- "Seit wann hat Yoko eine Schwester?" - fragte Kent.
- "Seit dem du so unmenschlich dumm bist." - reagierte Divina.
Genauso fing mein Morgen an. Wir saßen in der Weathervane um 8 Uhr in der früh und schon musste ich mich zusammenreißen, um nicht sofort anfangen zu töten.
- "Woher sollte ich das wissen? Jungs kümmern sich um sowas nicht. Ich weiß immernoch nicht, wie Ajax mit Nachnamen heißt." - lachte Kent mit einem Zahnstocher im Mund und schaute sich dabei die Speisekarte an.
- "Sie ist fünfzehn und kommt heute Mittag bei Nevermore an. Uiii. Ich bin so aufgeregt sie kennenzulernen." - klatschte Enid aufgeregt.
- "Wie heißt sie?"
- "Wen juckts? Ist sie heiß?" - sprach Kent dazwischen.
- "Ich weiß nicht, wie sie heißt und auch nicht, wie sie ausschaut. Yoko meinte aber, dass sie sich sehr ähnlich sehen, also ist sie sicher auch hübsch."
- "Warum willst du sie denn unbedingt kennenlernen?" - fragte ich dumpf ohne sie anzuschauen.
- "Hmm, riecht ihr das auch?" - hob Divina ihre Nase in die Luft und guckte um sich herum.
- "Was meinst du?" - guckten wir alle in ihre Richtung.
- "Es riecht hier ganz stark nach...Eifersucht." - lachte Divina laut auf und bewarf mich mit einem Strohhalm.
- "Mach das noch einmal und ich schwöre dir, ich werde deine Schuppen eine nach der anderen von deinem Körper reißen und dich damit füttern, du elendes..."
- "WEDNESDAY!" - schrie Enid sauer.
Ich hörte auf zu reden, doch mein verärgerter Blick blieb erhalten.
- "Du bist so down für sie, Wednesday, ich liebe es." - rubbte Kent seine Augen, die vor Freude tränten.
Bevor ich etwas sagen konnte, fasste Enid meine Hand an. Ich schaute nach unten und zog sie geschmollt weg.
- "Süße, bist du eifersüchtig?" - grinste Enid.
Ich nahm meinen kleinen, schwarzen Rucksack, meine Jacke und stand auf.
- "Ich weiß nicht, warum ich meine wertvolle Zeit mit eurer beschränkten Sicht der Welt vergeude. Ich gehe jetzt." - drehte ich mich um und lief los.
- "Wens komm schon, geh nicht weg." - rief Enid lachend nach mir.
Verachtet ging ich weiter. Der geläufige Weg fühlte sich heute viel kürzer an. Nach genau zehn Minuten saß ich schon an meiner Schreibmaschine. Der Trost, den ich bei Viper suchte, hatte seine Ergebnisse. Drei Stunden nach meiner Ankunft hatte ich zweiundzwanzig neue Seiten. So ein Erfolgserlebnis ließ mich fast die heutige Geschehnisse vergessen. Fast.
DU LIEST GERADE
Die Wenclair Story - Gegensätze ziehen sich an (In Bearbeitung)
RomantizmWie wird aus einer ungewollten Freundschaft eine tiefe Romanze? Auf diese Frage werden wir demnächst die Antwort finden. Die Geschichte basiert auf die bekannte Netflix Serie Wednesday und findet gleich nach dem Ende der ersten Staffel statt. Aus de...