Kapitel 44 - Komme, was wolle!

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Kaum ließ mich Laurel aus ihrem unglaublich kalten Griff, klopfte es an der Tür. Vielleicht litt mein Körper zu dieser Zeit schon zu lange unter dem epileptischen Schock, aber die Stimme, die durch dem geschlossenen Eingang zu hören war, war mir sehr vertraut.

- "Huhuu!"

Laurel stand plötzlich auf und wie ein kleine Gazelle sprang sie lächelnd in die Richtung der Stimme. In dieser Form erinnerte sie mich ein kleines bisschen an Enid. Ihre glück erfüllte Bewegungen, ihre glänzende Augen, ihre sanfte Berührung.

Bevor Laurel die Türklinke nach unten gedrückt hatte, guckte sie mich ein letztes Mal an.

- "Ach, sei doch nicht so mürrisch. Der Spaß fängt erst jetzt an!"

Herein maschierte ein bekanntes Gesicht, obwohl meine Sicht schon verschwommen war. Ich kniff meine Augen zusammen, auf eine bessere Sicht erhofft. Ein großer, dünner Mann blieb an meinem Bett stehen. Schulterlange, hellbraune Haare, dünne, große Figur und blaue makabre Augen.

- "Hallo, Wednesday." - erkannte ich ein kleines Lächeln am Gesicht.

- "X-Xavier?" - stotterte ich.

Er schaute nach hinten zu Laurel, die immernoch an der Tür stand.

- "Uff, Schwesterherz, du hast sie ganz schön ausgelaugt." - lachte er laut auf. - "Obwohl ich ihr das nicht übel nehmen kann, wir sehen uns sehr ähnlich." - guckte er wieder zu mir.

- "Schwesterherz?!" - wiederholte ich das Wort.

- "Schau mal, wie sie die Teile gerade zusammensetzt." - sagte Laurel spielerisch im Hintergrund.

Das kann nur eines bedeuten.

- "Garrett." - setzte ich mich vorsichtig auf. - "Nach fast zwanzig Jahren bist du immernoch nicht über meine Mutter hinweg? Tja, ganz schön armselig." - sagte ich streitlustig.

- "Uhhhh, eine ganz scharfe Zunge hast du da." - kreuzte er grinsend seine Arme.

- "Fast so scharf, wie das Schwert, mit dem dich meine Mutter abgestochen hat." - sprach ich, aber ein Hustenanfall unterbrach mich sofort.

- "Verschwende deine Kraft nicht, meine Kleine, wir müssen noch vieles besprechen." - setzte Garrett sich auf die Bettkannte.

Er schaute mich von oben nach unten an und legte flüchtig seine Hand auf meine Stirn.

- "Fass mich nicht an!" - schubste ich seine Hand weg.

- "Du kleines Monster, zeig doch ein bisschen Respekt!" - machte Laurel einige Schritte zu mir bis sie von Garrett aufgehalten wurde.

- "Laurel, was soll das? So behandelst du unseren Gast?" - seine Stimme klang viel bedrohlicher, als davor.

- "Tut mir leid, Garrett, aber sie macht mich so sauer." - knirschte Laurel mit ihren Zähnen, während sie zu mir guckte.

- "Schwester, Wednesday hat Fieber. Du gehst jetzt und holst ein neues Handtuch, eine Tasse Tee und etwas zum Essen."

- "Aber..."

- "Kein aber! Wednesday und ich müssen ein bisschen miteinander quatschen. Unter vier Augen. Nicht wahr Addams?" - drehte er sich zu mir.

- "Dass die Meisterin einen Meister hat, hätte ich nicht gedacht. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm." - lachte ich und wischte mir meine Schweißperlen aus dem Gesicht.

- "Ich hoffe er bringt euch alle um! Dann kann ich dich hier für eine Ewigkeit foltern! Dich und deinen kleinen Welpen..."

- "Worauf wartest du?" - unterbrach ich Laurel lachend.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 23, 2023 ⏰

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Die Wenclair Story - Gegensätze ziehen sich an (In Bearbeitung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt