ZWANZIG.

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ZWANZIG.

Sein Blick ging von ihr langsam wieder zu mir. Er nickte drehte sich um und ging. Er ging einfach. Ich nahm nur noch das Klicken der Tür war, die hinter ihm ins Schloss gefallen war.

Mein Kopf schmerzte und ich konnte mich kaum noch wachhalten. Mum wiegte mich im Arm und auch Sophie kam noch mal kurz ins Zimmer als auch sie sich verabschiedete. Nachdem sie das Zimmer verlassen hatte erzählte mir Mama das ich fast 5 Wochen im Koma gelegen hatte, dass mein linkes Bein fast vollständig zertrümmert wurde und mein linker Arm 3fach gebrochen war.

Sie erzählte mir auch, dass ich eine schwere Kopfverletzung erlitten habe, wodurch ich Hirnblutungen bekam und mein Gehirn stark anschwoll. Um mich und meinen Körper zu schützen verlegten die Ärzte mich in ein künstliches Koma. Ich schwebte für einige Tage in Lebensgefahr.

Ich musste immer wieder schwer schlucken und brach immer wieder in Tränen aus. Mum war sofort da, stoppte mit ihrer Erzählung und nahm mich in ihre Arme, ehe sie wieder weitererzählte als ich mich beruhigt hatte.

Irgendwann fragte ich sie dann leise „Werde ich wieder laufen können?" Sofort verstärkte sich der Griff meiner Mum um mich und sie zog mich noch etwas näher an mich „Ich weiß es nicht Schatz!" hauchte ich „Du wirst die besten Ärzte der Welt bekommen" versprach sie mir.

Und Sie hielt ihr versprechen. Der Unfall war nun fast 1 Jahr her, es war inzwischen der 5 April 2015. Ich wurde inzwischen mehrmals operiert, hatte mehrere Reha-Kliniken besucht und kämpfte mich zurück. Mum und Sophie waren die ganze Zeit an meiner Seite gewesen und unterstützten mich so gut sie konnten.

Harry? Hatte ich seitdem Tag als ich im Krankenhaus wach geworden war nicht mehr gesehen. Auch meine Erinnerungen kamen bisher nicht wieder zurück und ich gab es inzwischen auch auf das sie jemals wieder kommen würden. Ich wollte ihn auch nicht sehen. Mum hatte mich kurz nachdem er verschwunden war mich immer mal wieder gefragt ob ich Harry sehen wollte Jedes Mal verneinte ich Ihre Frage. Ich ahnte das sie mit ihm in Kontakt stand, aber ich sagte nichts.

HARRY
Ich stand fast täglich mit Alice, Sarahs Mum in Kontakt. Ich war froh dass sie mir erzählte das es Sarah besser ging und die Therapien alle anschlagen und sie bereits wieder laufen konnte. Es war mir wichtig dass Sarah das beste Ärzteteam um sich herum hatte. Also hatte ich für all ihre Behandlungen und Therapien gezahlt.

Alice wollte das ganze erst nicht annehmen, aber ihr wurde schnell klar, dass sie ihrer Tochter das alles nicht ermöglichen konnte. Also flehte ich sie am Telefon an das Geld endlich anzunehmen. Und das tat sie. Auch wenn Sarah mich noch immer nicht sehen wollte, wollte ich sie wenigstens so unterstützen.

Alice erzählte mir, dass Sarah wissen wollte woher sie plötzlich all das bezahlen konnte. Da ich nicht wollte, dass Sarah wusste dass das Geld von mir kam erzähle Alice ihr das es eine große Spendenaktion vom Krankenhaus gab und genügend Geld zusammengekommen war.

In dem letzten Jahr ist viel passiert. Nachdem mich Sophie angerufen hatte, das Sarah einen schweren Autounfall hatte und in Manchester im Krankenhaus lag hatte ich alles stehen und liegen gelassen.

Ich konnte mich noch genau daran erinnern. Es war der 10. Juli 2014. Wir waren gerade im Hotel angekommen als mein Handy klingelte. Wir waren in Spanien und es stand heute eigentlich das Konzert in Madrid an. Das kam für mich nach dem Anruf aber nicht mehr in Frage. Ich saß auf meinem Bett und begann leise zu weinen.

Wie ferngesteuert griff ich nach meinem noch geschlossenen Koffer und rannte aus dem Zimmer. Ich lief zu Jack und klopfte wie verrückt gegen seine Tür. Unmittelbar danach ging diese auch schon auf und er sah mich völlig verwirrt an „Was ist los??"

The way back to you 🖤 (h.s.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt