Kapitel 15 - Lücken

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Enid's POV:

Meine Augen öffneten sich langsamer als gewohnt. Die schrillen bunten Lichter brannten meine Retina, mein Kopf pochte unendlich und jede Bewegung tat weh.

- "Scheiße, ich werde nie wieder Alkohol trinken." – setzte ich mich schleppend auf.

Ich schaute auf die angezogenen Wednesday, die sich gerade ihre Schuhe zuband. Sie sah schick aus. Sie trug ihre eigene schwarz-weiß Uniform, eine schwarze Krawatte mit knielangen Strümpfen und dicke Plateauschuhen. Auch durch meine wässrigen und obskuren Augen konnte ich ihre Schönheit sehen. Ich hätte sie am liebsten den ganzen Tag nur angestarrt.

- "Dein Handy klingelt seit einer Stunde unaufhörlich." – riss Wednesday mich aus meinen Gedanken.

- "Wirklich? " - streckte ich mich so weit, dass ich vom Bett aus, mein Handy holen konnte. - "Es ist schon 7:50, Wednesday! Warum hast du mich nicht geweckt?! Ich komme zu spät." – sprang ich schnell auf und rannte ins Badezimmer.

Mit der geschlossenen Tür und mit einer Zahnbürste im Mund hörte ich Wednesday's genervte Stimme.

- "Ich habe meine Responsibilität dir gegenüber gestern Nacht schon erwiesen, in dem ich dich nach Hause gebracht habe. Ich bin nicht deine Mutter, Enid. Wenn du nicht verantwortungsvoll genug bist, rechtzeitig aufzustehen, dann ist das nicht meine Schuld."

Oh mein Gott. Die letzte Nacht. Ich kam bei Yoko an, wir haben jeweils 2 Bier getrunken. Oder waren es 3? Vielleicht auch mehr? Verdammte Scheiße.

Doch dann dachte ich darüber nach, was Wednesday vor einer Minute gesagt hatte. Halb angezogen öffnete ich die Tür und suchte nach ihren Augen.

- " Warte, warte. Hast du mich nach Hause gebracht?"- hielt ich meinen Kopf mit einer Hand.

Wednesday hörte sofort auf ihren Rucksack einzupacken und zog ihre Augenbrauen zusammen.

- "Ajax hat mir geholfen." – machte sie mit gekreuzten Armen einen Schritt zu mir. – „Kannst du dich nicht mehr daran erinnern?"

Lügen oder nicht lügen? Lügen oder nicht lügen?! Enid antworte ihr schnell etwas!!

- „Naja...es gibt einige Lücken die letzte Nacht betreffend." – gab ich dann ehrlich zu.

Wednesday schluckte laut und richtete sich die Haare, bevor sie sich noch einmal zu mir drehte.

- „Enid, weißt du auch nicht mehr, was nach deiner Ankunft in diesem Zimmer passiert ist?"

Sie wirkte nervös. Warum wirkte sie nervös?!

- „Ehm. Nicht wirklich. Ich weiß noch, dass ich nach Yoko zu Ajax gehen wollte..." - überlegte ich laut. -"Oh mein Gott, Ajax. Wie erkläre ich ihm das Ganze?" – jammerte ich.

Wednesday verdrehte ihre Augen.

- "Keine Sorge, er hat schon eine grobe Ahnung." –antwortete sie viel zu schnell. – „Du hast viele interessante Fakten erzählt." – beugte sie sich nach unten, um sich ihren kleinen schwarzen Rucksack zu schnappen.

Oh?!

- „Was meinst du damit?" – folgte ich Wednesday, die sich dem Ausgang näherte. – „Wens?! Was habe ich gestern gesagt?"

Doch sie blieb nicht stehen. Sie schlich sich grinsend aus dem Zimmer und machte die Tür hinter sich zu.

Was zur Hölle war das jetzt?!

Der Tag fing schlecht an und das dauerte auch bis zur letzten Unterrichtsstunde an. Zu viele Geräusche, Lichtquellen und auf jeden Fall viel zu viele Erinnerungslücken, die mir nach und nach plötzlich doch einfielen.

Die Wenclair Story - Gegensätze ziehen sich an (In Bearbeitung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt