Bestimmt machen wir alle eigentlich was völlig Anderes als Bücher zu schreiben. Ich zum Beispiel studiere eigentlich und schreibe meine Bücher, wenn ich gerade Zeit und genug Motivation habe. Und Zeit ist eigentlich auch das größte Problem beim Schreiben. Es dauert verdammt lange, ein Buch zu schreiben. Selbst, wenn man schon alles durchgeplant hat. Deswegen die große Frage: Wie schreibt man kontinuierlich ohne die Motivation zu verlieren? Man hat ja nur begrenzt Zeit. (Dabei nehme ich an, dass man gerade keine Schreibblockade hat. Dazu gibt es Tipps im nächsten Kapitel.)
Uuuuuund wir machen einen kurzen Ausflug in mein letztes Jahr. Aus gewissen Gründen weiß ich nämlich ganz genau, was zwischen dem März 2022 und jetzt alles passiert ist XD Zwei Klausurenphasen, die inklusive Lernen jeweils zwei Monate dauern. Von den restlichen acht Monaten habe ich zusätzlich drei Monate an meiner Bachelorarbeit gearbeitet. Minus noch ein Monat für die Vorbereitung der Verteidigung. Von den sechs Monaten, die jetzt noch übrig sind, war ich im Durchschnitt vier Tage pro Woche vollständig mit der Uni beschäftigt (Semesterferien haben für mich wegen der Bachelorarbeit und allgemein dem Abschluss nur für eine Woche existiert).
Trotzdem habe ich es geschafft, den letzten Band der Shadowlands zu veröffentlichen, »Warrior Cats – Düsterer Mond« zu beenden, »Grüner Habicht und Roter Drache« zu schreiben, das Gedichte-Büchlein zu veröffentlichen und noch ein paar andere Sachen zu schreiben. Gleichzeitig hatte ich genug Zeit für meine Freunde und andere Hobbies.
Wie geht das?
Ich nehme mir für jedes Jahr oder einen bestimmten Zeitabschnitt bestimmte Sachen vor. Und zwar das minimalste, was ich schaffen kann, damit ich keinen Stress habe. Zum Beispiel sage ich mir, dass ich bis Mitte des Jahres oder bis zum Ende der Semesterferien ein Buch bis zu einer bestimmten Szene geschrieben haben möchte. Wenn ich es schon vorher geschafft habe, fühlt es sich unglaublich gut an und ich bin motiviert, ein neues Ziel zu setzen und weiter zu schreiben. Wenn ich es nicht geschafft habe, ist das auch nicht schlimm, denn ich gebe mir einfach einen neuen realistischeren Zeitraum. (Das ist aber bisher noch nie passiert XD)
Setzt euch also minimale Ziele (das MINIMAL ist WICHTIG!!!!), die ihr bis zu einem ungefähren Zeitraum erledigt haben wollt (KEIN DATUM!!!!!). Seid realistisch! Ihr könnt ganz gut im Kopf überschlagen, wie lange ihr für z. B. zehn Seiten braucht, wie viel diese zehn Seiten von eurer Gesamthandlung ausmachen und bis wohin ihr kommt, wenn ihr minimalen Einsatz leistet. Also wenn ihr zum Beispiel nur ein Mal alle zwei Wochen irgendwas schreibt.
Das heißt nicht, dass es wirklich so sein wird. Vielleicht könntet ihr eigentlich das ganze Wochenende über schreiben, aber es kann ja immer mal irgendwas dazwischen kommen. Vielleicht seid ihr krank. Vielleicht geht es euch einfach mental schlecht. Vielleicht habt ihr gerade keine Lust, irgendwas zu schreiben, und macht was anderes. Vielleicht verhaut ihr eine Klausur und müsst alles nochmal lernen. Vielleicht seid ihr irgendwo unterwegs.
Es ist nicht gut, sich dazu zu zwingen, zu schreiben. Damit fangt ihr irgendwann an, das Schreiben als Belastung zu sehen und ihr macht euch fertig, weil ihr gerade nichts hinbekommt.
Regelmäßig (also nicht unbedingt häufig, aber in regelmäßigen Abständen) zu schreiben, ist viel wichtiger. So kommt ihr irgendwann in einen groben Rhythmus rein und habt keine großen Lücken in eurem Schreibprozess.
Wenn ihr nicht regelmäßig an euren Büchern weiterschreibt, kann es nämlich schnell passieren, dass ihr vergesst, wo ihr gerade seid und was gerade passiert ist. Ihr müsst euch dann alles bisher Geschriebene nochmal durchlesen, um wieder rein zu kommen, was extrem zeitraubend und nervig ist.
Was auch extrem hilft, ist, zu wissen, wann eure produktivsten Zeiten sind. Von mir weiß ich zum Beispiel, dass ich ab 10 Uhr bis ungefähr 13 Uhr ganz gut dabei bin. Danach bin ich zu nichts mehr zu gebrauchen und erst so ab 16/17 Uhr bin ich geistig wieder auf neuen Höhen. Wenn ich da allerdings nichts mache, werde ich mich später auch nicht mehr ransetzen, weil ich dann immer denke, dass es ja »schon fast Abend ist und ich sowieso nichts mehr schaffen werde, bevor ich abbrechen muss, um schlafen zu gehen«. Das stimmt natürlich nicht, aber ich denke es jedes verdammte Mal XD
DU LIEST GERADE
Schreibtipps & -tricks
Non-FictionJeder Autor ist ein Künstler. Und jede Kunst kann man lernen. Wenn ihr also nach ein paar Schreibtipps und -tricks sucht, seid ihr hier genau richtig :) Ich werde hier über sehr viele verschiedene Themen schreiben, die euch hoffentlich dabei helfen...