Kapitel 15

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~ Enzo ~

Wut herrschte über mich. Wut über diese ganze beschissene Situation. Scheiße noch mal! Wir hatten eine Aufgabe zu erledigen und wir durften uns nicht von solchen Kinderkram ablenken lassen.

Archer war wütend, weil ich zugelassen hatte, dass Aislinn mitkam. Aber was hätte ich denn tun sollen? Sie in ihren eigenen Haus einsperren? Er wusste genauso gut wie ich, dass diese Frau nicht aufzuhalten war. Sie hätte einen Weg gefunden, um uns zu folgen und ich war mir sehr sicher, dass sie uns gefolgt wäre. Aislinn war nun mal nicht dumm. Außerdem ließ sie nicht mit sich reden, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Archer wusste es und dennoch gab er mir die Schuld daran.

>>Wenn ihr irgendetwas wegen dir passieren sollte, bringe ich dich um.<<

Seine Worte und der Blick mit dem er mich danach im Zimmer angesehen hatte. Das war das erste Mal, dass ich Archer so erlebt hatte. Aislinn war seine einzige Familie, das wusste ich und dennoch hatte ich nichts gesagt. Ich stand einfach nur da und ließ zu, dass er seinen Zorn an mir herausließ, wenn auch nur mit Worten. Dabei waren Worte gefallen, die ich schnell wieder vergessen wollte.

Fluchend blieb ich mitten auf dem Gehweg stehen und fuhr mir genervt durch die Haare. >>Fuck! Ich habe keine Zeit für diesen Scheiß!<<

Mir ein wenig zu energisch auf die Wangen klatschend, atmete ich tief durch und riss mich wieder zusammen. Jetzt galt es diesen verdammten Dämon zu finden. Nur wo sollte ich anfangen? Diese Stadt war so mit dunkler Energie durchtränkt, dass es nicht ganz eindeutig war, wo die Quelle herkam. Also war ich die letzte Stunde einfach durch diese Stadt herumgeirrt, wobei mir immer mehr der Bewohner zu folgen begannen.

Man sah ihnen direkt an, dass sie von der dunklen Energie infiziert worden waren. Der Einfluss des Dämons schien gewaltig zu sein. Allerdings schienen sie mich nur zu beobachten, vielleicht auch zu bewachen. Doch solange sie mich nicht angriffen, war es noch erträglich. Selbst wenn sie es getan hätten, hätte ich nicht viel ausrichten können. Es waren noch immer Menschen und ich durfte keinen von ihnen verletzen.

Während ich weiterhin nach der Quelle suchte, begann ich die Umgebung, an der ich ankam von der dunklen Energie zu reinigen. Ich nutzte meine Macht als Exorzist und verbannte das Böse, sodass sich die Gegend nicht länger so düster und schwer anfühlte.

Gleich als ich aus dem Auto gestiegen war, wusste ich was in dieser Stadt herrschte. Ich hatte nur nicht geahnt, dass es bereits jeden Bewohner in seinen Besitz genommen hatte.

Ich war gerade dabei eines der Häuser zu reinigen, als eine Nachricht einging. Den Gruppenchat hatte ich eingerichtet, als die kleine Hexe die Flucht ergriffen hatte, nachdem sie den Befehl dazu gegeben hatte uns aufzuteilen. Was ich vollkommen nachvollziehen konnte. So war es jedenfalls einfacher gleich allen Bescheid zugeben, sollten Probleme aufkommen.

SOS

Mein ganzer Körper spannte sich an, als ich die Nachricht von Archer las. Kurz darauf vibrierte das Telefon erneut. Er hatte seinen Standort geschickt.

Streit hin oder her, ich würde nicht zulassen, dass ihm etwas geschah.

Tief durchatmend sah ich mich um und checkte die Richtung, die mir seltsamerweise bekannt vorkam. Das war der Standort der Kirche. Was noch merkwürdiger war... Ich hatte diese vielleicht nicht mal vor einer halben Stunde besucht. Zu dieser Zeit hatte sich dort absolut nichts Verdächtiges befunden.

Noch während ich mich in Bewegung setzte und zur Kirche rannte, holte ich meine Tigerkrallen aus den Halterungen hinten am Gürtel und schob sie mir über die Knöchel.

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