Kapitel 31 - Nachmittag

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Nachdem wir uns wieder lösen, gehe ich zu Kagami und bleibe vor ihm stehen. „Es tut mir wirklich leid. Ich habe mich anscheinend in Tetsu getäuscht.", meine ich und umarme den Rotschopf kurz. „I-Ist sch-schon gut.", stottert er und erwidert meine Umarmung. Wir bleiben für einen Moment so. Ich lehne mich nun zurück und schaue in sein knallrotes Gesicht. „Es ist ok. Ich sagte dir schon, dass ich sie akzeptiere, brauchst sie nicht zurückhalten. Es stört mich auch nicht unbedingt, wenn du in meiner Umgebung bist, aber übertreib es nicht so wie Momo.", sage ich ihm. „Ist gut. Es ist verdammt anstrengend mich zurückzunehmen. Vor allem, weil ich Rücksicht auf euch und auf mich nehme. Einen weiteren Schlag von dir brauch ich echt nicht.", entgegnet er mir leise lachend. Ich lächel ihn an und löse mich wieder. „Ich hoffe, dass sich Tetsu jetzt wieder beruhigt und einsieht, dass dies falsch war.", meint nun Daiki seufzend. Wir nicken synchron, „Lass uns wieder runter gehen. Wir müssen es noch Momo erklären.", und umarme nun Daiki. „Ist gut. Aber den Part übernimmst du. Es reicht mir schon sie so zu sehen.", meint er und ich nicke. Wir verabschieden uns somit von Kagami und gehen zu Momo runter.

Nachdem wir unten an unserem Zimmer ankommen und ich die Tür einen Spaltweit aufmache, kann man bereits Momo weinen hören. „Es war nicht unbedingt klug, sie so alleine zu lassen.", flüstere ich zu meinem Freund. „Sorry, ich wollte wissen, wo du hingerannt bist.", entschuldigt er sich. Wir treten nun ein und gehen zu Momo. Ich setze mich, mit Daiki hinter mir, zu Momo und umarme sie. „Wieso hat er das getan?", fragt sie uns schluchzend. *Wie soll ich es ihr schonend sagen?* „Er ehm- Er meinte, dass es ihm auf die Nerven gehen würde, dass du die ganze Zeit an ihm klebst." „Achso. Das erklärt aber trotzdem nicht, wieso er dies getan hat.", meint sie und krallt sich etwas an mir fest. „Er meinte, dass er dies als einzigen Ausweg sah. Tetsu hat es dir angeblich schon so oft gesagt, dass du ihm nicht so auf die Pelle rücken sollst. Doch du hast es angeblich immer ignoriert.", erkläre ich ihr. „Ich habe es nie ignoriert, aber wenn ich ihn sehe, macht sich mein Körper meistens selbstständig und bewegt sich auf ihn zu.", erklärt sie mir und ich lächel kurz. *Das kenne ich.* Wir lösen uns nun voneinander und ich lehne mich an Daiki. „Ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst, aber könnt ihr das nicht einfach aussprechen, sowie bei ihr und Kagami?", fragt Daiki sie. *Er hat recht. Es ist trotzdem ein Unterschied, ob man jemanden schon seit der Mittelschule oder erst seit ein paar Monaten liebt.* „Daiki hat recht. Bei mir und Kagami war es zwar eine etwas andere Vorgeschichte, als bei euch, aber ich denke, dass ihr es wirklich aussprechen müsst.", versuche ich ihr zuzureden. Sie wischt sich ihre Tränen aus den Augen und nickt. „Ja ein Versuch ist es definitiv wert. Aber ich will ihn gerade nicht sehen. Ich werde ihn dann beim Essen fragen. Was anderes, kann sich Ki-chan wieder zu uns setzen?", meint sie nun. Ich schaue kurz Daiki an und nicke ihm. Ich wende mich wieder zu ihr. „Sicher kann er das. Wir müssen es ihm nur sagen. Außerdem glaube ich, dass mein Team es auch angenehmer findet. Zumindest, wenn ich nach dem Mittagessen her gehe.", meine ich leise lachend. Ich spüre nun Daikis Arme um meine Taille, welche mich nach hinten ziehen. „Du kleine Sadistin.", meint er lächelnd und küsst mich kurz. „Wir wissen wie anstrengend Ryota sein kann und daher ich am besten mit ihm zurechtkomme, ist es vielleicht wirklich besser wenn er wieder auf unseren Tisch kommt.", meine ich immer noch lachend. Nun lacht auch Momo wieder und wir schauen zu ihr. Daiki steigt in unser Lachen mit ein und lenken uns somit von dem gerade geschehenen ab.

Abendessen

Wir gehen gerade gemeinsam runter, „Ryota! Warte mal kurz.", als ich Ryota am Eingang zum Speisesaal entdecke. Er dreht sich daraufhin um und ich laufe zu ihm. „Katrincchi, was gibt's?" Ich ziehe ihn an seinem Shirt zu mir, „Kannst du dich wieder zu uns setzen beziehungsweise mit Tetsu Platz tauschen? Wir erklären es dir später.", und flüster in sein Ohr. Ich lasse ihn wieder los und er nickt irritiert. „Danke.", meine ich knapp und begebe mich wieder zu Daiki und Momo. „Hast du es ihm gesagt?", fragt mich Daiki. „Nein, hab ich nicht. Ich habe ihn nur gefragt, ob er mit Tetsu Platz tauschen kann. Wieso, erkläre ich ihm später, aber er machts.", antworte ich ihm. „Aha verstehe.", meint er knapp und wir gehen hinein. Wir holen unser Essen und setzen uns auf unseren Platz. Ich bemerke sofort Momos traurigen Blick und schaue zu meinem Team. *Tetsu ist nicht da? Das wundert mich, macht er jetzt einen auf Kagami, wie vor ein paar Tagen?*, denk ich irritiert. „Kagami, wo ist Tetsu?", fragt ihn nun Daiki, da er gerade bei uns vorbei geht. „Nachdem er wieder zu sich kam, meinte er, dass er auf dem Zimmer bleiben möchte. Keine Ahnung wieso.", erklärt er uns. „Aha, verstehe. Kann ich nach dem Essen zu ihm?", fragt ihn nun Momo traurig. „Ich denke schon. Er hat sich nämlich frustriert angehört. Ich weiß nicht was in ihm vorgeht, beziehungsweise was er denkt, aber ich glaube, ihr habt ihm ins Gewissen geredet.", meint er mit dem Blick nun auf mir und Daiki liegend. „Verstehe. Solange er wieder zum alten Tetsu wird, soll es mir recht sein.", meint Daiki ehrlich. Ich nicke und Kagami geht auf seinen Platz. „Ihr habt Kurokocchi ins Gewissen geredet?", fragt nun Ryota. „Ja haben wir, in gewisser Weise. Wir erklären es dir später. Satsuki hat gerade andere Probleme.", meint Daiki zu ihm. Er nickt und wir essen unser Abendessen. Nachdem wir fertig sind, „Ryota kannst du dann, wenn du fertig bist, auf mein Zimmer kommen?", frage ich Ryota. „Ja mach ich. Ich sollte hier recht schnell fertig sein, also komme ich gleich zu euch.", meint er lächelnd. Ich nicke stumm und gehe mit Daiki auf mein Zimmer.

Nur Gegner oder mehr? (Aominexoc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt