- "MUTTER! In die Küche! SOFORT!" - brüllte ich durch die Tür meiner Eltern.
Es war 11 Uhr in der Nacht, als ich aus meiner Vision erwachte. Ich verschwendete keine Zeit, ich sprang aus dem Bett und machte mich auf den Weg, um meine Mission zu starten.
- "Wednesday, Liebes, was ist los?" - öffnete Morticia gähnend die große Tür.
Nur noch Enid stand dort, sie ebenfalls zögernd und überaus hilflos.
- "Sie hatte eine Vision. Wednesday braucht Sie unten, Mrs.Addams." - fasste Enid sich kurz.
- "Tish?" - hörte Enid aus dem Zimmer.
- "Gomez, mein Engel, die Kinder benötigen mich für eine Weile, geh ruhig wieder schlafen." - flüsterte Morticia mit einer ganz sanften Stimme.
- "Du bist so eine tolle Mutter, Cara Mia, ich wünsche euch viel Spaß!" - antwortete Gomez. - " Hier noch ein kleines Küsschen, meine Liebe." - streckte er seine Lippen zu Morticia, die seinen Kuss erwiderte.
Enid drehte sich um, als sie sich gegenseitig, um den Hals fielen.
- "Komm meine liebe Schwiegertochter, wir schauen nach, was meiner teuflischen Tochter am Herzen liegt." - nahm Morticia Enid's Hand.
Dieses Gespräch bekam ich nicht mehr mit. Obwohl nach Enid's Bericht über die Geschehnisse, bin ich auch froh darüber. Endlich eine richtige Entscheidung.
Meine Mutter und Enid kamen an, während ich die dreißig halbwegs abgebrannten Kerzen aus dem Schrank räumte. Nicht aus Unhöflichkeit, eher aus Wohlwollen und Wissbegierde verachtete ich vorerst deren Anwesenheit. Ich denke das haben sie auch verstanden. Anstatt mich mit Fragen zu belasten, warteten sie ruhig.
- "Was hat sie gesehen?" - fragte Morticia meine Partnerin.
- "I-Ich bin mir nicht sicher. Sie sagte nur Weems. Dann ist sie weggerannt."
Enid hörte sich voller Scham an, möglicherweise die Art und Weise, wie ich die Nachricht erhalten habe, machte sie ein wenig nervös.
- "Larissa?" - fragte sie zurück, worauf meine erschütterte Wölfin nur nickte.
Mutter verdeckte ihren Mund und mit glänzenden Augen und einem kleinen Grinsen schaute sie zu, was ich machte. Ihr Interesse wurde geweckt.
- "Enid, du schiebst den Tisch auf die Seite, während Mutter und ich die Kerzen in einem Kreis aufstellen!" - verteilte ich die Aufgaben.
Der Tisch war aus Stein, sein Gewicht konnte man nur grob schätzen. Doch, was ich wusste, war, dass nur ein starkes Wesen ihn bewegen könnte. Mein Wesen.
Enid brauchte keine zweite Warnung, sie machte, was ich ihr sagte. Ich überreichte Morticia die Hälfte der Kerzen, doch bevor Enid fertig wurde, legte meine Mutter ihre Hand auf meine Schulter. Nur für eine Sekunde, um sich meine Aufmerksamkeit zu gewinnen.
- "Also eine Séance, stimmt's?" - lächelte sie mich leicht an.
- "Ja." - suchte ich die Streichhölzer in der Schublade.
- "Was hast du über Larissa gesehen, Wednesday?"
Ich drehte mich mit meinem ganzen Leib zu meiner Mutter. Ihr Gesicht strahlte vor Trauer. Sie grinste zwar, aber die Traurigkeit in ihren Augen war sogar für mich sehr auffällig.
- "Ich weiß, dass ihr enge Freunde wart, Mutter. Doch, wenn ich hier einen Fortschritt erreichen will, dann musst du jetzt deine Emotionen beiseite legen."
Schon flossen einige Tränen ihrer Wange hinunter.
- "Ja, du hast Recht, meine Kleine. Ich bitte, um deine Entschuldigung." - holte sie ein kleines Taschentuch aus ihrem Dekolleté heraus.
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Die Wenclair Story - Gegensätze ziehen sich an (In Bearbeitung)
RomanceWie wird aus einer ungewollten Freundschaft eine tiefe Romanze? Auf diese Frage werden wir demnächst die Antwort finden. Die Geschichte basiert auf die bekannte Netflix Serie Wednesday und findet gleich nach dem Ende der ersten Staffel statt. Aus de...