Die freien Tage mit Harry gingen deutlich zu schnell rum. Auch wenn wir jede Minute zusammen verbrachten, er mich oft von der Arbeit abholte, wir gemeinsam einkaufen gingen oder zusammen das Abendessen zu bereiteten, rückte der Tag X viel zu schnell näher. Bereits morgen ging sein Flieger zurück nach Amerika und ich muss zugeben, dass mich der Gedanke wirklich traurig stimmte und ich oft stumm neben Harry saß uns leise für mich weinte. Besonders die letzten Tage wurde mir bewusst, dass wir uns eine lange Zeit wieder nicht sehen werden, der Dreh ist auf 2 Monate angesetzt, Harry hatte aber bereits angedeutet, dass es wohl bei solchen großen Produktionen oft Mals zu Verzögerungen kommt und ich damit rechnen sollte, dass er erst wieder im August nach Hause kommen wird.
Traurig mache ich mich von meinem Büro auf den Weg nach Hause. Ich stieg in Harrys Wagen ein, schnallte mich an und umfasste das Lenkrad mit meinen Händen so fest, dass meine Knochen weiß hervorkamen. Tränen rannten über mein Gesicht und ich konnte keine einzige davon zurückhalten. Ich hasste mich dafür, ich hasste mich dafür, dass ich jedes Mal diese Gefühle an Unsicherheit zu ließ. Wieder stieg diese Angst in mir auf, das Harry und ich diesen Weg nicht gemeinsam bis zum Ende gehen konnte. Dass eine Beziehung auf dieser Basis nicht funktionieren kann... Aber wieso kam diese Unsicherheit immer und immer wieder in mir auf? Die letzten Monate liefen so gut, ich war wirklich glücklich und fühlte mich das erste Mal angekommen. Zuhause.
Ein Klopfen an der Fensterscheibe von Harrys Wagen ließ mich zusammenzucken und ich blicke in Chloes besorgten Gesichtsausdruck. Sofort wische ich mir wie wild übers Gesicht, in der Hoffnung das sie das ebene gesehene niemals gesehen hatte! Doch Fehlanzeige, kaum hatte ich die Tür geöffnet, riss sie diese auf und beugte sich in den Wagen rein und schlang fest ihre Arme um mich herum.
Meine Finger krallen sich in ihre Jacke und nun kann mich nichts mehr zurückhalten und lasse all meine Angst und Tränen heraus. Ich weine bitterlich, halte mich an ihr fest und bin froh, dass sie nicht fragt, was los ist, sondern einfach da ist und mich in ihren Armen hält.
Es dauert ein paar Minuten, bis ich mich langsam wieder beruhige. Chloe wiegt mich noch immer sanft in ihren Armen hin und her, bis auch sie merkt das meine Tränen vertrocknet sind und mein Schlurzen langsam leiser werden. Vorsichtig löst sie sich von mir und legte ihre Hände auf meiner Schulter und sah mich eindringlich an. "Süße... ich habe die die ganzen letzten Tage schon angesehen, dass dich etwas beschäftigt. Du warst so ruhig, hast nicht viel mit uns geredet. Dein Blick eben, als du das Büro verlassen hast, hat mir kein gutes Bauchgefühl gegeben. Also: was ist los?"
Ich löse meinen Blick, der irgendwo auf meinem Schoß liegt, hebe meinen Kopf und sah Chloe an "Ich bin für... für sowas nicht gemacht!" schlurze ich leise und sehe sie mit roten und aufgequollenen Augen an. "Was meinst du? Für was bist du nicht gemacht?" fragt sie nach und ihr Blick wird weicher, streicht mir ihrer Hand immer wieder sanft über meinen Oberarm, um mir zu sagen, dass sie da war.
"Harry fliegt morgen wieder für eine lange Zeit in die USA, wir haben keine Ahnung, wann er wieder hierherkommen kann, wir wissen nicht, wie oft wir uns in der Zeit sehen können, geschweige denn miteinander telefonieren können oder..." weiter kam ich nicht, denn der immer größer werden Kloß in meinem Hals nimmt mir meine Stimme.
"Och süße... das Thema hatten wir doch schon so oft..." hauchte sie besorgt und zieht mich wieder an sich und ich legte meinen Kopf an ihrer Brust ab. Leicht nickte ich und schloss meine Augen "Ich weiß..." flüsterte ich und wischte meine Tränen wieder weg. "Ich sag es dir wirklich ungern und... fuck ich weiß, wie sehr du Harry liebst aber..., wenn du jedes Mal so sehr darunter leidest, dann... vielleicht wäre es besser, wenn ihr, naja... Eure Beziehung beendet. Endgültig!" sprach sie es aus, Zwar zögerlich und unsicher, aber überzeugend genug, dass ich mich von ihr löste und sie schockiert ansah. "was?" kam es fast tonlos über meine Lippe, denn ich wollte nicht wahrhaben, was sie mir da gerade vorgeschlagen hatte.
"Du hast mich verstanden, süße. Und du weißt tief in die drin, dass ich recht habe!" fürsorglich sah sie mich an. "Ich weiß, dass der Gedanke schmerzt und ich weiß auch wie sehr ihr euch liebt, das ist nicht zu übersehen... aber die schwere Zeit kommt dich erst noch. Was ist, wenn er vielleicht irgendwann mal wieder auf eine Tour geht? Dann ist er Monate weg... was ist, wenn eure Beziehung öffentlich wird und die Fans sich auf dich stürzen. Es werden nicht alle nett seien und so wie ich dich kenne wirst du daran zerbrechen. Du bist so eine liebevolle und liebenswerte Person... Ich möchte dich nicht so leiden sehen!"
Ich sah sie an, nehme jedes Ihrer Worte auf und merke, wie ich anfange zu zittern. Hatte sie Recht? Wäre es doch besser, wenn Harry und ich getrennte Wege gehen? "Rede mit ihm, versprich mir das! Sag ihm, was in die vorgeht... ich bin mir sicher, dass er dich versteht, ich bin mir sicher, dass es ihm genauso weh tun wird, wenn... naja wenn ihr beschließ das Ganze zu beenden" spricht sie weiter und lächelte mich dabei aufmunternd an.
"Chloe kommst du? Wir brauchen dich hier drin?" wurde sie gerufen und ihr Blick ändert sich sofort in entschuldigend. "Du kannst mich jederzeit anrufen, ja? Das weißt du!" drückte sie mir einen Kuss auf die Wange, drückte kurz meine Hand und lief eilig zurück ins Office. Allein gelassen und völlig überfordert mit meinen Gedanken sah ich ihr hinterher, bis sie im Inneren des Gebäudes verschwunden war.
"Was soll ich nur tun?" stellte ich mir selber flüsternd die Frage.
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The way back to you 🖤 (h.s.)
FanfikceSarah ist Harrys beste Freundin seit Kindergartenzeiten, hatten sich geschworen ein Leben lang für einander da zu sein... bis die Castingshow X-Factor dazwischenkommt und Harry aus ihrem Sichtfeld verschwindet. Das Einzige was er ihr lässt ist ein K...