DREIZEHN.

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DREIZEHN.

Der Moment hielt aber nicht lange an, denn ein lautes und aggressives Klopfen an Harrys Tür ließ uns beide auseinander fahren. „Ja verdammt, ich komme ja!" grummelte Harry und stand etwas widerwillig auf, schlüpfte in seine Shorts und ging zu Tür. Wieder klopfte es wie verrückt an der Tür. Wer zu Hölle war das?

„Harry verdammt, wozu hast du ein Handy, wenn man dich nie erreicht??? Wir warten seit 30 Minuten in der Lobby auf dich!" hörte ich eine nicht gerade erfreuliche Stimme an der Tür, ich glaube es war sein Bodyguard, Steve oder wie er hieß.

Ich schluckte als ich Harry leise fluchen hörte und wenig später die Tür wieder ins Schloss fiel. „Ich muss los, wir haben noch einige Termine bevor wir in die Halle müssen." Erklärte er mir eilig während er sich hektisch die Klamotten aus seinem Schrank rauszog.

Keine 5 Minuten später war Harry weg und ließ mich völlig überrumpelt allein in seinem Zimmer zurück. Ich hatte kein Wort gesagt, weil alles so schnell ging. Er fegte wie ein Wirbelwind durchs Zimmer, fluchte immer wieder leise und erklärte mir dabei wo sie jetzt hinfahren würden und wann ich mit seiner Mum und seiner Schwester in die Halle kommen sollte. Ein flüchtiger Kuss und schon war er weg gewesen.

Nachdem ich noch eine Weile im Bett geblieben war und über die letzten Stunden nachgedacht hatte breitete sich ein breites Lächeln in meinem Gesicht aus. Wir waren uns so nahe gekommen, wir hatten miteinander geschlafen, wir hatten uns unsere Liebe gestanden. Bei den Gedanken pochte es sofort unwillkürlich zwischen meinen Beinen.

Wie konnte ich schon wieder wollen? Ich hatte das Gefühl nicht genug von ihm zu bekommen. Ich meine ja, der Sex war wirklich unglaublich, aber allein seine Anwesenheit brachte meinen Verstand schon dazu völlig durchzudrehen. Fühlte es sich so an verliebt so sein? Ging Liebe so?

Den restlichen Vormittag verbrachte ich damit ein warmes Bad zu nehmen, und wow diese Badewanne war ein absoluter Traum. Auch wenn ich Harry Recht gab, das solche Zimmer wirklich unnötig waren, dieses Bad war gerade genau das Richtige was ich brauchte.

Nach dem Bad zog ich meine alten Sachen ein ehe ich Harrys Zimmer verließ um in meines zu gehen. Dort zog ich mir erst einmal frische Klamotten an und schminkte mich etwas. Naja, in dem Fall einfach etwas Mascara auf meine Wimpern und einen leicht rosafarbenen Lippenstift. Ich packte meine Sachen alle wieder in meinen Koffer und brachte diesen in Harrys Zimmer. Das hatten wir gestern ausgemacht.

Den restlichen Tag verbrachte ich mit Gemma und Anne in der Stadt. Wir bummelten etwas durch die Straßen und tranken uns einen leckeren Kaffee. Meine Gedanken kreisten aber immer wieder um Harry herum. Schmunzelnd drehte ich den Löffel in meinem Kaffee hin und her.

„Was hat mein Bruder mit dir angestellt?" lies mich Gemma zusammenfahren. Sofort sah ich sie an. Ich fühlte mich ertappt in meinen Gedanken. Mein Blick ging kurz auf den leeren Stuhl neben mir, da hatte doch eben noch Anne gesessen? Gemma lachte leise „sie ist eben rüber in die Buchhandlung" deutete sie mit einer kurzen Handbewegung gegenüber auf diesen kleinen Laden.

„Also, erzähl, du strahlst die ganze Zeit übers ganze Gesicht und das liegt glaub ich nicht an meiner oder Mums Anwesenheit, hab ich Recht?" Ich wurde etwas verlegen durch ihre Frage und senkte meinen Blick kurz wieder. Ich konnte die Röte in meinem Gesicht nicht verstecke, das wusste ich. „Ich glaub wir.. wir sind zusammen" sagte ich und sah Gemma dabei dann doch wieder an. Ihr Grinsen wurde noch breiter „Du glaubst?" fragte sie mich. Schmunzelnd kratzte ich mir am Hinterkopf und zuckte mit den Schultern, ich würde ihr definitiv keine Details von der letzten Nacht oder dem heutigen Morgen erzählen, aber ich erzählte ihr von unserem Kuss, schon Zuhause vor der Tour. Ich erzählte ihr, dass wir herausfinden wollten was das zwischen uns ist und es langsam angehen wollten.

The way back to you 🖤 (h.s.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt