Kapitel 36

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Hallo meine Lieben! 

Das hier werden die letzten Kapitel einer Reise sein, die gerade erst so richtig begonnen hat. Ich wünsche euch noch einmal viel Spaß beim lesen 

***


~ Wren ~


Der Schmerz, der meinen Körper durchzog, riss mich aus meinem Schlaf. Tief nach Luft schnappend öffnete ich meine Augen und blickte sogleich an eine, mir vollkommen unbekannte, Zimmerdecke. Ich befand mich eindeutig in einem Bett. Die Matratze unter mir war weich und gemütlich. Allerdings kannte ich dieses Bett nicht. Genauso wenig, wie den Rest der Einrichtung. Das Zimmer war klein – eher ein Gästezimmer – mit nur wenigen Möbelstücken, die ziemlich alt aussahen. Ich vernahm den Geruch von verschiedenen Kräutern, die zu Beruhigung und zur Heilung für den Geist und Körper dienten. Ich erkannte sie sofort, denn ich wandte diese Kräutermischungen manchmal selbst an.

Doch wo war ich hier?

Das letzte, woran ich mich erinnern konnte, war der Kampf gegen Belial. Daran, wie ich das Tor zur Hölle geöffnet und ihn wieder dorthin zurückgeschickt hatte. Und ich erinnerte mich an den Kontrollverlust über meine Finsternis. An das Blut und an diese Stimme, die mich wieder zurückholte. Enzos Stimme.

Enzo.

Der Gedanke an den Exorzisten ließ mich aus dem Bett springen. Für einen Moment schwankte ich, als sich das Zimmer um mich herum zu drehen begann. Stolpernd gelang ich bis zur Tür, nur um diese zu öffnen und aus dem Zimmer herauszustürmen. Ich hatte keine Ahnung in wessen Haus ich war und wohin ich musste, doch ich fühlte diese spirituelle Energie, die mich leitete.

Ich ging den Flur entlang, anschließend die Treppen runter, bis ich in einem weiteren Flur ankam. Überall hingen Bilder an den Wänden, doch ich hatte keine Zeit, um sie mir anzusehen. Ich stürmte den nächsten Raum, der sich als Küche entpuppte und dann war nur noch er der Einzige, den ich vernahm.

Die breiten Schultern, die Statur und die dunklen Haare, die in unserer gemeinsamen Reise ein wenig gewachsen waren. Mein Herz setzte für einen Schlag aus. Er war am Leben. Und er merkte, dass ich hinter ihm stand, denn er drehte sich in dem Moment um, in dem ich mit großen Schritten auf ihn zuging.

Voller Erleichterung legte ich – ein wenig zu stürmisch - meine Arme um seine Schultern und vergrub mein Gesicht an seinem Hals.

>>Wow. Hey<<, kam es überrascht und auch ein wenig amüsiert von ihm. Nichtdestotrotz legte er selbst seine Arme um mich und drückte mich fest an sich. Ich konnte fühlen, dass auch Enzo erleichtert über mein eigenes Wohlergehen war.

Als mir etwas anderes bewusst wurde, ließ ich sofort von ihm ab, jedoch nur um ihn zu begutachten. >>Geht es dir gut?<<, fragte ich und blickte zunächst zu der Stelle, an der Belial ihn mit seinen Krallen aufgespießt hatte. Nur war da keine Wunde mehr. Ich umfasste sein Gesicht und drehte es leicht hin und her. Auch dort war keine einzige Wunde zu sehen. Nicht mal die winzigste Narbe war übriggeblieben. Enzo wurde vollständig geheilt.

Der Exorzist lächelte und umfasste meine Hände, die noch immer auf seinen Wangen lagen. >>Es geht mir gut<<, erwiderte er schließlich. >>Aber es war knapp gewesen.<<

>>Was ist passiert?<< Ich konnte nicht von ihm wegsehen, denn die Gefahr, dass ich das alles nur träumte bestand noch immer.

Seufzend schob er meine Hände von seinem Gesicht, ließ diese jedoch nicht los und lehnte sich gegen die Küchenzeile. >>Du hast das Bewusstsein verloren und mit meinen Wunden fiel es mir schwer dich wegzuschaffen. Archer hatte es auch übel erwischt. Gerade noch rechtzeitig hatte uns die Hexe gefunden, die ich vor dem Kampf gerade noch so kontaktieren und um Hilfe bitten konnte.<<

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