zu müssen. Wieso seine Fähigkeiten ausgerechnet die Manipulation und Illusion waren. Und wieso seine Leute für ihn so wichtig waren das er mit mir sogar einen Deal eingegangen war, nur um diese zu beschützen. Es war gut möglich das er schon sehr früh jemanden verloren hatte der ihm wichtig gewesen war. Warscheinlich hatte er sehr früh schon lernen müssen die Verantwortung übernehmen zu müssen.
Es würde auch von seinen Fähigkeiten her sinn machen. Die Fähigkeiten eines vampires bildeten sich nämlich erst immer mit der Zeit. Wobei diese sich oft dem anpassten was man schon alles erlebt hat oder durchmachen musste. Die Fähigkeit enstand dadurch dass das Unterbewusstsein für einen entschied durch was man sich am effektivsten schützte. In seinem fall hatte er sich damals garantiert oft verstecken oder sich behaupten müssen in dem er so getan hatte stärker zu sein als er eigentlich war, wodurch sich sein Unterbewusstsein für die Illusion und Manipulation entschieden hatte. Mittlerweile war ich mir nämlich ziemlich sicher das er von anfang an ganz alleine gewesen sein musste, wenn er nicht mal wusste wie alt er war, weder wie er eigentlich wirklich hieß.
Aus dem Augenwinkel bemerkte ich wie er vorsichtig den Becher hob und endlich ein wenig trank. Er hatte garantiert lernen müssen sowenig zu trinken wie möglich wenn er nicht auffallen wollte. Sowie nicht oft aufgehalten werden musste und das es sowenig Anhaltspunkte zu ihm wie möglich gab. Er hatte es sich nie erlauben dürfen aufzufallen. Mir war klar das es natürlich alles nur Vermutungen waren, jedoch war ich mir dennoch ziemlich sicher das er nicht wie die anderen Vampire war. Er war eher das komplette Gegenteil zu ihnen, was der Grund war wieso ich zu ihm ging und ihm kurz vorsichtig durch die Haare fuhr. Weil ich meinte endlich mehr über ihn zu verstehen und wieso er für die anderen alles tat. Weil er sich bei ihnen nicht mehr verstecken musste. Er konnte bei ihnen sein wie er wollte.
"Weißt du kleiner, ich hab es mir überlegt. Versuch einfach nur so viel zu trinken wie du schaffst. Und wenn du nur ein Drittel davon zu dir nimmst ist es auch okay. Ich werd es schon verstehen" Ich hoffe ich verstand es auch wirklich richtig, nicht das ich ihn doch noch zu Tode hungern ließ. Aus dem Grund nahm ich mir vor ihn mehr im Auge zubehalten und in nächster Zeit nicht mehr alleine zu lassen sollte doch was passieren.
Ich glaub es war das erste mal das ich ihm ein Lächeln schenkte.
Und vermutlich war es auch für längere Zeit das letzte, als ich merkwürdiger Weiße am nächsten Morgen am Boden des Wohnzimmers aufwachte. Wobei die einzige was er mir hinterlassen hatte, der Brief auf dem Küchentisch war welcher an dem halb ausgetrunkenen Becher lehnte. Und die Erinnerung, für länger in seine grauen Augen geschaut zu haben.
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Was meint ihr zu dem plötzlichen Wechsel?

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Into My World //EXO-ff//
FanfictionGeprägt durch verschiedene Vergangenheiten, fanden sich sechs verschiedene Wesen, jeder eine Art für sich, zusammen. Alle mit der Meinung, zusammen ihr vorheriges Leben hinter sich zulassen, um endlich frei sein zu können. Frei und unaufhaltsam, um...